Zum Teufel mit der Seele Satire, Australien 1997, 84 Minuten, ab 6 Originaltitel: A Little Bit of Soul; Regie: Peter Duncan; Produzenten: Peter Duncan, Simon Martin, Martin McGrath, Peter J. Voeten; Drehbuch: Peter Duncan; Musik: Nigel Westlake; Kamera: Martin McGrath; Ausstattung: Tony Campbell; Schnitt: Simon Martin; Kostüme: Terry Ryan; Ton: Chris Alderton mit Geoffrey Rush (Godfrey Usher), David Wenham (Dr. Richard Shorkinghorn), Frances O'Connor (Kate Haslett), Heather Mitchell (Grace Michael), John Garden (Dr. Sommerville) |
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Plot: Dr. Richard Shorkinghorn
(David Wenham) ist Wissenschaftler aus Berufung und hat sich kein geringeres
Forschungsgebiet als die Unsterblichkeit ausgesucht. Natürlich
muß man dafür Untersuchungen an Hühnern vornehmen, und
die sind teuer. Umso schöner, daß ihm die solvente Michael
Foundation Forschungsgelder anbietet. Zum Kennenlernen wird er auf
den Landsitz der Vorsitzenden Grace Michael (Heather Mitchell), Gattin
des Schatzkanzlers, eingeladen. Zu seiner Überraschung trifft er
dort seine ehemalige Assistentin und Geliebte Kate Haslet (Frances O'Connor),
die zur Konkurrentin um Entdeckerruhm und Geld geworden ist. Leider
versteht sich Kate auf Anhieb bestens mit der Gastgeberin, während
Richard sich unbeholfen mit dem leicht debil wirkenden Hausherrn beschäftigen
muß.
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Kritik!? Sneak-Previews haben den Vorteil, daß man durch sie in Filme kommt, in die man sonst vielleicht gar nicht gegangen wäre. Natürlich ist dies Gleichzeitig auch ihr Nachteil. So wie in diesem Fall. Der australische Regisseur Peter Duncan versucht sich hier an einem Genre-Mix aus Komödie, Horror- und Gerichtsfilm mit keinem geringeren Thema als dem Verkauf der Seele nach Faust-Art. Leider waren die Geldmittel der Low-Budget-Produktion wohl so knapp bemessen, daß man alles, was teuer geworden wäre streichen mußte: Gute Schauspieler, gute Dialogschreiber, interessante Sets, Action. Die Spritzigkeit der Dialoge erreicht mühelos Daily-Soap-Niveau. - Vielleicht war es ja auch einfach nicht meine Art von Humor, aber mehr als zweimal lächeln konnte ich in dieser Satire nicht. - Stattdessen sitzt man als Zuschauer in der Vorführung und denkt: Irgendwann muß doch mal was passieren! Die Handlung plätschert dahin, dann passiert ein Mord und danach plätscherts wieder. Von Spannungsbogen keine Spur. So bleibt Zum Teufel mit der Seele ein Kammerspiel, daß meiner Meinung nach höchstens für das Fernsehen geeignet gewesen wäre. Fazit: Für diesen Film würde ich meine Seele nicht verkaufen. Teuflisch schlecht! 2 von 10 gelungenen Pointen |