Auf den ersten Blick

Drama, USA 1999, 129 Minuten, ab 6
Originaltitel: At First Sight; Deutschlandstart: 10.06.99 (UIP); Regie: Irwin Winkler; Produktion: Irwin Winkler, Rob Cowan, Steve Levitt (MGM); Drehbuch: Steve Levitt nach To See And Not See von Oliver Sacks; Musik: Mark Isham; Kamera: John Seale; Ausstattung: Jane Musky; Schnitt: Julie Monroe; Kostüme: John Dunn

mit Val Kilmer (Virgil Adamson), Mira Sorvino (Amy Benic), Kelly McGillis (Jennie Adamson), Steven Weber (Duncan Allanbrook), Bruce Davison (Dr. Charles Aaron), Nathan Lane (Phil Webster), Ken Howard (Virgils Vater), Laura Kirk (Betsy Ernst), Margo Winkler (Nancy Bender)

Internet Movie Database (us)
Offizielle Homepage (UIP de)


Plot: Amy (Mira Sorvino) arbeitet in einem New Yorker Architekturbüro. Sie hat einen Auftrag in den Sand gesetzt und so rät ihr eine Kollegin zur Entspannung in einem Sporthotel irgendwo in der Wildnis Amerikas. Da sie Abstand gewinnen möchte, nimmt Amy diese Chance wahr und begibt sich zu diesem Hotel, in welchem sie sich Massagetermine geben läßt, um mal so richtig auszuspannen.
Bei ihrer ersten Massage lernt sie Virgil (Val Kilmer) kennen, und während er sie massiert kommt alles aus ihr heraus: Erst fängt sie an zu weinen. Dann massiert er sie so, daß sie einschläft. Als sie wieder aufwacht verfolgt sie Virgil bis zu seinem Bus. Hier erfährt Amy, daß Virgil blind ist, doch er muntert sie auf seine humoristische Weise auf.
Nachdem Virgil seiner Schwester in seinem Haus davon erzählt, daß er eine Frau kennengelernt hat, ist sie beunruhigt, doch alles geht weiter seinen Gang. Am nächsten Tag treffen sich Virgil und Amy wieder bei der Massage und kommen sich näher. Daraufhin erleben die beiden, jeder auf seine Weise eine vollkommen neue Welt: Virgil erklärt Amy während eines Regenschauers, was dieser ihm alles verrät und Amy lernt die Welt von einer anderen Seite zu sehen.
Aber Amy muss wieder nach New York, um sich um ein Projekt zu kümmern. Auf einmal sprüht sie vor Ideen und alle sind begeistert von ihrem Engagement. Sie erzählt ihnen von Virgil, doch alle stehen der Beziehung skeptisch gegenüber. Während ihres nächsten Besuchs bei Virgil sieht sie in einem Fotoalbum einen Artikel, der davon handelt, wie man Blinde wieder sehen lassen kann. Sie erkundigt sich bei dem zuständigen Arzt und kann Virgil und seiner Schwester die Möglichkeit unterbreiten, geheilt zu werden. Jedoch hält Virgils Schwester nicht viel von Amy und auch Virgil ist zunächst skeptisch, doch dann läßt er sich operieren.
Nach der Operation kann er tatsächlich wieder sehen, und es folgt ein langer Anpassungsprozeß, der sehr schwierig für Virgil ist und zu Streitigkeiten mit Amy führt...

Kritik: Auf den ersten Blick führt den Zuschauer in eine völlig neue Art ein, die Umwelt und das Leben zu erleben, da man sowohl die Phase, in der Virgil (Val Kilmer oskarreif!) blind ist, als auch in der er wieder sehen kann, hautnah miterlebt und oft in die Rolle von Virgil zu schlüpfen beginnt. So erlebt man starke Eindrücke von der Welt mit einer Intensität, wie dies normalerweise nur ein Blinder tut.
Jedoch kann die überragende schauspielerische Leistung von Val Kilmer nicht über einige Schwächen in der Story hinwegtäuschen und manchmal wirken die Dialoge ein bisschen arg gestellt. Andererseits wird die Geschichte vom blinden Virgil derart interessant und mit einer merkwürdig subtilen Art von Humor erzählt, sowie gekonnt mit einem Schuß Romantik versetzt, daß sich dieser Film für hoffnungslose Romantiker auf jeden Fall lohnt. Guter Tip: Nehmt eure Freundin oder euren Freund mit.

Fazit: Überzeugender Film über das Leben eines Blinden, der zum ersten Mal Erfahrungen mit dem Sehen macht, dessen Potential allerdings nicht ganz ausgenutzt wurde. 8 von 10 sehende Blinde

Manuel Schimke
21.06.99

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793 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Jagger (08.10.03): Val Kilmer der schlechteste Schauspieler der Welt? Eigenartig.... behaupte eher das Gegenteil. Val Kilmer ist einer der hervorragendsten Schauspieler in Hollywood. Er selbst kann jeden Film sehenswert machen. Ich selbst finde die meisten seiner Filme toll. Und auch in "Auf den ersten Blick" ist er klasse. Als Tipp: Mal "The Salton Sea" anschauen. Ein Hammer von einem Thriller.
Thunderheart (13.02.02): Hört nicht auf die Kritik von Rembrandt. Derjenige der die Kritik oben geschrieben hat ist vollkommen im Recht. Val Kilmer hat seinen Job hervorragend gemacht, kein anderer Schauspieler hätte die Rolle ausüben können wie er es getan hat. Der Film ist ein absoluter Hit und die Musik dazu hervorragend ausgesucht. Vielleicht sollte sich Rembrandt mal die Kritiken auf anderen Seiten durchlesen und sich fragen warum die alle komischerweise mehr als gut ausfallen.
Rembrandt: Oscarreif???????????????????????? Der schlechteste Schauspieler der Welt, der es noch nicht einmal schafft, einen Blinden zu spielen ohne dabei seiner Gegenüber in die Augen zu gucken, und das soll oscarreif sein????????????? Hast du einen völligen Schatten? Der Film ist der größte und klischeeüberladenste Mist des Jahres.
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