Das Geisterschloss

Abenteuer, USA1999, 113 Minuten, ab 12
Originaltitel: The Haunting; Deutschlandstart: 14.10.99 (UIP); Regie: Jan de Bont; Produktion: Susan Arnold, Donna Arkoff Roth, Colin Wilson; Drehbuch: David Self nach The Haunting Of Hill House von Shirley Jackson; Musik: Jerry Goldsmith; Kamera: Karl Walter Lindenlaub; Spezialeffekte: Phil Tippett, Craig Hayes; Ausstattung: Eugenio Zanetti; Schnitt: Michael Kahn; Kostüme: Ellen Mirojnick

mit Liam Neeson (Dr. David Marrow), Lili Taylor (Nell), Catherine Zeta-Jones (Theo), Owen Wilson (Luke Sanderson), Bruce Dern (Mr. Dudley), Marian Seldes (Mrs. Dudley), Alix Koromzay (Mary Lambetta), Todd Field (Todd Hackett), Virginia Madsen (Jane)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (UIP de)


Plot: Unter dem Vorwand Schlafstörungen zu untersuchen lädt der Psychologe Dr. David Marrow (Liam Neeson) Testpersonen in das schlossartige Anwesen Hill House ein. Sein wirkliches Anliegen: Er will die Herkunft und Wirkung der menschlichen Angst untersuchen.
Aus diesem Grund wird den ahnungslosen Versuchskaninchen gleich bei ihrer Ankunft eine mysteriöse Geschichte erzählt, die die unheimliche Atmosphäre des riesigen Hauses unterstreichen soll.
Die schüchterne Nell (Lili Taylor), die Schickimicki-Schlampe Theo (Catherine Zeta-Jones) und der aufgeblasene Sportler Luke (Owen Wilson) betten sich zur Nacht und versuchen zu schlafen. Doch in der Nacht entwickelt das Haus ein Eigenleben, das einem Teil der Gäste den Schlaf raubt: Unheimliche Geräusche, Luftzüge, plötzliche Eiseskälte.
Am nächsten Morgen wollen nicht mehr alle an die Realität der Ereignisse glauben.
Doch es wird schlimmer. Irgend etwas scheint die Geister des unheimlichen Schlosses geweckt zu haben.

Kritik: Das Geisterschloss ist sicher kein Horrorfilm und sicher kein origineller Film. Doch die Häme und Schelte die die Kritik über dem Remake des Gruselklassikers Bis das Blut gefriert ausschüttet, hat dieser Film nun auch nicht verdient.
Klar ist: Die Story ist zu konstruiert, die vielen Special-Effects lenken von der gruseligen Atmosphäre ab, die Schauspieler haben kaum Raum, ihre Fähigkeiten zu entfalten.

Die Charaktere sind eher als Typen besetzt: Der Doktor, der Sportler, die Schlampe. Einzig Lili Taylor kann mit der verstörten Nell ihr Talent zeigen. Der Schwerpunkt des Filmes liegt ganz klar bei den Spezialeffekten. Somit wird aus dem subtilen, vor allem aus Geräuschen bestehenden Horror eine Hatz durch die Trickkiste der Computertüftler. Wie in anderen Jon de Bont Filmen entwickelt dabei ein unbelebter Gegenstand ein Eigenleben, das die Menschen zur Verzweiflung treibt: Nach Schiffen (Speed II) und Wirbelstürmen (Twister) nun ein Haus. Ruhe war noch nie seine Stärke.
Und der Ton scheinbar auch nicht. Nur so ist es zu erklären, dass sowohl Toneffekte als auch Moviescore ausgesprochen konventionell geraten sind. Hohe Kinderstimmen und kräftige Bässe haben wir seit Poltergeist sicher schon in 2000 anderen gruseligeren Filmen gehört.
Spannender wäre es gewesen, wenn sich De Bont mehr auf die im ersten Teil des Filmes brillante Kameraarbeit verlassen hätte. Zu Beginn erzeugen die überladene Pracht des Hauses und Aufnahmen mit extremer Tiefenschärfe ein Gefühl der Bedrohung, das auch durch die anschließenden Knalleffekte nicht mehr überboten werden kann.
Trotzdem verfehlt der Film seine Wirkung eigentlich nicht. Er schafft es zumindest den Zuschauer so weit in die Handlung hineinzuziehen, dass letztendlich anständige Kinounterhaltung mit einer angenehmen Portion Grusel übrigbleibt.

Fazit: Zwar nicht wirklich gruselig, aber unterhaltsam und spannend. 7 von 10 verschlossene Tore

Olaf Scheel
17.10.99

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1666 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Lol (11.05.02): Dieser Film war einer der langweiligsten Filme, den ich je gesehen habe. Und das soll ein Gruselfilm sein? Also bitte! Was war in diesem Film gruselig, kann mir das jemand bitte erklären? Ich wäre fast eingeschlafen. Hey leute, der Film ist wirklich nicht sehenswert,..... 1 von 10
MrTurtle (17.08.01): ALSO BITTE! So ne riesige Villa, größer als der Palast der Königin, und da is seit Jahren keiner? Ziehmlicher Schwachfug, wenn man mich fragt....und dann diese Todesszene durch diese Abrißbirne.....vollkommen Unnötig! Da guck ick mir lieber nochmal "The Blair Witch Projekt" an! 2 Punkte auf meiner Schnarch Skala!
Angel: Ich war total begeistert von diesem Film. Ich war mit einer Freundin drin und als uns meine Mutter abgeholt hat, war ich immer noch ganz aufgeregt. Ich habe am ganzen Leibe gezittert. Nur was ich scheiße fand, war der Schluss. Naja da kann man nix ändern
Stefan: Der Film ist eigentlich recht gut, wenn nicht so viel Specialeffekte gewesen währen.
Bambino: Das Ende war irgendwie scheisse, typisch Hollywood.
Lars Haller: Ich stimme mit Dr.D völlig überein. Bei diesem Film sind die zwar sauber angefertigten,aber übertriebenen Spezialeffekte nur störend und tragen nicht zum Gruseln bei.
Dr. D: In den ersten 45 bis 60 Minuten gibt es 9,9 von 10, später dann nur noch 3 von 10 möglichen. Fazit: Aus der Idee nicht genug gemacht. Weniger wäre mehr gewesen, ich meine hier die Spezialeffekte.
KTA: Der Horror in dem Film war die Story! Einige Schockeffekte waren recht gut, aber insgesamt ein reichlich unsinniges und langweiliges Machwerk. Selbst Catherine Zeta-Jones (die in jeder Szene ein anderes Kleid trägt ) reicht als Rechtfertigung für den Besuch dieses Films nicht aus. Ingesamt : 3 Punkte
Octoate: Also wenn ich mich das naechste Mal so richtig gruseln will, dann schaue ich mir lieber die Teletubbies, die Muppet Show oder die Lindenstrasse an. Das war ja wohl gar nichts!
Mike Marble: Der Film war nicht wirklich prall. Die Baseline im Cineplex 8 wummerte zwar die ganze Zeit ziemlich fett vor sich hin, aber ansonsten eher durchschnitt. Das Ende ist - wie bereits oben erwähnt - dann doch so ziemlich das albernste was ich jemals gesehen habe "... ich bin zuhause...." - ARGH! 5 von 10
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