Düstere Legenden Thriller, USA 1998, 99 Minuten, ab 16 Originaltitel: Urban Legend; Regie: Jamie Blanks; Produzenten: Neal H. Moritz, Gina Matthews, Michael McDonnell; Drehbuch: Silvio Horta; Musik: Christopher Young; Kamera: James Chressanthis; Ausstattung: Charles Breen; Schnitt: Jay Cassidy; Kostüme: Mary Claire Hannan mit Jared Leto (Paul), Alicia Witt (Natalie), Rebecca Gayheart (Brenda), Michael Rosenbaum (Parker), Loretta Devine (Reese), Joshua Jackson (Damon), Tara Reid (Sasha), John Neville (Dean Adams), Julian Richings (Hausmeister), Robert Englund (Professor Wexler) |
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Plot: Natalie hat Angst. Zunächst kommt eine Kommilitonin auf grausame Art ums Leben, man verdächtigt einen Tankwart. Dann verschwindet ein Freund spurlos, Natalie meint er wurde ermordet, aber man glaubt ihr nicht. Und jetzt begeht ihre Zimmergenossin noch scheinbar Selbstmord. Sie ist sich sicher: Hier werden alte Ammenmärchen, die Düsteren Legenden detailliert nachgestellt. Jeder Bewohner des Campus ist in Gefahr, aber alle ihre Überzeugungsversuche scheitern. Der Mörder macht weiter... Kritik!? Es gibt da eine Geschichte,
die ist in meiner Heimatstadt tatsächlich passiert: Ein junger,
aufstrebender Regisseur wollte unbedingt einen neuen Horrorfilm drehen,
leider hatte er gar keine neue Idee. Aus diesem Grund besorgte er sich
einfach eine Videokassette des erfolgreichen Genrefilms Scream
und schrieb sich die wichtigsten Dinge heraus. Nachdem sein Film fertig
war, kam durch einen dummen Zufall alles heraus: Der Drehbuchautor wollte
die Story auch noch für den Film Ich weiß immer noch,
was du letzten Sommer getan hast verkaufen. Der Regisseur wurde
zu 200 Folgen Foxie Brown verurteilt und wurde darüber wahnsinnig. |
Sicher gehört der Film nicht zu den schlechtesten des Genres, das
Rezept ist aber mittlerweile etwas abgedroschen: Man nehme möglichst
gut aussehend Jungdarsteller und metzele sich nach dem Prinzip Zehn-kleine-Negerlein
der Reihe nach ab. Eine unsympathische Ausstrahlung wir mit dem Tode
bestraft. Nicht gesellschaftlich konformes Verhalten, insbesondere in
sexueller Hinsicht, genauso. Das schönste Mädchen stirbt grausam.
Die offensichtlich verdächtigen und gestörten Menschen sind
unschuldig. Man verteile wahllos falsche Fährten. Der Satz Bin
gleich wieder da! zieht unweigerlich die bekannten Konsequenzen
nach sich... Es ist müßig den Rest der Scream-Klischees aufzuzählen. Fazit: Schon wieder ein überflüssiger Film. Bei finanziellem Erfolgt ist aber sogar ein zweiter Teil zu befürchten. 3 von 10 Lichtschaltern. |
Olaf Scheel 20.01.99 |