Ein einfacher Plan

Thriller, USA 1998, 95 Minuten, ab 16
Originaltitel: A Simple Plan; Deutschlandstart: 25.02.99 (Concorde Film); Regie: Sam Raimi; Produktion: Mutual Film, Tele-München, Paramount, Savoy Pictures; Drehbuch: Scott B. Smith nach "Ein einfacher Plan" von Scott B. Smith; Musik: Danny Elfman; Kamera: Alar Kivilo; Ausstattung: Patrizia von Brandenstein; Schnitt: Arthur Coburn, Eric Beason; Kostüme: Julie Weiss

mit Bill Paxton (Hank), Billy Bob Thornton (Jacob), Bridget Fonda (Sarah), Brent Briscoe (Lou), Jack Walsh (Tom Butler), Chelcic Ross (Carl), Becky Ann Baker (Nancy), Gary Cole (Baxter)

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Plot: Was würdest du tun, wenn du plötzlich 4,4 Millionen Dollar finden würdest? Das Geld wäre herrenlos in einem abgestürzten Flugzeug in der Wildnis, vermutlich würde es so schnell keiner finden. Würdest du das Geld bei den Behörden abgeben und vielleicht noch nicht einmal einen anständigen Finderlohn bekommen? Oder würdest du versuchen das Geld zu behalten?
Vor diesem Gewissenskonflikt steht Hank (Bill Paxton), und somit ist es kein Wunder, daß er sich schnell von seinem Bruder Jacob
(Billy Bob Thornton) und seinem Kumpel Lou (Brent Briscoe) überreden läßt, das Geld zu teilen. Leider übersieht Hank, dass auch ein einfacher Plan mit zwei halbdebilen Idioten nicht leicht umzusetzen ist. Erst als es Tote gibt, wird ihm klar, dass die 4 Millionen kein locker zu verdienendes Geld sind...

Kritik!? Die Filmographie des Regisseurs Sam Raimi ist faszinierend. Auf der einen Seite finden sich dort Regiearbeiten zu Slasher-Movies wie Tanz der Teufel und Armee der Finsternis. Dann aber auch zahlreiche Darstellerrollen in Filmen wie Die Flintstones und Millers Crossing. Und zuletzt noch Drehbucharbeiten, unter anderem mit den Coen-Brüdern in ihrem genialen Hudsucker.

Da aber in den letzten 15 Jahren eigentlich nichts von Bedeutung mehr entstanden ist, ist es mehr als verwunderlich, dass Raimi mit Ein einfacher Plan ein kleines, schlichtes Meisterwerk gelungen ist.
Der Film erinnert nicht nur durch die winterliche Landschaft stark an Coens Fargo. Auch die schlichten Gemüter, der provinzielle Charme der Menschen und die Abgründe hinter den bürgerlichen Fassaden unterstützen diesen Eindruck.
Hank ist ein gebildeter Außenseiter, der sich seinen Nachbarn geistig überlegen fühlt. Er will zusammen mit seiner Ehefrau Sarah (Bridget Fonda) der provinziellen Enge entfliehen und muß dann schmerzhaft erkennen, dass alles, was die winterliche Landschaft
zunächst wohlwollend zudeckt, bei der nächsten Schneeschmelze zum Vorschein kommt. Erst am Ende wird ihm klar, dass er eigentlich schon alles hatte um glücklich zu sein.
Der Film bleibt dabei bis in die letzte Minute spannend. Immer wieder erscheint es so, als ob das Geld sicher wäre, doch dann schlägt das Schicksal zu: Die Rabenvögel kündigen den nächsten Toten an.

Fazit: Schlicht und spannend. So muß ein guter Thriller sein. 9 von 10 Schneemobile

Olaf Scheel
14.05.99

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764 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
anna (17.04.04): ich probier, ob du mein mail erhälst. habe den film "ein einfacher plan ² durch einen aufnahmefehler nicht vollständig gesehen, kannst du mir schreiben, was am ende passiert, als der polizist u der vermeintliche fbi agent tot sind. wäre super danke lg anna
MRA: Vielleicht etwas anders und etwas mehr Fargo als erwartet, aber ein Klasse-Film, mit dem Sam Raimi seine Größe beweist. Jedoch definitiv kein Wohlfühl-Film, dank des Downers am Ende ...
Nicki: In diesem Film beweist Billy Bob Thornton mal wieder, dass er zu den wandlungsfähigsten Schauspielern Hollywoods gehört. Ich hätte ihn fast nicht erkannt.
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