Payback

Actionthriller, USA 1999, 99 Minuten, ab 16
Originaltitel: Payback; Regie: Brian Helgeland; Produzenten: Bruce Davey (Icon Production); Drehbuch: Brian Helgeland, Terry Hayes; Musik: Chris Boardman; Kamera: Ericson Core; Ausstattung: Richard Hoover; Schnitt: Kevin Stitt; Kostüme: Ha Nguyen
mit Mel Gibson (Porter), Gregg Henry (Val Resnick), Maria Bello (Rosie), David Paymer (Stegman), Bill Duke (Detective Hicks), William Devane (Carter), Deborah Kara Unger (Lynn), Lucy Alexis Liu (Pearl)
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Plot: Ein einzelner Mann gegen ein ganzes Syndikat? Kein Problem wenn man Porter heißt und stinksauer ist. Denn: Porter will sein Geld zurück!
Porter (Mel Gibson) ist ein kleiner, wenn auch nicht ungeschickter Ganove. Nach dem letzten geglückten Coup wird er von seinem Kompagnon Val (Gregg Henry) und seiner eigenen Frau (Deborah Kara Unger in einer leider viel zu kleinen Rolle) gründlich verladen. Er bleibt schwer verletzt und um 70.000$ ärmer in einer Blutlache zurück.
Er überlebt und schwört auf Rache. Das Geld ist ihm eigentlich egal - Es geht ums Prinzip! Und da Porter ein Mann der Tat und kein Freund vieler Worte ist, bekommen nun einige Leute einigen Ärger.
Val hat des Geld genutzt, um sich in das Syndikat Outfit einzukaufen. Mit stoischer Gelassenheit greift Porter also die gesamte Organisation an. Doch damit nicht genug: Vom Geruch des Geldes angelockt, zieht er die Aufmerksamkeit zweier korrupter Polizisten und einer chinesischen Zuhältergang inklusive Dominatrix auf sich. Trotzdem bleibt ihm auch noch Zeit für eine kleine Romanze...

 

Kritik!? Payback ist die gefällige Variante des John Boorman Klassikers "Point Blank" von 1967. Trotz teilweiser extremer Härte ist Mel Gibson als Porter im Gegensatz zu Lee Marvin im Original ein Sympathieträger und nur halb so abgefuckt. Dies ist zugleich die Schwäche des Films: Er bleibt letztendlich unentschlossen und reiht sich somit in die Folge der Tarantino-Epigonen mit ihren nach Marketingstrategien gestalteten "coolen" Filmen ein. Dem zumeist jugendlichem Publikum gefällt's.
Die Rohversion des Films, den Mel Gibson mit seiner Produktionsfirma Icon persönlich unter seine Fittiche nahm, sah da noch anders aus. Extreme Szenen wie das Zerquetschen eines menschlichen Auges machten den Film für das normale Publikum unerträglich. Der Regisseur wurde gefeuert, ein zweiter Autor engagiert und nach einigen Nachdrehs entstand die "Light"-Version, die nun in den Kinos läuft. Obwohl Sunnyboy Mel hier eine etwas andere Rolle spielt als sonst, wird der Film nun sicher nicht mehr seinem Image schaden. Leider ist der Film dadurch zu einem zwar unterhaltsamen, aber doch recht konventionellen, Actionstreifen geworden, in dem der Held - trotz platter Füße - am Ende triumphiert.

Fazit: Cool, Knochentrocken und brutal. Ein solider Actionfilm mit vorhersagbarem Ausgang. 7 von 10 Hammerzehen. - Der letzte geht auf mich! ;-)

Olaf Scheel
06.03.99

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