John Carpenters Vampire
Wild-West-Gothic, USA 1998, 104 Minuten, ab 16
Originaltitel: John Carpenter's Vampires; Deutschlandstart: 08.07.99 (Arthaus); Regie: John Carpenter; Produktion: Sandy King (Storm King Production); Drehbuch: John Carpenter; Musik: John Carpenter; Ausstattung: Thomas A. Walsh; Schnitt: Edward A. Warschilka; Kostüme: Robin Michael Bush

mit James Woods (Jack Crow), Daniel Baldwin (Tony Montoya), Sheryl Lee (Katrina), Thomas Ian Griffith (Valek), Maximilian Schell (Kardinal Alba), Tim Guinee (Vater Adam Guiteau), Cary-Hiroyuki Tagawa (David Deyo), Tommy Rosales (Ortega), Henry Kingi (Anthony), Clarke Coleman (Davis), David Rowden (Bambi), Gregory Sierra (Vater Giovanni)

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Plot: Jack Crow (James Woods) und seine Männer sind Vampirjäger aus Berufung und Passion. Mit Wissen und unauffälliger Unterstützung der katholischen Kirche heben sie in Western-Manier Vampirnester aus.
So auch dieses Mal. In einer alten Hütte mit zugehörigen kleinen Katakomben metzeln sie in gewohnter Routine eine Gruppe Vampire nieder. Entgegen den Erwartungen finden sie dort aber keinen Meister, den starken Anführer jeder Gruppe.
Aber was soll's... Zünftig wird der erfolgreiche Arbeitstag in einem Motel mit viel teurem Alkohol und billigen Frauen bis spät in die Nacht gefeiert. Das war ein Fehler!
Der letzte Fehler, für die Mehrzahl. Der Meister-Vampir, ein besonders starker und bösartiger, fällt im Schutze der Nacht über die Head-Hunter her und metzelt alle nieder. Nur Jack und sein Kumpel Tony (Daniel Baldwin) können entkommen.
Mit Hilfe der vom Vampir gebissenen Prostituierten Katrina (Sheryl Lee) nehmen sie die Jagd auf den Meister auf. Dabei wird ihnen schnell klar, dass sie es hier nicht mit einem gewöhnlichen Vampir zu tun haben, sondern mit einem Ersten. Und dieser Vampir steht kurz davor, in das Sonnenlicht zu treten und die Menschen zur hilflosen Beute unbezwingbarer Vampire zu machen.

 

Kritik: John Carpenter war in den letzten Jahren nicht gerade ein Garant für gute Kinounterhaltung. Seine großen Erfolge (Dark Star, Das Ding aus einer anderen Welt und Die Klapperschlange) sind lange her. Von den jüngeren Werken blieben Das Dorf der Verdammten, Jagd auf einen Unsichtbaren und Flucht aus L.A. als Gurken in Erinnerung.
Nun versucht es der Altmeister wieder. Diesmal mit einem ungewöhnlichen Genremix aus Western und Vampirfilm. Somit wird die vielschichtige Filmgattung, die uns schon Filme von Schlitzerfilm über Black-Vampire bis hin zu Sexfilmchen bescherte, um ein weiteres Subgenre bereichert. In den letzten Jahren dominierte mit Bram Stoker's Dracula und Interview mit einem Vampir eher die romantische und dramatische Komponente. Doch John Carpenters Vampire erinnert nicht nur durch die Musik eher an From Dusk Till Dawn des großen Q.
Der Film setzt wie Tarantinos Splatter-Klassiker eher auf Gewalt, Tempo und Metzelszenen. Dabei ist er vollkommen schnörkellos und ohne Mätzchen inszeniert: Die Bösen gegen die Guten, Mann gegen Vampir, Armbrust gegen Reißzahn. Die Landschaft und die Ortschaften könnten direkt aus einem Western geklaut sein. Nur der Einsatz von Pick-Ups statt Pferden erinnert uns daran, dass der Film im Heute spielt. Auch in den Einstellungen und der Kameraführung kann man zahlreiche Referenzen an Westernfilme erkennen. Ehrensache, dass es zum Schluss von Vampire zum klassischen Showdown kommt.

Fazit: Unterhaltsamer Mix aus Western und Vampirfilm. Mit einem (oder auch zwei...) Bierchen nicht das schlechteste für einen angebrochenen Abend. 6 of 10 duels at high moon

Olaf Scheel
20.06.99

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Gut9%
Sehr gut8%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten8%

885 Stimmen
Schnitt: 4.8
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Dark 8 (04.12.04): Guter Film,tut euch aber die Version ab 18 an.
PoiSoN (14.05.04): Einer der besten Vampirfilme die es gibt! 8 von 10 Eckzähnen.
MrTurtle (17.08.01): Und wieder ein Video abend verschwendet.....wenn ick sehen will, wie son Kerl in 2 hälften gehauen wird, kann ick mir ja gleich "Hellraiser" odda son Müll holen! Nö nö, lieber "Interview mit einem Vampir" glotzen!(Und ick Stimme Henning zu: Der Kardinal verliert seinen Glauben?....was für ein MIST!) 2 Punkte auf der Splatter-Müll Skala!
Asmodina: Der Film ist ein absolutes Meisterwerk, die Darsteller hätten auch nicht besser sein können!!! Deshalb zählt dieser Film zu meinen absoluten Lieblingsfilmen!
Thorsten: Ich fand den Film sehr gut gemacht. Durch die realistische Darstelung ohne Schnörkel und gnadenlose direkte Brutalität ist er nichts für einen seichten Kinoabend, eber um so beeindruckender inszeniert. Der Genre-Mix besticht durch seine Westernanteile und schafft eine beeindruckende einfach passende Atmosphäre. Hut ab, John!!
Henning Wiemers: Matti & Gerhard reißen mir die Worte aus dem Munde. "Ich werde Dich jagen, bis Du krepierst, aber ich lass Dich erstmal laufen" war doch ziemlicher Unsinn. He-Man und Skeletor lassen grüßen. Kardinal Maximilian Schell hat seinen Glauben verloren, ein Leben nach dem Tode? Er weiß es nicht, begeht aber einen Pakt mit dem Teufel, um ewiges Leben zu erlangen und hält die schwarze Messe... Heieieieieieiiii! Grüße an Dominik Rose, es tut mir leid, ich hätte diesen Film nicht sehen sollen. Henning grüßt alle rechtschaffenen Movie-Fans
Matti&Gerhard: "stirb endlich"..."ich schulde Dir zwei Tage"..hmhmh..sollten da alte Ideale aus Western der 50er und 60er wiederbelebt werden? Wenn ja, dan ist das wohl gründlich daneben gegangen! Und die Handlung - Maximilian Schell als katholischer Bischof der aus Angst vor seinem nahenden Abgang zu den ewig (?) lebenden Vampiren überlauft..nein bitte, das ist ja kaum zu ertragen. Ein schlechter Film der durch ein paar nette Splatterszenen ertraeglich gemacht wird..5 von 10 vergeblicher Versuch Punkten. Schade eigentlich.
Daniel: Ich fand den Film recht gut, habe ihn vor einiger Zeit auf DVD gesehen. So schlecht sind die Actionszenen IMHO nicht, und Handlung... nunja... wer erwartet bei sowas schon grossartig Handlung. Tuennes, is eigentlich die heftige Metzelszene wo der Obervampir die Jaeger-Truppe abschlachtet ungeschnitten? Da wo in der US-Fassung der eine Jaeger in Nahaufnahme zerteilt wird und das Blut so schoen im Herztakt spritzt?
MRA: Ein Film, der durchaus Potential hat, aber auf Grund der unbeherzten Story, der stark gestreckten Handlung und den für heutige Filme einfach nicht mehr zeitgemäßen Actionszenen letztendlich nicht überzeugen kann. Da schmeiß ich mir lieber mal wieder "Sundown" in den VCR. Oder "The Lost Boys". Oder "Before Sunrise". Oder ...
Tuennes: Ach ja, noch ein kleiner Nachtrag: Obwohl der Film schon im Oktober in den USA lief, startet er erst im Juli bei uns. Es hat sich einfach nicht früher ein deutscher Verleih gefunden... *g*
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