Wild Wild West

Action-Komödie, USA 1999, 107 Minuten, ab 12
Originaltitel: Wild Wild West; Deutschlandstart: 29.07.99 (Warner Bros.); Regie: Barry Sonnenfeld; Produktion: Jon Peters, Barry Sonnenfeld; Drehbuch: S. S. Wilson, Brent Maddock, Jeffrey Price, Peter S. Seaman nach einem Roman von Jim Thomas, John Thomas; Musik: Elmer Bernstein; Kamera: Michael Ballhaus; Ausstattung: Bo Welch; Schnitt: Jim Miller; Kostüme: Deborah L. Scott

mit Will Smith (James T. West), Kevin Kline (Artemus Gordon), Kenneth Branagh (Dr. Arliss Loveless), Salma Hayek (Rita Escobar), Ted Levine (McGrath), Bai Ling (Miss East), Frederique van der Wal (Amazonia), Musetta Vander (Munitia), Sofia Eng (Miss Lippenreider)

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Offizielle Homepage (Warner us)


Plot: Die Vereinigten Staaten, kurz nach dem Bürgerkrieg: Amerikas beste Wissenschaftler werden innerhalb kurzer Zeit entführt. Im Auftrag des Präsidenten (Kevin Kline) untersuchen der Revolverheld James "Erst schießen, schießen, dann nochmal schießen, um dann, wenn kaum noch jemand am leben ist, ein oder zwei Antworten zu bekommen" West (Will Smith) und der friedliebende Verkleidungskünstler und Erfinder Artemus Gordon (Kevin Kline) den Fall. Als Quelle des Übels scheint sich der auf Hüfthöhe abgesägte Dr. Arliss Loveless (Kenneth Branagh) zu erweisen, der mit seinen sinisteren Schergen und diabolischen Erfindungen nichts anderes als die USA unterwerfen will. West und Gorden müssen sich also über ihre Differenzen hinweg zusammenraufen um das Land zu retten und noch die eine oder andere alte Rechnung zu begleichen. Dies wird dadurch erschwert, dass die schöne Rita Escobar (Salma Hayek) gleich beiden Agenten den Kopf verdreht...

Kritik: Wild Wild West - der Neuaufguss der gleichnamigen TV-Serie von 1965 - wartet mit einem interessanten Genremix auf: Klassische Western-Elemente treffen auf Steampunk-Technologie a la Jules Verne und Archetypen, wie sie aus Agentenfilmen wie James Bond bekannt sind. So werden z.B. unsere Helden zwar nicht mit einem Sportwagen, aber dafür mit einer Dampflokomotive mit allen erdenklichen Finessen ausgestattet.

Dies alles deutet eigentlich schon eine aberwitzige Geschichte hin.
Doch leider hat die Komödie ein anderes Problem: sie könnte komischer sein. Trotz passabler Leistung der Schauspieler wirken die Dialoge hölzern und die Komik beschränkt sich zumeist nur auf Slapstik-Einlagen oder wiederholte Witze darüber, dass Will Smith nunmal ein schwarzer Cowboy in einer weißen Welt ist. Ferner plätschert die Story das erste drittel sehr langsam vor sich hin und gewinnt erst später an Geschwindigkeit. Auch einige Szenen wirken sehr grob aneinandergereit. Schuld daran könnte sein, dass sich für den Film fünf ausführende Produzenten und sechs (!) Autoren verantwortlich zeichnen. Und wie sich viele Köche auf den Brei auswirken ist im Volksmund ja hinlänglich bekannt.
Auf der anderen Seite hat der Film auch durchaus seine lustigem Momente, ein paar spannende Kämpfe im gewohnt zynischen James-Bond-Stil und gut platzierte Tricktechnik. Alles in allem ist der Film damit eigentlich nicht so schlecht, wie es einige Kritikerstimmen behaupten, doch ein großer Film ist es auch nicht.

Fazit: Nicht ganz unverkrampftes Unterhaltungskino das sich mit Superstars und Spezialeffekten nur knapp über die Mittelmäßigkeit rettet. 6 von 10 rappenden Cowboys

MRA
03.08.99

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491 Stimmen
Schnitt: 5.2
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
Freddy (27.01.03): Es gibt nicht viele Filme, wo ich am liebsten eingeschlafen wäre, dieser Film ist so einer. Die Dialoge wirken extrem gekünstelt, die Story ist grauenhaft und Will Smith einfach nur peinlich mit seinen Witzchen. Dewegen schließe ich mich den Vorrednern an, absolut überflüssig, nur ansehen ,wenn es gar nicht anders geht (wie bei mir im Flugzeug)
Bad Guy (05.04.02): Hier werden die unterschiedlichsten Genres vereint:Western,Actinkomödie,Science Fiction,Agentenklamauk,Buddy Movie.So ist WIld Wild West von allem etwas und irgendwie nichts richtig.Wo Will Smith mit Tommy Lee Jones in Men in Black und Gene Hackman in Der Staatsfeind Nr.1 noch wunderbar harmonierte,will die Chemie zwischen ihm und Kevin Kline hier einfach nicht stimmen.Zu allem Überfluss sorgt Smith`s bestenfalls mittelprächtige schauspielerische Leistung in den wenigen ernstgemeinten Szenen des Films auch noch für unfreiwillige Komik. Die wenigen Höhepunkte des Films wie z.Bsp.die überdimensionale Stahlspinne würden dieses Machwerk zwar nicht in die Mittelmäßigkeit retten,könnten aber bei einmaligem Ansehen eventuell für ein klein wenig Kurzweil sorgen,und dass obwohl sie absolut lausig animiert sind.Doch leider wurden alle Gimmicks bereits in den Trailern verballert,so dass auch sie nichts mehr nützten. Die ohnehin einfallslose Story ergeht sich in plattem Klamauk.Mel Brookscher Humor-mit dem Holzhammer gereicht. Selbst Pornos werden mit mehr Sorgfalt und Liebe gedreht als dieses als Unterhaltungsprodukt getarnte Vermarktungsvehikel(einen Spielfilm möchte man es nur ungern nennen). Ein seelenloses Mainstream-Spektakel dass noch nicht mal Unterhaltungswert hat.Ein billiger Mischmasch ohne Charme und Stil. Dieses Abfallprodukt besteht nur aus Blähungen,ein in den Himmel gehyptes Machwerk,der ähnlich wie Godzilla und Armageddon gepusht wurde,sich am Ende aber nur als elendiger Rohrkrepierer endpuppte.
Bad Boy (10.03.02): Mal wieder so ein überflüssiger,seelenloser Mainstream-Blockbuster für die breite Masse.
MrTurtle (17.08.01): Peinlich peinlich, Willi, zürück zu den Bad Boys, DA gabs wenigstens Handlung! 3 von 10 traurigen Lippenleserinnen von mir!
Stefan: Die Schauspielerische Leistung kann man eigentlich nicht bewerten, stellt der Film doch kaum hohe Anforderungen. In der ersten halben Stunde ganz witzig, später nur noch albern. Man verpasst nichts, wenn man nicht hin geht.
Deacon Frost: Dieser Film ist mal wieder der Beweis dafür, daß eine gute PR viel bewirkt. Ähnlich gepusht wie damals Godzilla strömen die Leute in diesen Film (immerhin relativ gesehen mehr als in den USA). Über eine mittelmäßige Story und enttäuschend wenig gute Sprüche von Will Smith kann das aber nicht wegtäuschend.
Tuennes: Schade, dass Filme jenseits der 100-Millionen-Dollar-Grenze offensichtlich nicht mehr von Regisseuren, sondern von Buchhaltern und Marketingstrategen gemacht werden. Da wo man zugunsten von immer weiteren potentiellen Zuschauerschichten immer mehr "einschabloniert" und immer mehr vermeindliche Kanten glättet, kann ein Film doch kein eigenes Profil mehr entwickeln. Was bleibt ist Pop-Corn-Kino, dass mehr Blähungen als erinnerungswürdige Momente erschafft. Einfach überflüssig!
Philipp: Der Film mag vielleicht nicht mit Spezialeffekten geizen, doch ist die schauspielerische Leistung von Will Smith allenfalls mittelprächtig, die Story ziemlich einfallslos und die Gags kommen auch nicht richtig rüber. Alles in allem hatte ich mir wirklich mehr erwartet.
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