Komödie, USA 1999, 113 Minuten, ab 16 Originaltitel: Being John Malkovich; Deutschlandstart: 04.05.2000 (UIP); Regie: Spike Jonze; Produktion: Michael Stipe, Sandy Stern, Steve Golin, Vincent Landay; Drehbuch: Charlie Kaufman; Musik: Carter Burwell; Kamera: Lance Acord; Ausstattung: K. K. Barrett; Schnitt: Eric Zumbrunnen; Kostüme: Casey Storm mit John Cusack (Craig Schwartz), Cameron Diaz (Lotte Schwartz), Catherine Keener (Maxine), John Malkovich (John Malkovich), Orson Bean (Dr. Lester), Mary Kay Place (Floris), Charlie Sheen (Charlie), Ned Bellamy (Derek Mantini), David Fincher (Christopher Bing) |
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Plot:
"Wolltest du schon immer jemand anderes sein?" Diese Frage
würde Craig Schwartz (John Cusack), erfolgloser Marionettenspieler,
so wie Millionen anderer Menschen ohne Zögern mit "Ja"
beantworten. Auf dem Höhepunkt seiner Depression und Identitätssuche
ist er gezwungen, für den Broterwerb einen "ernsthaften"
Job als Aktensortierer anzunehmen. Doch schon bei seinem ersten Besuch
der neuen Arbeitsstelle im 7 1/2ten Stock eines Wolkenkratzers, Ausstieg
nur mit Fahrstuhl-Nothalt und Brechstange, wird klar, dass die Etagennummer
nicht die einzige Ungewöhnlichkeit dieser Firma ist. Aber auch
an die skurrilen Kollegen und die gekrümmte Haltung auf der halbhohen
Zwischenetage kann er sich gewöhnen, vor allem als er die attraktive
Kollegin Maxine (Catherine Keener) kennenlernt. |
Kritik:
Vielleicht liegt es ja am Jahrtausendwechsel, dass sich in letzter Zeit
immer mehr massenkompatible Filme mit fast schon philosophischen Themen
auseinandersetzen: Matrix, der
Film über Wahrnehmung und Wirklichkeit. Fight
Club, der Film über Konsum und Individuum. Und nun Being
John Malkovich über Identität und Selbstverwirklichung.
Das interessante an diesen Filmen ist, dass sie uns nicht mit einer
verkrampft ernsthafen Näherung an das Thema langweilen, sondern
es in einen äußerst unterhaltsamen Kontext stellen, der auch
die eher spaßorientierten Zuschauer befriedigt. Fazit: Skurril, tragisch, komisch und nachdenklich: So sollten alle Komödien sein. 9 von 10 multiple Persönlichkeiten |
Olaf
Scheel 08.05.2000 |
Leser-Kommentare: |
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Andreas März (01.02.08): Abgesehen davon, dass ich Cameron Diaz sowieso nicht mag, war sie in diesem Fall extrem nervig. John Malkovich dagegen ist mir sonst zwar sympathisch, doch mit diesem Film hat er sich keinen großen Gefallen getan. |
Aldebaran (16.09.01): vielleicht liegt es an mir, aber einige Leute teilen meine Ansicht: Kaum ein Film hat bisher mehr gelangweilt als Being John Malkowich. Komödien stell ich mir anders vor, mir war nicht bewußt, dass das witzig sein soll. Wahrscheinlich bin ich zu jung für den Film ^^ |
MrTurtle (17.08.01): ICH stehe ja sonst so auf abgedrehte Filme, doch die Protagonisten waren mir DERMAßEN egoistisch und unsympatisch, das mir mein Video-abend diesmal gründlich verdorben wurde! Schade, 4 von 10 Marionetten von mir! |
Knightgirl: Einfach nur ein MUSS für alle John Malkowich-Fans! |
MiB-Special-Service: Ein wahres Meisterwerk... (zumindest im Vergleich zum Sonstigen in diesem Jahr)! |
MRA: wow, wow, WOW! Wer auf skurille Filme steht darf sich dieses Glazstueck nicht entgehen lassen: Ein wunderbar abgedrehterFilm und ein phantastischer John Malkovich, der demonstriert, dass er sich selbst nicht zu ernst nimmt. Wohl einer der wenigen Must-Sees des Jahres (Ich warte schon auf den Video Launch ...) |