Originaltitel: The Count Of Monte Cristo; Deutschlandstart: 09.05.2002 (Constantin Film); Regie: Kevin Reynolds; Produktion: Roger Birnbaum, Gary Barber, Jonathan Glickman; Drehbuch: Jay Wolpert nach Alexandre Dumas; Musik: Edward Shearmur; Kamera: Andrew Dunn; Ausstattung: Mark Geraghty; Schnitt: Stephen Semel, Chris Womack; Kostüme: Tom Rand mit Jim Caviezel (Edmond Dantès), Guy Pearce (Fernand Mondego), Dagmara Dominczyk (Mercédès), Richard Harris (Abbé Faria), Luis Guzman (Jacopo), James Frain (Villefort), Henry Cavill (Albert Mondego), Albie Woodington (Danglars), Michael Wincott (Dorleac), Alex Norton (Napoleon Bonaparte) |
|
|
Du bist wahrscheinlich reicher als jeder Mensch, der je auf dieser Erde lebt. Was immer deine Probleme waren, du hast sie nicht mehr. Was willst du dir kaufen? - Rache! - Edmond erklärt seinen Beweggrund Plot:
1814 steuern Edmond Dantès (Jim Caviezel) und sein bester Freund
Fernand Mondego (Guy Pearce) die Insel Elba an, auf der Napoleon im
Exil weilt, um ihrem Kapitän, der im Sterben liegt, die letzte
Hilfe zu gewähren. Das Unternehmen scheitert, der Kapitän
stirbt und Dantès erhält einen vertraulichen Brief mit der
Bitte diesen in Marseilles einer bestimmten Person auszuhändigen.
Eindringlich weißt Napoleon daraufhin mit niemandem darüber
zu sprechen, auch nicht mit Fernand, der das ganze Szenario jedoch beobachtet.
Kritik: Verfilmungen von Der Graf von Monte Cristo gibt es wie Sand am Meer. Regisseur Kevin Reynold (Robin Hood - König der Diebe) versuchte sich an der 18ten Neuverfilmung des Alexandre Dumas Klassikers. Dafür hat er sich zwei erstklassige Schauspieler an Land gezogen. Den hierzulande eher noch unbekannten Jim Caviezel (Angels Eyes) und den genialen Guy Pearce (L.A. Confidental, Memento, Time Maschine). Und in der Tat spielen die zwei sich gegenseitig an die Wand. |
Jim Caviezel
besticht vor allem durch seine Wandlungsfähigkeit vom naiven, treudoofen
Dantès zum abgebrühten Grafen. Nicht nur seine äußerliche
Erscheinung ändert sich, sondern auch sein Innerstes. Seine Seele
und Liebenswürdigkeit droht durch den Hass auf Fernand und seine
Rachegelüste gänzlich zerstört zu werden. Er begeht eine
Gradwanderung, aber stürzt niemals ab und am Ende, das wissen wir
alle, wird er gewinnen. Auch Gott hat hier eine zentrale Rolle, denn
er gibt ihm die Kraft Rache zu üben, auch wenn Dantès im
Gefängnis am Rande des Wahnsinns steht und seinen Glauben an Gott
verliert so sagt ihm der Abbé kurz bevor er stirbt: "Das
spielt keine Rolle, denn ER glaubt an DICH!" In den Stein gemeißelt
stehen die Worte: "Gott gibt mir die Kraft Gerechtigkeit zu üben"
und das ist es, was Dantès will: Gerechtigkeit! Fazit: Für Abenteuerfans ein absolutes Muss! Spannend und hervorragend gespielt. Bezaubernde Kulissen und eine opulente Ausstattung führen durch eine schöne altmodische Story über Liebe, Freundschaft und Rache. 9 von 10 königlichen Schachfiguren |
Sandra
Plich 12.05.2002 |
Leser-Kommentare: |
---|
Urs (02.03.03): Wieder mal so ein Film, den ich zuerst unterschätzt und an der Kinokasse ignoriert, aber irgendwann dann doch die DVD erworben habe. Die Atmosphäre ist wirklich gelungen und die Bilder mögen zu gefallen. Natürlich gibt es einige logische Ungereimtheiten, aber nur schon der Umstand, dass Schwert- und Degenkämpfe wieder einmal annähernd realistisch gezeigt werden und viele Figuren nicht so einfach in ein Gut-oder-Böse-Schema passen, macht Freude. Ich habe mich gut amüsiert. Deshalb: 7 von 10 Ueberfällen auf reiche Söhne. |
Killer_Lilly (20.01.03): ich finde den film absolut geil! echt schönes remake. ich habe mir danach den mit richard chamberlaine angesehen und war nicht grade begeistert. also fazit: echt schöner gelungener Film!!! |
Sissi (06.12.02): Hm, ich seh mir den Film nur wegen dem süßen Kerkermeister an... Michael Wincott is echt geil. Ich denke, der Film wird nicht alles bringen, oder? Hab ihn noch nicht gesehen, werde es aber tun. Meine Lieblingsverfilmung ist immer noch die Mit Richard Chamberlain. Kevin Reynold scheint Michael Wincott zu mögen. Schon der zweite Fim mit den beiden. Schlechtes Halteseil, der gute Michael... |
Gandalf (23.05.02): ich hatte das making of gleich 2 mal bei vox gesehen, hatte feuer gefangen aber so auch im vorfeld gewusst, was mich erwartete. das fazit: ein schöner film, ähnlich wie zorro und alle anderen seiner art, wo der einfältige protagonist erst völlig abstürzt, dann durch professionelle einzelausbildung zum vielfältigen helden wird, die bösen richtig böse sind, man sich über die racheakte freut und nebenher noch eine kräftige liebesbeziehung im spiel ist. wie gesagt: der film ist schön. wenn man einen schönen abend mit der freundin oder sonst irgendwie einen entspannenden abend im kino verbringen will. der grosse hammer, die neuentdeckung des genres oder das ultimative meisterwerk ist der film nicht. aber das ist denke ich hier auch gar nicht gefragt. die darsteller kommen alle gut in ihren rollen rüber, allen voran jim carviezel, der in seiner verwandlung vom naiven junggesellen über den hasserfüllten desillusionierten grafen bis hin zum das schwert begrabenden, befreiten mann brilliert, guy pearce, der ebenso gekonnt den ewigen, charakter- und ehrlosen verlierer mimt, wenn auch ein wenig zu stereotyp (aber das liegt wohl eher am drehbuch als an seinem schauspielerischen können) und nicht zuletzt Dagmara Dominczyck, die als die wahre und treu liebende überzeugt. in zwei nebenrollen tauchen als clou richard harris aus gladiator und harry potter als priester und louis guzman aus den soderbergh filmen traffic und out of sight auf, die dem film noch die nötige prise salz in der suppe verleihen. Doch, soweit stimmt alles an diesem film. sogar der humor kommt nicht zu kurz. die gewissen filmfehler, wie zum beispiel das immerzu gleiche alter der darsteller, sind zwar fundamental, aber fallen am ende fast gar nicht auf und sind auch am ende nicht weiter wichtig, schliesslich geht es hier um abendteuer, liebe und rache, da ist sowas noch gerade erlaubt... robin hood - könig der diebe und zorro waren zwar noch ein wenig besser, aber wer einfach mal wieder ins kino oder sich entspannen will, der kommt hier allemal auf seine kosten! insgesamt 6 von 10 duellen im kornfeld |
Merlin (15.05.02): Unfreiwillig komische Literaturverfilmung, die mit der Vorlage nicht viel gemein hat. Ich sage nur "Frühgeburt!!!" 2 Gummipunkte |