Originaltitel: Trapped; Deutschlandstart: 13.03.2003 (Senator Film); Regie: Luis Mandoki; Produktion: Mimi Polk Gitlin, Luis Mandoki; Drehbuch: Greg Iles nach dem Roman "24 Hours"; Kamera: Piotr Sobocinski, Frederick Elmes; Produktionsdesign: Richard Sylbert; Kostüme: Michael Kaplan; Effekte: Daniel Cordero; Stunts: Brent Wolsley; Musik: John Ottman; Schnitt: Jerry Greenberg mit Charlize Theron (Karen
Jennings), Kevin Bacon (Joe
Hickey), Courtney Love (Cheryl Hickey), Stuart Townsend
(Will Jennings), Pruitt Taylor Vince (Marvin Pool), Dakota Fanning (Abby
Jennings) |
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Plot:
Arzt Will Jennings (Stuart Townsend) lebt mit seiner Frau (Charlize
Theron) und seiner kleinen Tochter ein glückliches zufriedenes
Leben. Dies wird allerdings abrupt gestört: Als Will zu einer Tagung
verreist, wird seine kleine Tochter entführt. Der Kopf der Bande
(Kevin Bacon) verschwindet jedoch nach der Entführung nicht gleich
wieder, sondern bleibt direkt da und informiert die zurückgebliebene
Mutter über das soeben Geschehene. Zugleich teilt er ihr den Ablauf
der ganzen Sache mit und erklärt ihr, dass nach planmäßiger
Durchführung alles nach 24 Stunden zu allgemeiner "Zufriedenheit"
beendet sein werde. Seine Frau (Courtney Love) ist derweil bei Will
auf der Tagung aufgetaucht und weiht ihn ebenfalls in alles ein. Kritik:
Entführungsfilme hat es schon länger nicht mehr gegeben. Liegt
vielleicht daran, dass sie meist nach dem selben Schema ablaufen und
daher bei zu großer Masse an Spannung verlieren: Eine perfekte
Planung, die Entführer sind skrupellos und lassen ihren Opfern
keine Chance, diese versuchen aber irgendwie die Initiative zu ergreifen
und sich nicht völlig in die Gewalt ihrer Peiniger zu begeben.
Dies funktioniert meist nur bedingt, wenn überhaupt. Man weiß
aber, dass die Bösen am Ende verlieren und dass der Bund der Bande
irgendwie zerbrechen muss, weil irgendwas schiefläuft, eine(r)
die Panik bekommt oder einer alle anderen betrügen will. Kopfgeld
mit Mel Gibson ist da ein gutes Beispiel. Wahrscheinlich sogar das letzte. |
Einerseits
werden hier die Anweisungen nicht anonym per Telefon mitgeteilt, sondern
Kevin Bacon und Courtney Love bleiben bei den Opfern, um diese direkt
zu "betreuen". Alles soll innerhalb besagter 24 hrs. über
die Bühne gehen und sich nicht erst umständlich über
Tage hinziehen und womöglich noch Komplikationen mit den Gesetzeshütern
hervorrufen. Und andererseits geht schon innerhalb der ersten 5 Minuten
etwas schief. Die gerade in Kenntnis gesetzte Mutter verkündet
das Asthmaproblem ihrer Tochter, durch deren gefährdetes Leben
urplötzlich der ganze tolle Plan ins Wanken gerät, da trotz
gründlicher Planung anscheinend niemand an diese Kleinigkeit gedacht
hat. Hier wird also schon nach kurzer Zeit Spannung und Nervosität
gestreut, zu der die Kombination aus Panik und Skrupellosigkeit der
Beteiligten kommt. Fazit: Wem Kopfgeld gefallen hat, ist dieser Film durchaus zu empfehlen: Nichts großartig Neues, nur mal anders und ein wenig innovativer. 7 von 10 "schnittigen" Slips |
Nikolas
Mimkes 03.01.2003 |
Leser-Kommentare: |
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PAULUS (22.05.06): He Nikolas, schonmal was von Zynismus gehört..dann hättest Du verstanden was JBH mit seiner Angabe bezweckt hat. |
Steinmaurer Sandra (06.10.03): Der Film war sehr spannend aber ich finde das ist keine neue Story, solche Filme gibts oft im Fernsehen! Aber coole Schauspieler waren dabei!! (Kevin Bacon und Stuart Townsend) sexy Typen *g*!! Sonst hat mir der Film sehr gut gefallen, die Szene zwischen dem Kind und ihrer Mutter war herzzerreisend!!! |
@Nikolas (15.07.03): Vermutlich ist das nur Jacks schizophrene andere Persönlichkeit... ;-) |
Nikolas (25.05.03): @ Jack bH: sorry, aber ich habe das gefühl, du widersprichst dir auf den letzten vier zeilen ganz gewaltig selbst. erst erzählst du was von bestform, hochspannung, perfekter harmonie und meisterwerk und dann was von einem mitleidsbären, den man meiden soll??? |
Jack's blutendes Herz (18.02.03): 24 Stunden Angst Superstar Kevin Bacon (Joe), bekannt aus Top-Filmen wie „Hollow Man“, Charlize Theron (Karen) – deren Körper und natürlich schauspielerische Leistung die Welt schon aus „Im Auftrag des Teufels“ und dem Playboy kennt – und Rock-Megastar, Hole-Sängerin und Ex-Frau von Teenie-Idol Kurt Cobain Courtney Love (Cheryl) laufen in diesem Film zu Höchstform auf. Joe, dessen Frau Cheryl und Marvin (Taylor Vince) bilden das Gangstertrio, das auf unkonventionell kühl-berechnende Art die Tochter Abby (Dakota Fanning) von Arzt Will Jennings (Stuart Townsent) und dessen Frau Karen entführt. Was sie nicht wissen, Abby leidet an Asthma. Trotzdem ziehen sie ihren Plan durch. Um nicht wie alle anderen Kidnapper bei der Übergabe in die Falle zu laufen, hat sich das Trio etwas einfallen lassen. Sie setzen die Familien, die sie ihrer Kinder berauben, 24 Stunden voller Angst aus, lassen die Übergabe von den Opfern selbst durchführen. Um alles in der Hand zu Haben „betreut“ Joe dabei Karen, Cheryl kümmert sich um Will und Marvin soll auf Abby achten. Doch wie sollte es anders sein, bei den Jennings läuft es nicht nach Plan... Luis Mandoki, ein Shooting Star in der Filmszene, beweist in dieser Deutsch-Amerikanischen Koproduktion, dass Independent-Filmtechnik und großes Kino miteinander perfekt harmonieren können. Als stilistisches Mittel hat er die als „Dogma-Film“ bekannte Aufnahme eines kompletten Filmes per Handkamera entdeckt und bewusst und akzentuiert eingesetzt. Der Zuschauer wird dadurch in die Handlung miteinbezogen, ist quasi selbst Opfer der Entführung und erlebt so die 24 Stunden Angst hautnah mit. Drehbuch und Darsteller wissen durch realistische, nachvollziehbare Handlung zu überzeugen. „24 Stunden Angst“ ist Kino der Meisterklasse! - unbedingt meiden! Kurzbewertung: Dieser Film hätte einen Mitleidsbären auf der Berlinale verdient. Als tadschikischer Beitrag hätte er vielleicht Applaus geerntet. Marvin ist der Beste: „Ich hab Dir das hier geschnitzt.“ Und was macht Katie mit der Katze? |