Originaltitel: Whale Rider; Deutschlandstart: 14.08.2003 (Pandora Film); Regie: Niki Caro; Produktion: Tim Sanders, John Barnett, Frank Hübner; Drehbuch: Niki Caro; Musik: Lisa Gerrard; Kamera: Leon Narbey; Ausstattung: Grant Major; Schnitt: David Coulson; Kostüme: Kirsty Cameron mit Keisha Castle-Hughes (Pai(kea)), Rawiri Paratene (Koro), Vicky Haughton (Flowers), Cliff Curtis (Porourangi), Grant Roa (Rawiri), Mana Taumaunu (Hemi), Tyronne White (Jake), Taupuru Whakataka-Brightwell (Ropata), Tenia McClutchie-Mita (Wiremu), Rachel House (Shilo) |
|
|
Vor langer Zeit kam unser Vorfahr Paikea an diesen Ort, auf dem Rücken eines Wales. Seitdem trägt jeder erstgeborene Sohn meiner Familie seinen Namen ... und ist der Anführer unseres Stammes. - Die kleine Paikea Plot:
Koro (Rawiri Paratene) ist der letzte Häuptling des aussterbenden
Stammes der Maori in Neu Seeland. Denn sein Sohn Porourangi (Cliff Curtis)
will nichts von der Stammestradition wissen und sucht sein Glück
in der Kunst und vor allem weit von Zuhause entfernt in Europa. Sein
zweiter Sohn Rawiri (Grant Roa) folgt zwar den Traditionen und beherrscht
sogar die alte rituelle Kampfsportart der Maori, ist jedoch nunmal nicht
der Erstgeborene, der den Platz des Häuptlings einnehmen
kann. Mit der Geburt von Porourangis Kindern scheint das Problem der
Nachfolge gelöst zu sein, doch zum Schrecken aller und besonders
zu Koros stirbt der Junge schon kurz danach. Lediglich seine jüngere
Schwester überlebt, von der Koro aber nichts wissen will, da sie
ihm als Zweitgeborene und dazu noch als Mädchen nichts nützt.
Kritik:
Niki Caro hat nach dem gleichnamigen Bestseller von Witi Ihimaera einen
wunderschönen kleinen Film geschaffen, der ganz von den Leistungen
der gänzlich überzeugenden Darsteller lebt. Ganz ohne Pomp,
großen Produktionsaufwand oder Ähnliches wird hier auf eher
leise, dafür um so eindringlichere Art der Generationskonflikt
innerhalb der Maori gezeigt: Auf
der einen Seite Koro, der ganz für die Traditionen und die Fortführung
der Blutlinie lebt und gleichzeitig unbeirrbar in seinen Einstellungen
festgefahren ist. |
Auf der anderen
Seite seine gesamte Familie und seine Stammesmitglieder, die das alles
eher etwas lockerer sehen und das Leben so nehmen, wie es kommt. Und
da es nunmal keinen Erstgeborenen gibt und sich die alten Bräuche
und Traditionen im Zuge der Neuzeit langsam aufzulösen beginnen,
lassen sie die Dinge einfach ihren Lauf nehmen. Fazit: Interessantes Thema, dass durch realistische Umsetzung und gute Darsteller besticht. 8 von 10 Wal-Amuletten |
Nikolas
Mimkes 09.09.2003 |
Leser-Kommentare: |
---|
Chulia (23.03.06): der film ist wirkich gut gemacht und behandelt interessante themen. anfangs dachte ich das es ein richtiger kitschfilm ist, doch das war nun wirkich nicht der fall. wunderschöne kulissen werden gezeigt. ein wirklich sehenswerter film. die schauspieler lieferten eine überzeugende leistung und darstellung ihr charaktere ab. |
Dominik (14.09.03): Wenn man den ganzen Film als eine Art Ethno-Märchen sieht, dann kann man das Ende und den Ritt auf dem Wal ganz gut akzeptieren. Ansonsten finde ich ihn auch ziemlich sehenswert. Ein sehr gutes Beispiel dafür, daß man sich von einem sentimental-kitschigen Werbeclip (so und soviele Zuschauer wurden bereits "verzaubert"...würg!) nicht schocken lassen sollte. Der Film ist wirklich kein Kitsch! 8 von 10 auch von mir. |
John Doe (10.09.03): Ein wunderschöner Film, mit leisen Tönen und großen Bildern erzählt. Die wunderbaren Schauspieler (Hut ab vor Keisha Castle-Hughes!) sorgen dafür, dass mich das etwas kitschige Ende überhaupt nicht stört. Allgemein ziehe ich in letzter Zeit solche ruhig und langsam erzählten Filme (wie auch Swimming Pool) im Gegensatz zu den überkandidelten, hektischen Hollywood-Produktionen vor (ja ich weiß, natürlich werde ich mir Fluch der Karibik trotzdem ansehen! Ob er allerdings von mir eine so gute Wertung bekommt...). 9 von 10 aus dem Wasser gefischten Walzähnen! |