Alexander
Drama/Epos, USA/GB/Deutschland 2004, 176 Minuten, ab 12, Prädikat: wertvoll
Originaltitel: Alexander; Deutschlandstart: 23.12.2004 (Constantin Film); Regie: Oliver Stone; Produktion: Moritz Borman, Oliver Stone u.a.; Drehbuch: Oliver Stone, Christopher Kyle, Laeta Kalogridis; Musik: Vangelis; Kamera: Rodrigo Prieto; Schnitt: Yann Hervé, Gladys Joujou u.a.

mit Colin Farrell (Alexander, Angelina Jolie (Olympias), Val Kilmer (Philipp), Anthony Hopkins (Ptolemaios), Rosario Dawson (Roxane), Jared Leto (Hephaistion), Christopher Plummer (Aristoteles), Erol Sander (Prinz Phamakes)

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Der grobe König Philipp und sein feingeistiger Sohn Alexander. Alexander ist den Einflüsterungen seiner Mutter Olympias ausgesetzt. Alexander der Große bespricht mit seinen Generälen den Schlachtplan. Alexander der Große reitet in die Schlacht.

Ihre Haut ist Wasser, und ihre Zunge ist Feuer. Sie ist deine Freundin. Fass sie an! Bist du zögerlich, so beißt sie zu. Merke dir das! Du darfst nie zögern. ... Ja... Sie sind wie die Menschen. Du kannst ihnen Jahre der Liebe schenken, sie nähren, sie umsorgen. Und doch kommt es dazu, dass sie sich gegen dich wenden. - Olympias erklärt dem jungen Alexander die Parallelen zwischen Schlangen und Menschen.

Plot: Alexander, Sohn von König Philipp von Makedonien und Olympias aus Epeiros, wird mit zwanzig Jahren König von Makedonien als sein Vater ermordet wird. Vor seiner dominanten Mutter flüchtend zieht er seinen Siegeszug durch Osteuropa und Asien. Seine Liebe gehört General Hephaistion, doch heiratet er in Ostpersien eine unbedeutende Fürstentochter Roxane, das Abziehbild seiner Mutter, um die Vereinigung aller Völker einzuläuten. Alexander setzt auch gegen den Willen seiner Männer die Feldzüge fort, doch in Indien stößt er erstmals an seine Grenzen...

Kritik #1: Oliver Stone – seines Zeichens ein großer Regisseur, wenn es um die Umsetzung provokanter Themen geht – hat Alexander inszeniert. Der Film ist bildgewaltig, opulent, wartet mit allem auf was ein historisches Epos nötig hat. Es hätte perfekt sein können, wäre Alexander nicht so seelenlos geblieben, dass er den Zuschauer schlicht egal ist.
Der Film ist drei Stunden lang. In diesen endlos scheinenden drei Stunden wird dem Kinobesucher akribisch das Leben von Alexander dem Großen vor Augen geführt und zwar sehr detailliert. Ich bin kein Alexander-Kenner und außer dass er durch Europa und Asien gezogen, jung gestorben und den Beinamen „Der Große“ trug, weiß ich nichts von dem Mann. Nun weiß ich allerdings sehr viel über ihn und ich muss leider sagen: 80% davon sind sterbenslangweilig.
Was lernen wir also von Oliver Stone über den angeblich ach so interessanten Alexander? Er hatte eine sehr dominante Mutter und einen saufenden Vater. Er hasste und liebte seine Mutter gleichermaßen, kam jedoch nie von ihr los, selbst bei seiner Flucht gen Osten heiratet er schließlich Roxane, die genauso dominant, genauso herrschsüchtig war, wie seine Mutter. Er fühlt sich sexuell zu Männern hingezogen, zu vielen Männern, aber die eine ganz besondere Liebe verbindet ihn mit seinem besten Freund Hephaistion, als dieser stirbt, zerbricht Alexander.
Er kämpft ebensoviel wie er weint. Er schwingt große Führungsreden, die leider in keiner Weise unter die Haut gehen und was bleibt am Ende? Ein Mann dessen Traum es war Europa und Asien zu vereinen, der frei sein wollte und unabhängig und doch niemals über den Schatten seiner Mutter springen konnte.
Colin Farrell spielt mit viel Emotionen, er weint, er lacht, er grämt sich, er kämpft, er verfällt dem Wahnsinn, er zeigt uns sein gesamtes Repertoire, und dennoch funktioniert es nicht. Sein Alexander lässt mich kalt – ich konnte ihn weder hassen noch lieben. Kann man Mitleid mit einem Mann haben, der nicht einmal im Stande ist, sich von seiner Mutter zu lösen? Andererseits ist er ein großer strategischer Heerführer. Er besiegt die weit überlegenen Truppen von Perserkönig Dareios und „befriedet“ einen Großteil Asiens. Das klingt wie ein Paradoxon.

Colin Farrell spielt Alexander nicht physisch aus sondern psychisch, und genau hier liegt, meiner Meinung nach, das Problem. Er legt seinen Alexander als Psychogramm an, er legt seine Seele vor dem Zuschauer bloß und Oliver Stone hat versucht ein schlachtengewaltiges Epos drumherum zu inszenieren und genau DAS ist in die Hose gegangen. Farrell schafft es nicht seiner Figur Charisma zu verleihen, trotzdem er alles von Alexander preisgibt, bleibt da nichts tiefgründiges mehr, nichts was den Zuschauer in irgendeiner Form berühren konnte.
Wirklich berührt hat mich Angelina Jolie als Olympias – als intrigante Übermutter hat sie Präsenz, einzig wenn sie einen Raum betritt – so muss es sein. Ein guter Schauspieler muss die Leinwand mit seiner Präsenz ausfüllen, er muss zur Leinwand werden. So groß so gewaltig, dass man als Zuschauer den Atem anhält. Al Pacino, Robert DeNiro, Johnny Depp – das sind die Namen, die einen ganzen Film alleine tragen können, weil ihr Charisma die Leinwand ausfüllt, auch ohne Prunk und Pomp. Farrell vermag dies leider nicht und das zerstört den Film zum größten Teil.
Abgesehen davon ist Alexander viel, viel zu lang und damit stellenweise auch einfach staubtrocken und langweilig. Stone bereitet Alexanders gesamtes Leben auf, vermutlich einfach deshalb, weil ein einzelner Lebensabschnitt einfach zu langweilig war. In Alexanders Leben passiert einfach nichts, was einen vom Hocker reißt, vielleicht auch deshalb, weil man kaum etwas über ihn weiß.
Man muss sich als Kinogänger folgendes fragen: Möchte ich mir drei Stunden lang ansehen, wie ein Mann mit Mutterkomplex in die Betten männlicher Begleiter flieht, um ganz nebenbei Völker zu vereinigen? Sagen wir mal so, es hätte interessanter gemacht werden können. Zum Beispiel wird die Sexszene zwischen Alexander und Roxane gezeigt, der mehr als offensichtliche Sex zwischen Alexander und Hephaistion aber immer nur angedeutet. Warum? Alexander stand auf Männer und dann kann man es doch auch zeigen, wo ist das Problem? Ganz offenbar hatten die Makedonier 352 vor Christus keine Probleme damit, aber die aufgeklärte Welt im 21. Jahrhundert schafft es noch nicht einmal eine Liebesszene zwischen zwei Männern auf Zelluloid zu bannen – schöne neue Welt!
Die Verfilmung von Alexander bleibt so blass wie seine Charaktere. Er versteckt sich vor seiner dominanten Mutter in Asien und außer Händchenhalten mit Hephaistion bleibt nur der Sand in unseren Augen – schade! Stone setzt Alexander nahezu perfekt um. Kamera, Bildsprache alles perfekt, aber das alles reicht leider nicht. Nervig fand ich einmal mehr die wackeligen Kamerabilder bei den Schlachten und die Rottönung in der letzten Schlacht gegen die Inder als Alexander getroffen wird. Was sollte das bitte schön? Dreieinhalb Stunden lang müssen wir den trockenen Staub schlucken, den uns Stone serviert und dann fängt er plötzlich an künstlerisch zu werden? Punkt 1: Es ist absolut überflüssig. Und Punkt 2: Es passt nicht in den Film hinein. Ich habe das mal als künstlerischen Ausrutscher des Regisseurs betrachtet.

Fazit #1: Trotz überzeugender Darsteller farb- und präzensloser Seelenstrip einer historischen Figur in Überlänge. Mäßig spannend und ebenso uninteressant. 5 von 10 kleinen, behaarten Wesen, die auf Bäumen leben.

Sandra Plich
24.12.2004

Einige von euch, vielleicht auch ich selbst, werden den Sonnenuntergang über diesen Bergen heute nicht erleben. Aber ich sage euch, das was jeder Krieger seit Anbeginn der Zeit weiß: Besiegt eure Furcht! Und ich verspreche euch: Ihr werdet auch den Tod besiegen!. - Alexander feuert seine Truppen an.

Kritik: Um eines gleich vorweg zu nehmen: Im Vergleich zu Troja, dem anderen antiken Hollywood-Schlachtengemälde in diesem Jahr, ist Alexander nicht nur der interessantere, sondern auch der deutlich bessere Film geworden.
Regisseur Oliver Stone (berühmt durch seine teils exzessiven Biographien großer historischer Persönlichkeiten: Nixon, JFK oder The Doors) verkürzt die Figur Alexanders des Großen (Colin Farrel) im wesentlichen auf ihr ambivalentes Verhältnis zur Mutter Olympias (Angelina Jolie), eine ödipal-erotische Beziehung, an der Sigmund Freud sicherlich seinen Spaß gehabt hätte. Alexanders Expansion Richtung Osten ist somit zugleich immer auch eine Flucht vor der allzu fürsorglichen, intriganten Olympias.
Alexander ist keine mainstreamgerechte Heldenfigur geworden, der Film ist vielmehr daran interessiert, dem Charakter hinter der Legende nachzuspüren. So ist der Held, auch bedingt durch die tragischen Umstände seiner Königskrönung, eine gespaltene Persönlichkeit, innerlich zerrissen, von Selbstzweifeln geplagt und im Grunde seines Herzens einsam. Gerade in der Vielschichtigkeit seiner Hauptfigur liegt eine große Stärke des Films: Alexander ist als komplexes menschliches Wesen glaubwürdig. Ein wesentlicher Grund für die Ablehnung, die Alexander in den USA seitens großer Teile von Publikum und Kritik entgegen gebracht wurde, liegt vermutlich in der Thematisierung der – historisch verbürgten – Homosexualität des Helden, der seine romantischen Momente eher mit Jugendfreund Hephaistion (Jared Leto) als mit Ehefrau Roxane (Rosaria Dawson) erlebt.

Ein großes Verdienst Oliver Stones liegt darin, das für die damalige Zeit so zentrale Element der Mythologie (die in Troja völlig ignoriert wurde) in das Geschehen zu integrieren: Göttergestalten wie Zeus, der gerne als der eigentliche Erzeuger des Helden gedeutet wurde, oder auch Prometheus, in dessen Nachfolge sich Alexander selbst als Lichtgestalt der Menschheit sah, sind ebenso wie die wegweisende Gestalt des Adlers als Begleiter des Helden selbstverständliche inhaltliche Größen, die nicht nur Dekoration, sondern Antrieb der Geschichte sind. Viele kleine Details wie das Orakeln eines Wahrsagers in den Eingeweiden eines Opfertiers, das kurz vor dem entscheidenden Kampf der Makedonier gegen die scheinbar übermächtigen Perser noch nach der Gunst der Götter über Sieg oder Tod Auskunft geben soll, verleihen dem Film das Flair großer Historie, das Troja so fehlte.
Insbesondere die Schlacht Alexanders gegen die Perser ist ein Höhepunkt: filmisch brilliant, originell – vor allem die imposante Kamerafahrt aus dem Blick des Adlers über die gegnerischen Heerscharen – und innovativ. Die Feinde im Kampf sind nicht nur Hindernisse eines machthungrigen Imperators, sondern achtenswerte Kontrahenten. Alexanders Mahnung an seine makedonischen Landsleute, fremde Kulturen, die wesentlich älter als die eigenen sind, zu achten, ist zugleich als subtiler Seitenhieb auf die ignorante zeitgenössische US-Politik, die ebenso wie Alexander gen Osten strebt, zu sehen.
Und dennoch ist Alexander, bei allen Sehenswürdigkeiten, kein wirklich großer Film geworden, und das liegt vor allem am letzten Drittel des Films, in dem zunehmend pompöser Kitsch und hektisches Melodram dominieren. Die Abschiedsszene zwischen Alexander und Hephaiston ist leider ziemlich vermurkst, überhaupt verliert der Film vieles von seiner über weite Strecken präzisen und unangestrengt wirkenden Machart, ganz so als hätte Oliver Stone ein wenig die Geduld verloren mit seinem sich etwas zu lang dahinziehenden Heldenepos. Da hätte er besser auf die Erzählerfigur Ptolemaios (Anthony Hopkins) verzichtet, die wenige Jahrzehnte nach Alexanders Tod in recht altbackenen Formulierungen Zeugnis von seinen Taten ablegt.

Fazit: 7 von 10 Ödipus-Komplexe!

Dominik Rose
24.12.2004

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Sehr gut9%
Absolut hervorragend8%
Bester Film aller Zeiten7%

751 Stimmen
Schnitt: 4.8
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Maria (23.01.12): Ich liebe diesen Film. Er ist in meinen Augen fantastisch geworden. Ich finde Alexander wurde sehr gut dargestellt. Vorallem weil Alexander einen so komplexen Charakter hatte. Was mich am meisten gefreut hat das es nicht nur um das ständige abschlachten ging, sondern wircklich auch außerhalb der Kriege Alexander zeigte. Doch ich muss sagen und einigen meiner Vorschreiber unterstützen, finde ich es schade das man nicht mehr von Alexanders und Hephaistions Liebe mitbekam. Insbesondere da beide sich mit Achilles und Patroclus verglichen, was ja wiederrum mit Troja zusammenhängt. Dennoch finde ich diesen Film fantastisch.
Aredhel (22.01.10): Da ich Geschichte liebe, hatte ich mich auf Alexander gefreut. Ich fand es einfach schade, dass so einiges nicht gestimmt hat oder nicht vorkam, was den Film mit Sicherheit aufgewertet hätte. Auch verstehe ich nicht, warum sich die Grichen sich so aufgeführt haben, wegen dem Hauch der gleichgeschlechtlichen Liebe. Die haben 25 Anwälte hingeschickt, wegen einem Kuss!! Aber dabei ist es doch bekannt, dass die gleichgeschlechtliche Liebe zu der Zeit gang und gebe war. Auch war bekannt, dass Alexander seinem Freund alles andere als abgeneigt war. Generell hätte man so einiges anders zeigen sollen, dann wäre der Film erfolglreicher gewesen. Von mir gibt es 4 Punkte.
Holg (06.01.09): Also, dass der Film neulich im TV lief nehm ich mal als Anlass, meine Meinung hier Kund zu tun... ich ging mit sehr gemischten Gefühlen an diesen Film heran. Ich hatte vom Flop in den Staaten gehört, wusste aber, dass dies keineswegs etwas zu bedeuten haben musste. Zu Anfangs war ich positiv von dem Film überrascht muss ich sagen. Die Jugendszenen des Alexander ziehen einen schnell ins Geschehen. Doch dann wird man plötzlich aus der Erzählung gerissen und man erfährt nebenbei vom Erzähler der Story wie Alexander an die Macht kommt und diese auch sichert. Meiner Meinung nach ein wesentlicher Teil seines Werdegangs, der filmisch schlichtweg schnell abgehandelt wurde, um zur "Hauptquest" von Alexander, und somit der ersten Schlacht des Films zu kommen. Technisch ist diese Leider nicht so gut umgesetzt wie man das von einer 150 mio € Produktion erwarten könnte. CGI-Elemente hin und her - das ist heute Standart. Technisch beurteilen muss man eine solche Szene inzwischen an andern Dingen. Offensichtlich umbiegende Gummi-Schwerter, teilweise übertrieben wirkender Einsatz von Kunstblut, sowie verkorkste Kamerafahrten auch in Szenen weit weg von der gewollten "Hand-Held-Optik" in den Schlachten sind in diesem Film meiner Meinung nach übertollerabel augenscheinlich... In der ersten Schlacht ist mir auch erstmals der grottenschlechte Soundtrack des Films aufgefallen. Vangelis - ouch! Also zeitgenössische Instrumente hin und her. Dieser Komponist verwendet sie zwar, aber immer nur so, dass sie nicht auffallen :D Das einzige was man von der musikalischen Untermalung merkt sind die in unmöglichsten Momenten einsetzenden synthi-Streicher Themen á la 80er.. Naja, genug zur Musik. Zurück zum Film: Nach eben genannter Schlacht bleibt der Film zwar unterhaltsam und meiner Meinung nach nicht langweilig (wie das viele Vorredner finden), jedoch konnte sich Oliver Stone nicht so ganz für eine klare Linie entscheiden. Schlachtenepos, Psychoanalyse Alexanders, Geschichtliche Abhandlung oder eine Art Zeitgeiststudie im Vergleich zur Moderne... Alles in allem: Schlecht ist er nicht! Wer nicht mit zu hohen Erwartungen den Film sieht, wird auch nicht enttäuscht. Man bekommt ein durchwachsenes, von der Qualität und Machart jedoch in sich sehr differierendes, aber dennoch unterhaltsames, wenn auch in den USA verkanntes Filmvergnügen geboten, was ich getrost jedem Geschichte-Interessierten weiterempfehlen würde. Ne gute Idee wäre es vielleicht gewesen, den Film als Trilogie anzusetzen. Dann wären einzelne Aspekte des Charakters Alexanders bzw der geschichtlichen Umgebung besser zur Geltung gekommen. Wenns was zu vergeben gäbe, wären das bei mir 7 von 10 Punkten für ein durchaus zufriedenstellendes Epos mit hervorragenden Schauspielerischen Leistungen mit Abzügen in der B-Note.
Eliot (04.01.09): Der Film an sich ist klasse. Die Umsetzung von Alexanders Leben brilliert im Gegensatz zum Hauptdarsteller Colin Farrell, der "Den Alexander" leider nicht so umsetzte, wie es eigentlich sein sollte und zwar machthungrig und selbstsicher aber auch einsam, unverstanden und nach Anerkennung und Liebe ringend. Um um eins zu bemerken; der Regiseur hätte das Verhältnis zwischen Alexander und Hephaistion auch etwas intimer darstellen dürfen, wo man doch immer sagt, dass das 21.Jhnd. so weltoffen und tollerant ist. Aber an sich ist der Film für meinen Geschmack gut geworden, er ist unterhaltsam und lehrreich was die doch relativ wichtige Weltgeschichte betrifft und Alexander der Große gehört ohne zweifel zu Weltgeschichte.
Melo (06.11.06): Ich habe mir Alexander auf DVD gekauft weil ich den Kinofilm verpasst habe, weil ich soo ein rießen Fan von Colin Farrell bin habe ich mir den gekauft. Und wurde total enttäuscht. Dieser Film ist einfach kake, besonders Colins Frisur ! Und Angelina Jolie als seine Mutter, soll ich mal lachen die ist höchstens 2 Jahre älter als Farrell. Ach ja, meine DVD die habe ich vor zwei Monaten bei ebay verkauft ! Für 12 Euro, mehr ist dieser Film echt nicht wert.
Sabine (06.01.06): Da ist noch etwas, daß mich stört und zwar, wenn die lieben Krititker schon einen Film, der es nicht verdient hat, in den Dreck ziehen, wäre es vielleicht angebracht gewesen, zu kritisieren, das einige geschichtliche, besonders eine sehr wichtig, nicht ganz richtig ist. Nämlich, daß Alexanders erste Frau nicht Roxanne war und das Hephaistion nicht nur der mächtigste Mann hinter Alexander war, sondern durch seine Ehe auch zu seinem Schwager wurde. Klar, war einen Rambofilm, einer gegen tausend in der griechischen Geschichte sehen möchte, ist bei diesem Film falsch, allerding beginne ich mich langsam zu fragen, und ich arbeitete lange genug bei UFA, wieviel Scheine euch dafür zugeschoben wurden, damit ihren einen film wie diesen in den Dreck zieht.
Sabine (05.01.06): Was mich betrifft, kann ich Hesindaine nur zustimmen. Vor allem deshalb, weil man Alexanders Leben zusammen mit der Musik nicht nur mit den Augen sieht, sondern auch mit dem Herzen fühlen kann. Da geben Kritiker wie Sandra Plich ihren Senf als Kritik ab, aber haben nicht die geringste Ahnung über die Geschichte von Alexander dem Großen. Vielleicht sollten sich solche Kritiker zuerst einmal damit befassen und dann ihren Senf dazu abgeben. Was ich nur ein wenig Schade fand, war der abrupte Schluß, das nach Hephaistions Tod, Alenders Tod folgte. Es hätte mich gefreut, wenn man auch noch gezeigt hätte, was zwischen Hephaistions Tod und Alexanders Tod noch geschah. Aber ansonsten, für mich zusammen mit Vangelis Musik ein vollkommen gelungener Film. Von mir 10 Punkte dafür.
Hesindaine (04.02.05): Tja, auch wenn ich schon viele schlechte Kritiken gelesen habe zu diesem Film, ich werd keine schreiben. Ich habe den Film 3 Mal gesehen. Nun warte ich gespannt auf die DVD. Noch dazu würde ich mich einfach mal als Alexander - Kennerin bezeichnen. Deswegen finde ich den Film super gelungen. So eine vielseitigt Persönlichkeit ist schwer in einen Film zu quetschen. Aber Stone hat das meisterlich geschafft. Und obwohl er alle Charaktereigenschaften von Alexander darlegt (liebebedürftiger Romantiker, jähzorniger Trunkenbold, grandioser Feldherr, treuer Freund usw...) muss man sich am Ende doch selbst ein Urteil über Alexanders Persönlichkeit bilden. Also: Stone drängt den Zuschauer nicht ein Bild von Alex auf. Und dennoch bleibt Stone nahe an der Geschichte dran. Nicht so wie die Macher z.B. von King Arthur, wo wirklich kaum etwas stimmte. Dinge wie schlechte Schauspieler, schlechte Kameraführung und so, kann ich nicht bestätigen. Ich fand die Kameraführung gerade in den Schlachten genial. Ich fühlte mich wie "mitten drin, statt nur dabei!" Als würde ich die Schlacht hautnah miterleben. Langatmige Dialoge: Es sind glüchlicher Weise einíge "Zitate" von Alexander dem Großen überliefert worden. Wenn ich also einen Film über Alexander drehe, ist es klar, dass er auch aus Dialogen mit eingebauten Zitaten besteht. Ich bin froh, dass der Film nicht nur aus Gemetzel besteht. So, und deswegen gebe ich diesem Film 9 von 10 Punkten. Wäre Stone noch mehr auf die Liebe zwischen Alexander und Hephaistion oder auf die Liebe zwischen Alexander und Bagoas eingegangen, hätte dieser Film von mir 10 Punkte gekriegt.
CineMaGic (22.01.05): Der Film hätte gut werden könne, wenn sich Oliver Stone für eine Kunstrichtung entschieden hätte. So aber hat er meiner meinung nach viel zuviel Farbe auf die falschen Momente verwendet. Zu der zusammengeschusterten Story sag ich mal nichts weiter als, da war alles drin bis hin zu Marco Polos Abenteuer mit Horst Buchholz, der ähnlich farbgetränkt war. Val Kilmer als Phillip hat mir gut gefallen. Im Nachhinein wäre es super gewesen, hätte sich die Story um ihn gedreht und Alexander hätte eine der Nebenrollen ausgefüllt. Angelina Jolie war als Mutter viel zu jung und modelmässig angehübscht. Die durchtriebene Königsmutter hab ich ihr nicht abnehmen können. Alexander wurde als redegewandter Mensch dargestellt, der er nicht war. Immerhin hat er sein Leben im Krieg verbracht, wenn er da tatsächlich so viel philosophiert und anschliessend geheult hätte, hätte er vor Tränen in seinen Augen den Feind nicht gefunden und wäre schon auf dem Weg zur ersten Schlacht verunglückt (gegen einen Baum geritten)...;) Die Idee, die Völker sollten sich vermischen - völliger Blödsinn. Darum gings dem Mann auf der Jagd nach Ruhm ganz gewiss nicht! In 3 Stunden hätte man eine schöne durchgängige Story erzählen können. Mr. Stone wollte offensichtlich etwas Anderes. Was?? Hat da jemand eine Idee? Naja, die Affen waren niedlich (nette Idee), da stimme ich zu. :) Ich geb 5 von 10 Punkten.
Der mit dem Fuss tanzt (17.01.05): Ich liebe Kino. Aber ich komme nur sehr selten dazu, höchstens einmal im Monat. Deshalb wähle ich meine Filme dann auch sehr sorgfältig, bevor ich meine Zeit verschwende. Trotzdem kommmt es alle Jahre mal vor, dass ich das Kino mitten im Film verlasse. Ratet mal, wieviel ich von 'Alexander' gesehen habe? Knapp die Hälfte, mehr qualen hab ich nicht ertragen. Nach der einschlafgeschichte 'Troja' habe ich erwartet, dass man auch in Amerika aus Fehlern lernen kann. Von wegen. Man kann auch alles nochmal steigert, selbst die schlimmste Langeweile. Dazu die widerwärtige völlig entfremdete Darstellung der 'Knabenliebe', geschichtlicher Blödsinn, sinnlose Dialoge...... Ich fand keinen guten Schauspieler, keine geniale Regie, kein anspruchsvolles Drehbuch. Nur erstklassige Tricktechnik, wie sie heute nun mal üblich ist. Sorry, 1 Punkt für die Tricktechnik, sonst nichts. P.S.: Das letzte mal, als ich das Kino vorzeitig verlassen habe, war das bei Triple xXx. Bin ich zu intellektuell für Hollywood?
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