Originaltitel: Alexander; Deutschlandstart: 23.12.2004 (Constantin Film); Regie: Oliver Stone; Produktion: Moritz Borman, Oliver Stone u.a.; Drehbuch: Oliver Stone, Christopher Kyle, Laeta Kalogridis; Musik: Vangelis; Kamera: Rodrigo Prieto; Schnitt: Yann Hervé, Gladys Joujou u.a. mit Colin Farrell (Alexander, Angelina Jolie (Olympias), Val Kilmer (Philipp), Anthony Hopkins (Ptolemaios), Rosario Dawson (Roxane), Jared Leto (Hephaistion), Christopher Plummer (Aristoteles), Erol Sander (Prinz Phamakes) |
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Ihre Haut ist Wasser, und ihre Zunge ist Feuer. Sie ist deine Freundin. Fass sie an! Bist du zögerlich, so beißt sie zu. Merke dir das! Du darfst nie zögern. ... Ja... Sie sind wie die Menschen. Du kannst ihnen Jahre der Liebe schenken, sie nähren, sie umsorgen. Und doch kommt es dazu, dass sie sich gegen dich wenden. - Olympias erklärt dem jungen Alexander die Parallelen zwischen Schlangen und Menschen. Plot: Alexander, Sohn von König Philipp von Makedonien und Olympias aus Epeiros, wird mit zwanzig Jahren König von Makedonien als sein Vater ermordet wird. Vor seiner dominanten Mutter flüchtend zieht er seinen Siegeszug durch Osteuropa und Asien. Seine Liebe gehört General Hephaistion, doch heiratet er in Ostpersien eine unbedeutende Fürstentochter Roxane, das Abziehbild seiner Mutter, um die Vereinigung aller Völker einzuläuten. Alexander setzt auch gegen den Willen seiner Männer die Feldzüge fort, doch in Indien stößt er erstmals an seine Grenzen... Kritik
#1: Oliver Stone – seines Zeichens
ein großer Regisseur, wenn es um die Umsetzung provokanter Themen
geht – hat Alexander inszeniert. Der Film ist bildgewaltig,
opulent, wartet mit allem auf was ein historisches Epos nötig hat.
Es hätte perfekt sein können, wäre Alexander
nicht so seelenlos geblieben, dass er den Zuschauer schlicht egal ist. |
Colin
Farrell spielt Alexander nicht physisch aus sondern psychisch, und genau
hier liegt, meiner Meinung nach, das Problem. Er legt seinen Alexander
als Psychogramm an, er legt seine Seele vor dem Zuschauer bloß
und Oliver Stone hat versucht ein schlachtengewaltiges Epos drumherum
zu inszenieren und genau DAS ist in die Hose gegangen. Farrell schafft
es nicht seiner Figur Charisma zu verleihen, trotzdem er alles von Alexander
preisgibt, bleibt da nichts tiefgründiges mehr, nichts was den
Zuschauer in irgendeiner Form berühren konnte. Fazit #1:
Trotz überzeugender Darsteller farb- und präzensloser Seelenstrip
einer historischen Figur in Überlänge. Mäßig spannend
und ebenso uninteressant. 5 von 10 kleinen, behaarten Wesen,
die auf Bäumen leben. |
Sandra
Plich 24.12.2004 |
Einige von euch, vielleicht auch ich selbst, werden den Sonnenuntergang über diesen Bergen heute nicht erleben. Aber ich sage euch, das was jeder Krieger seit Anbeginn der Zeit weiß: Besiegt eure Furcht! Und ich verspreche euch: Ihr werdet auch den Tod besiegen!. - Alexander feuert seine Truppen an. Kritik:
Um eines gleich vorweg zu nehmen: Im Vergleich zu Troja,
dem anderen antiken Hollywood-Schlachtengemälde in diesem Jahr,
ist Alexander nicht nur der interessantere, sondern auch der
deutlich bessere Film geworden. |
Ein
großes Verdienst Oliver Stones liegt darin, das für die damalige
Zeit so zentrale Element der Mythologie (die in Troja völlig
ignoriert wurde) in das Geschehen zu integrieren: Göttergestalten
wie Zeus, der gerne als der eigentliche Erzeuger des Helden gedeutet
wurde, oder auch Prometheus, in dessen Nachfolge sich Alexander selbst
als Lichtgestalt der Menschheit sah, sind ebenso wie die wegweisende
Gestalt des Adlers als Begleiter des Helden selbstverständliche
inhaltliche Größen, die nicht nur Dekoration, sondern Antrieb
der Geschichte sind. Viele kleine Details wie das Orakeln eines Wahrsagers
in den Eingeweiden eines Opfertiers, das kurz vor dem entscheidenden
Kampf der Makedonier gegen die scheinbar übermächtigen Perser
noch nach der Gunst der Götter über Sieg oder Tod Auskunft
geben soll, verleihen dem Film das Flair großer Historie, das
Troja so fehlte. Fazit: 7
von 10 Ödipus-Komplexe! |
Dominik
Rose 24.12.2004 |
Leser-Kommentare: |
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Maria (23.01.12): Ich liebe diesen Film. Er ist in meinen Augen fantastisch geworden. Ich finde Alexander wurde sehr gut dargestellt. Vorallem weil Alexander einen so komplexen Charakter hatte. Was mich am meisten gefreut hat das es nicht nur um das ständige abschlachten ging, sondern wircklich auch außerhalb der Kriege Alexander zeigte. Doch ich muss sagen und einigen meiner Vorschreiber unterstützen, finde ich es schade das man nicht mehr von Alexanders und Hephaistions Liebe mitbekam. Insbesondere da beide sich mit Achilles und Patroclus verglichen, was ja wiederrum mit Troja zusammenhängt. Dennoch finde ich diesen Film fantastisch. |
Aredhel (22.01.10): Da ich Geschichte liebe, hatte ich mich auf Alexander gefreut. Ich fand es einfach schade, dass so einiges nicht gestimmt hat oder nicht vorkam, was den Film mit Sicherheit aufgewertet hätte. Auch verstehe ich nicht, warum sich die Grichen sich so aufgeführt haben, wegen dem Hauch der gleichgeschlechtlichen Liebe. Die haben 25 Anwälte hingeschickt, wegen einem Kuss!! Aber dabei ist es doch bekannt, dass die gleichgeschlechtliche Liebe zu der Zeit gang und gebe war. Auch war bekannt, dass Alexander seinem Freund alles andere als abgeneigt war. Generell hätte man so einiges anders zeigen sollen, dann wäre der Film erfolglreicher gewesen. Von mir gibt es 4 Punkte. |
Holg (06.01.09): Also, dass der Film neulich im TV lief nehm ich mal als Anlass, meine Meinung hier Kund zu tun... ich ging mit sehr gemischten Gefühlen an diesen Film heran. Ich hatte vom Flop in den Staaten gehört, wusste aber, dass dies keineswegs etwas zu bedeuten haben musste. Zu Anfangs war ich positiv von dem Film überrascht muss ich sagen. Die Jugendszenen des Alexander ziehen einen schnell ins Geschehen. Doch dann wird man plötzlich aus der Erzählung gerissen und man erfährt nebenbei vom Erzähler der Story wie Alexander an die Macht kommt und diese auch sichert. Meiner Meinung nach ein wesentlicher Teil seines Werdegangs, der filmisch schlichtweg schnell abgehandelt wurde, um zur "Hauptquest" von Alexander, und somit der ersten Schlacht des Films zu kommen. Technisch ist diese Leider nicht so gut umgesetzt wie man das von einer 150 mio € Produktion erwarten könnte. CGI-Elemente hin und her - das ist heute Standart. Technisch beurteilen muss man eine solche Szene inzwischen an andern Dingen. Offensichtlich umbiegende Gummi-Schwerter, teilweise übertrieben wirkender Einsatz von Kunstblut, sowie verkorkste Kamerafahrten auch in Szenen weit weg von der gewollten "Hand-Held-Optik" in den Schlachten sind in diesem Film meiner Meinung nach übertollerabel augenscheinlich... In der ersten Schlacht ist mir auch erstmals der grottenschlechte Soundtrack des Films aufgefallen. Vangelis - ouch! Also zeitgenössische Instrumente hin und her. Dieser Komponist verwendet sie zwar, aber immer nur so, dass sie nicht auffallen :D Das einzige was man von der musikalischen Untermalung merkt sind die in unmöglichsten Momenten einsetzenden synthi-Streicher Themen á la 80er.. Naja, genug zur Musik. Zurück zum Film: Nach eben genannter Schlacht bleibt der Film zwar unterhaltsam und meiner Meinung nach nicht langweilig (wie das viele Vorredner finden), jedoch konnte sich Oliver Stone nicht so ganz für eine klare Linie entscheiden. Schlachtenepos, Psychoanalyse Alexanders, Geschichtliche Abhandlung oder eine Art Zeitgeiststudie im Vergleich zur Moderne... Alles in allem: Schlecht ist er nicht! Wer nicht mit zu hohen Erwartungen den Film sieht, wird auch nicht enttäuscht. Man bekommt ein durchwachsenes, von der Qualität und Machart jedoch in sich sehr differierendes, aber dennoch unterhaltsames, wenn auch in den USA verkanntes Filmvergnügen geboten, was ich getrost jedem Geschichte-Interessierten weiterempfehlen würde. Ne gute Idee wäre es vielleicht gewesen, den Film als Trilogie anzusetzen. Dann wären einzelne Aspekte des Charakters Alexanders bzw der geschichtlichen Umgebung besser zur Geltung gekommen. Wenns was zu vergeben gäbe, wären das bei mir 7 von 10 Punkten für ein durchaus zufriedenstellendes Epos mit hervorragenden Schauspielerischen Leistungen mit Abzügen in der B-Note. |
Eliot (04.01.09): Der Film an sich ist klasse. Die Umsetzung von Alexanders Leben brilliert im Gegensatz zum Hauptdarsteller Colin Farrell, der "Den Alexander" leider nicht so umsetzte, wie es eigentlich sein sollte und zwar machthungrig und selbstsicher aber auch einsam, unverstanden und nach Anerkennung und Liebe ringend. Um um eins zu bemerken; der Regiseur hätte das Verhältnis zwischen Alexander und Hephaistion auch etwas intimer darstellen dürfen, wo man doch immer sagt, dass das 21.Jhnd. so weltoffen und tollerant ist. Aber an sich ist der Film für meinen Geschmack gut geworden, er ist unterhaltsam und lehrreich was die doch relativ wichtige Weltgeschichte betrifft und Alexander der Große gehört ohne zweifel zu Weltgeschichte. |
Melo (06.11.06): Ich habe mir Alexander auf DVD gekauft weil ich den Kinofilm verpasst habe, weil ich soo ein rießen Fan von Colin Farrell bin habe ich mir den gekauft. Und wurde total enttäuscht. Dieser Film ist einfach kake, besonders Colins Frisur ! Und Angelina Jolie als seine Mutter, soll ich mal lachen die ist höchstens 2 Jahre älter als Farrell. Ach ja, meine DVD die habe ich vor zwei Monaten bei ebay verkauft ! Für 12 Euro, mehr ist dieser Film echt nicht wert. |
Sabine (06.01.06): Da ist noch etwas, daß mich stört und zwar, wenn die lieben Krititker schon einen Film, der es nicht verdient hat, in den Dreck ziehen, wäre es vielleicht angebracht gewesen, zu kritisieren, das einige geschichtliche, besonders eine sehr wichtig, nicht ganz richtig ist. Nämlich, daß Alexanders erste Frau nicht Roxanne war und das Hephaistion nicht nur der mächtigste Mann hinter Alexander war, sondern durch seine Ehe auch zu seinem Schwager wurde. Klar, war einen Rambofilm, einer gegen tausend in der griechischen Geschichte sehen möchte, ist bei diesem Film falsch, allerding beginne ich mich langsam zu fragen, und ich arbeitete lange genug bei UFA, wieviel Scheine euch dafür zugeschoben wurden, damit ihren einen film wie diesen in den Dreck zieht. |
Sabine (05.01.06): Was mich betrifft, kann ich Hesindaine nur zustimmen. Vor allem deshalb, weil man Alexanders Leben zusammen mit der Musik nicht nur mit den Augen sieht, sondern auch mit dem Herzen fühlen kann. Da geben Kritiker wie Sandra Plich ihren Senf als Kritik ab, aber haben nicht die geringste Ahnung über die Geschichte von Alexander dem Großen. Vielleicht sollten sich solche Kritiker zuerst einmal damit befassen und dann ihren Senf dazu abgeben. Was ich nur ein wenig Schade fand, war der abrupte Schluß, das nach Hephaistions Tod, Alenders Tod folgte. Es hätte mich gefreut, wenn man auch noch gezeigt hätte, was zwischen Hephaistions Tod und Alexanders Tod noch geschah. Aber ansonsten, für mich zusammen mit Vangelis Musik ein vollkommen gelungener Film. Von mir 10 Punkte dafür. |
Hesindaine (04.02.05): Tja, auch wenn ich schon viele schlechte Kritiken gelesen habe zu diesem Film, ich werd keine schreiben. Ich habe den Film 3 Mal gesehen. Nun warte ich gespannt auf die DVD. Noch dazu würde ich mich einfach mal als Alexander - Kennerin bezeichnen. Deswegen finde ich den Film super gelungen. So eine vielseitigt Persönlichkeit ist schwer in einen Film zu quetschen. Aber Stone hat das meisterlich geschafft. Und obwohl er alle Charaktereigenschaften von Alexander darlegt (liebebedürftiger Romantiker, jähzorniger Trunkenbold, grandioser Feldherr, treuer Freund usw...) muss man sich am Ende doch selbst ein Urteil über Alexanders Persönlichkeit bilden. Also: Stone drängt den Zuschauer nicht ein Bild von Alex auf. Und dennoch bleibt Stone nahe an der Geschichte dran. Nicht so wie die Macher z.B. von King Arthur, wo wirklich kaum etwas stimmte. Dinge wie schlechte Schauspieler, schlechte Kameraführung und so, kann ich nicht bestätigen. Ich fand die Kameraführung gerade in den Schlachten genial. Ich fühlte mich wie "mitten drin, statt nur dabei!" Als würde ich die Schlacht hautnah miterleben. Langatmige Dialoge: Es sind glüchlicher Weise einíge "Zitate" von Alexander dem Großen überliefert worden. Wenn ich also einen Film über Alexander drehe, ist es klar, dass er auch aus Dialogen mit eingebauten Zitaten besteht. Ich bin froh, dass der Film nicht nur aus Gemetzel besteht. So, und deswegen gebe ich diesem Film 9 von 10 Punkten. Wäre Stone noch mehr auf die Liebe zwischen Alexander und Hephaistion oder auf die Liebe zwischen Alexander und Bagoas eingegangen, hätte dieser Film von mir 10 Punkte gekriegt. |
CineMaGic (22.01.05): Der Film hätte gut werden könne, wenn sich Oliver Stone für eine Kunstrichtung entschieden hätte. So aber hat er meiner meinung nach viel zuviel Farbe auf die falschen Momente verwendet. Zu der zusammengeschusterten Story sag ich mal nichts weiter als, da war alles drin bis hin zu Marco Polos Abenteuer mit Horst Buchholz, der ähnlich farbgetränkt war. Val Kilmer als Phillip hat mir gut gefallen. Im Nachhinein wäre es super gewesen, hätte sich die Story um ihn gedreht und Alexander hätte eine der Nebenrollen ausgefüllt. Angelina Jolie war als Mutter viel zu jung und modelmässig angehübscht. Die durchtriebene Königsmutter hab ich ihr nicht abnehmen können. Alexander wurde als redegewandter Mensch dargestellt, der er nicht war. Immerhin hat er sein Leben im Krieg verbracht, wenn er da tatsächlich so viel philosophiert und anschliessend geheult hätte, hätte er vor Tränen in seinen Augen den Feind nicht gefunden und wäre schon auf dem Weg zur ersten Schlacht verunglückt (gegen einen Baum geritten)...;) Die Idee, die Völker sollten sich vermischen - völliger Blödsinn. Darum gings dem Mann auf der Jagd nach Ruhm ganz gewiss nicht! In 3 Stunden hätte man eine schöne durchgängige Story erzählen können. Mr. Stone wollte offensichtlich etwas Anderes. Was?? Hat da jemand eine Idee? Naja, die Affen waren niedlich (nette Idee), da stimme ich zu. :) Ich geb 5 von 10 Punkten. |
Der mit dem Fuss tanzt (17.01.05): Ich liebe Kino. Aber ich komme nur sehr selten dazu, höchstens einmal im Monat. Deshalb wähle ich meine Filme dann auch sehr sorgfältig, bevor ich meine Zeit verschwende. Trotzdem kommmt es alle Jahre mal vor, dass ich das Kino mitten im Film verlasse. Ratet mal, wieviel ich von 'Alexander' gesehen habe? Knapp die Hälfte, mehr qualen hab ich nicht ertragen. Nach der einschlafgeschichte 'Troja' habe ich erwartet, dass man auch in Amerika aus Fehlern lernen kann. Von wegen. Man kann auch alles nochmal steigert, selbst die schlimmste Langeweile. Dazu die widerwärtige völlig entfremdete Darstellung der 'Knabenliebe', geschichtlicher Blödsinn, sinnlose Dialoge...... Ich fand keinen guten Schauspieler, keine geniale Regie, kein anspruchsvolles Drehbuch. Nur erstklassige Tricktechnik, wie sie heute nun mal üblich ist. Sorry, 1 Punkt für die Tricktechnik, sonst nichts. P.S.: Das letzte mal, als ich das Kino vorzeitig verlassen habe, war das bei Triple xXx. Bin ich zu intellektuell für Hollywood? |
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