In the Cut
Thriller, Australien/USA/GB 2003, 118 Minuten, ab 16
Originaltitel: In the Cut; Deutschlandstart: 30.09.2004 (Senator); Regie: Jane Campion; Produktion: Nicole Kidman, Laurie Parker; Drehbuch: Jane Campion, Susanna Moore; Musik: Hilmar Örn Hilmarsson; Kamera: Dion Beebe; Schnitt: Alexandre de Franceschi

mit Jennifer Jason Leigh (Pauline), Meg Ryan (Frannie), Micheal Nuccio (Frannies Vater), Dominick Aries (Aufmerksamer Ehemann), Sharrieff Pugh (Cornelius Webb), Nick Damici (Detective Rodriguez), Heather Litteer (Angela Sands), Mark Ruffalo (Detective Malloy)

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Frannie und Pauline Avery. Frannie und Pauline. Frannie Avery. Detectives Malloy und Rodriguez.

Was bedeutet "Brokkoli"? - Kommt auf den Zusammenhang an. "Schamhaare" oder "Marihuana". Es ist ein Substantiv. - Und "Virginia"? - "Vagina". Wie: "Er drang mit einem Hammer in ihre Virginia ein." Slang hat entweder mit Sex oder mit Gewalt zu tun. - Frannie und Pauline.

Plot: Die New Yorker Professorin für Literatur, Frannie Averey (Meg Ryan) wird in eine erotische Beziehung mit Detective Giovanni Malloy (Mark Ruffalo) verwickelt, als der in ihrer Nachbarschaft in einem Mordfall einer wunderschönen jungen Frau ermittelt. In der Nacht vor dem Mord hielt sich Frannie in derselben Bar auf wie das Opfer und beobachtete es vermutlich bei einer sehr erotischen Szene mit einem unbekannten Mann. Alles, was sie dabei von ihm sah, ist ein kleines Tattoo auf dessen Arm.
Ihre Beziehung zu Malloy gerät ins Wanken, als sie dasselbe Tattoo auch auf seinem Arm entdeckt...

Kritik: Nach dem Kinobesuch dieses Film fiel mir spontan die neue West-Werbung ein: „Für mehr Handlung in Pornofilmen...“ - Ich weiß wirklich nicht, wie man diese Zelluloidverschwendung sonst anders beschreiben soll, denn egal, was Regisseurin Jane Campion (Das Piano) hier versucht hat zu erreichen, es ist ihr auf ganzer Linie misslungen. Denn einen guten Willen wollen wir ihr an dieser Stelle doch mal unterstellen.
Meg Ryan probiert sich momentan anscheinend an einem Comeback, wofür sie sich jedoch denkbar schlechte Filme ausgesucht hat (oder es liegt einfach an mangelnden Angeboten), denn In the Cut ist noch schlechter als Die Promoterin.
Im Stile von Basic Instinct wird hier versucht, (teils extreme, pornonahe) Erotik in einem Thriller zu verpacken. Wie der Film im prüden Amerika überhaupt eine Chance haben kann, ist mir unbegreiflich. Wo doch schon um Halle Berrys harmlose oben-ohne-Szene in Passwort:Swordfish derartiger Wirbel gemacht wurde.
Zum einen kommt aber keine Erotik auf, da sämtliche Sex-Szenen gänzlich unnatürlich und gezwungen wirken, zum anderen hapert es an der Spannung, da so ungefähr nach fünf Minuten klar ist, wie der Hase läuft... Mithilfe des Tattoos hätte man zumindest ansatzweise Spannung erzeugen können, stattdessen geht die schon zu Beginn völlig verloren und verhindert somit auch (für den etwas mitdenkenden Zuschauer) jegliche späteren Überraschungsmomente.

Leider sorgt nicht nur das Tattoo für Minuspunkte, denn auch alle anderen im Prinzip gutgemeinten Einfälle verspielen durch ihre gänzliche Deplatzierung ihr Potential:
Da ist zum Beispiel die Kameraführung. Die meisten Einstellungen sind aus der Hand oder von der Schulter gedreht und lebhaft verwackelt, zwischendurch finden sich immer wieder mal ein paar Unschärfen, unruhige Zwischenbilder aus der Nahaufnahme. In manchen Filmen kann man solch eine künstlerische Filmsprache durchaus als gelungen bezeichnen, Meisterwerke wie Traffic oder Fear and Loathing in Las Vegas würden anders fotografiert gar nicht funktionieren. Hier aber besteht bedauerlicherweise keine Kongruenz zwischen den Bildern und der dazugehörigen Geschichte, es passt ganz einfach nicht zusammen, womit die Kameraführung zum Selbstzweck verkommt.
Dann die lyrischen Texte in der U-Bahn (beigesteuert übrigens von Harvey Keitel): Hätten sie irgendeinen Sinn für die Story, wäre es ja noch ganz nett. So aber wirkt es nur wie ein weiterer Versuch, auf Biegen und Brechen einen künstlerischen Aspekt miteinfließen zu lassen.
Dann sind da noch die hanebüchenen, wirklich nur noch schwachsinnigen Dialoge. Da zerrt einer ihrer Studenten Frannie (Ryan) am Bein die halbe Treppe herunter, nur um anschließend auf dasselbe zu deuten mit dem Kommentar „Sie haben da ein Blütenblatt.“... Da fragt man sich unwillkürlich, ob die in Hollywood heutzutage eigentlich alles an Drehbüchern nehmen!?
Der Knaller des Films ist jedoch Kevin Bacon: Irgendwer hat es wohl geschafft, ihn zu einem Gastauftritt zu überreden. Um genau zu sein, hat er gleich fünf davon und jedes einzelne Mal hat man eine Minute später vergessen, dass er gerade da war, nur um beim jeweiligen nächsten Erscheinen zu denken „Ach, ja, der spielt ja auch noch mit.“ ... Für mich ein klarer Anwärter auf die Goldene Himbeere!

Fazit: Was lässt sich über eine Ansammlung peinlichen Schwachsinns groß sagen? Ein Hochgenuss für Freunde unfreiwilligen Humors? Für mich definitiv einer der schlechtesten Filme dieses Jahres, zu dem mir am Ende nur 6 Worte einfallen: Da läuft sicher noch was anderes! 3 von 10 Typen, die aussehen wie Hollywood-Stars und es zufällig auch sind.

Nikolas Mimkes
26.08.2004

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589 Stimmen
Schnitt: 4.9
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Egal (21.04.05): Ich weiss nicht, wer hier mit sieben bis zehn gewertet hat, aber irgendwie scheinen diese Abstimmer noch keine guten Filme gesehen zu haben. Das Teil ist nicht einmal ein B-Movie.
meg (04.11.04): echt krass was ihr schreibt!
Sebastian (28.09.04): Ich kann den Vorrednern nur zustimmen! Ich sehe das Ganze allerdings noch schlimmer und kann nicht verstehen, wie man diesem Machwerk noch 3 Punkte geben kann?
Der Film ist einfach überflüssiger Schwachsinn und bei dem Film stimmt einfach nichts! Absolut gähnend langweilig! Kevin Bacons Rolle hätte man, so wie auch einige andere Rollen komplett streichen können, ohne dass es aufgefallen wäre! Usw.
Ich habe für diesen Schund lange zwischen 1 und 2 Punkten gependelt! Aber dann kann ich, vor allem im Vergleich mit einigen anderen Filmen, letztendlich nur noch 1 von 10 Tattoos geben! Einer der schlechtesten Filme die ich je gesehen habe!

Sandra (28.09.04): Meg Ryan hat versucht ein Comeback zu starten und es ist auch bei dem Versuch geblieben. Das ewige blonde Liebchen ist brünett geworden und muss sich offenbar unter dem Deckmantel des künstlerischen Aspektes nunmehr vor dem geneigten Publikum entblättern. Was bei Sharon Stone Erotik pur war und wilde Fantasien in jedermanns Köpfe auslöste ist in diesem Machwerk jedoch einfach nur öde und langweilig. "Sex in the City" ist erotischer als dieser Film. Die Dialoge sind schwachsinnig, der männliche Hauptdarsteller Mark Ruffalo ist bar jeglichen Charmes und hat die erotische Ausstrahlung einer Scheibe Toast - also das ideale Gegenstück zu Meg Ryan. Ihr sexuelles Techtelmechtel ist SO langweilig, dass man eigentlich bei jeder in Weichzeichnung dargelegten Sexszene ein blinkendes Erotik-Zeichen auf der Leinwand hätte anbringen müssen, damit der einschlafende Zuschauer ein wenig aufmerksamer wird. Wie auch bei Miss Ryans Ex Dennis Quaid in "Cold Creek Manor" kann ich mich nur wiederholen: SO wird das nix mit dem Comeback! Denn wenn man sich für derartig hohlen Schwachsinn ausziehen muss, um auf der Leinwand präsent zu sein, dann soll man es doch bitte unterlassen und keine Filme mehr drehen, damit wir so einen Müll nicht sehen müssen - danke! Fazit: Vorhersehbarer Krimi, mit aufgesetzter künstlicher Erotik, schwachsinnigen Dialogen, einem aufgewzungenenn aber dennoch nicht vorhandenen künstlerischen Aspekt und ach ja: Kevin Bacon ;-) Geld sparen und zu Hause "Basic Instinct" einlegen, da weiß man was man hat. 3 von 10 Leichenteilen vor dem Fenster
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