Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre
Horror/Thriller, USA 2003, 100 Minuten, ab 18
Originaltitel: Texas Chainsaw Massacre; Deutschlandstart: 01.01.2004 (Constantin Film); Regie: Marcus Nispel; Produktion: Jeff Allard, Michael Bay, Matthew Cohan; Drehbuch: Kim Henkel, Tobe Hooper; Musik: Steve Jablonsky, Mel Wesson; Kamera: Daniel Pearl; Schnitt: Glen Scantlebury; Kostüme: Bobbie Mannix

mit Jessica Biel (Erin), Jonathan Tucker (Morgan), Erica Leerhsen (Pepper), Mike Vogel (Andy), Eric Balfour (Kemper), Andrew Bryniarski (Thomas Hewitt / Leatherface), R. Lee Ermey (Sheriff Hoyt), David Dorfman (Jedidiah), Lauren German (Junges Mädchen), l Terrence Evans (Old Monty), Marietta Marich (Luda May), Heather Kafka (Henrietta)

Filmplakat
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Offizielle Homepage (Constantin Film )
Trailer (Constantin Film )
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Die noch lebenden jungen Leute im Kleinbus, Die verwirrte Junge Frau. Erin (Jessica Biel) und Andy (Mike Vogel) im Hewitt-Haus. Thomas Hewitt / Leatherface (Andrew Bryniarski)

Mam, ich versteh das nicht. Warum kommt der Sheriff nicht einfach hier vorbei. - Hat er nicht gesagt. Nur das es mindestens zwei Stunden dauern würde, bis er hier ist. - Wir fahren hier doch nicht in der Gegend rum mit einem toten Mädchen in unserem Wagen! - Junger Mann, was Sie tun ist ganz allein Ihre Sache. - Die fünf Freunde versuchen den Todesfall zu melden.

Plot: Fünf junge Leute (Jessica Biel & andere) befinden sich im Sommer 1973 in ihrem VW-Kleinbus auf dem Rückweg von Mexiko. Mit zwei Pfund geschmuggeltem Dope sind sie gerade mitten in Texas, als plötzlich auf einer einsamen Landstraße eine junge Frau steht, die sie beinahe umfahren.
Als sie sich um die Frau kümmern wollen und sie in den Bus holen, stellen sie fest, dass die junge Frau völlig verstört ist und wirres Zeug vor sich hinbrabbelt. Die Frau regt sich immer mehr auf, zieht plötzlich eine Pistole aus ihrem Schritt, steckt sie sich in den Mund und erschießt sich. Die anderen sind fassungslos, beschließen aber, ihr Dope wegzuwerfen und der Polizei Bescheid zu sagen.
Im nächstliegenden Cafe ruft die Bedienung für sie beim Sheriff an und teilt ihnen mit, dass sie den Sheriff doch bitte an einer alten Fabrik treffen sollen. Zunächst sind sie sich noch uneins, ob sie die Leiche der Frau nicht einfach am Straßenrand liegen lassen sollen, doch dann entscheiden sie sich dafür, bei der Fabrik auf den Sheriff zu warten. Ein folgenschwerer Entschluss, der sie ins Verderben stürzen wird...

Kritik: Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre ist ein weiterer Film in der zurzeit aufkommenden Renaissance von Horrorfilmen, die sich selbst wieder ernst nehmen. Wie auch zuletzt Wrong Turn gehört das Remake vom Original Texas Kettensägen Massaker aka Blutgericht in Texas zum Horror-Subgenre der "Backwood"-Filme. In diesen Filmen geht es immer darum, dass (Groß-)Städter in die Gewalt von durchgeknallten Hinterwäldlern geraten und das meist mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Dieses Remake ist, anderes als es der Titel vermuten lässt, nicht wirklich von Michael Bay. Er ist nur Produzent und sein Name wurde zur besseren Vermarktung vorangestellt. Regie führt stattdessen der aus Deutschland kommende und mit Musikvideos und Werbefilmen bekannt gewordene Filmregie-Neuling Marcus Nispel, der das gewagte Unternehmen anging, einen der kultigsten und legendärsten Horrorfilme neu zu verfilmen. Jeder hat wohl schon von der berüchtigten Horrorfigur Leatherface mit der Kettensäge gehört. Jedoch lässt der Gedanke an eine Neuverfilmung von Tobe Hoopers Blutgericht in Texas eingefleischten Horrorfans einen Schauer über den Rücken laufen. Allerdings nicht vor Freunde sondern vor Skepsis und Ablehnung. Wie kann man es wagen, an die Ikone des Originals heranreichen zu wollen? Deswegen muss sich das Remake wohl oder übel an dem Original messen lassen, auch wenn man ihn eigentlich als eigenständige Neuinterpretation des Themas sehen sollte.

Das Original war in Deutschland sogar in extrem geschnittener Form lange Zeit gänzlich verboten, ist mittlerweile aber wieder in vollständiger Form freigegeben. Dieses Schicksal droht dem Remake aber auf Grund der jetzigen moderneren und abgestumpfteren Zeiten bestimmt nicht.
Wo Tobe Hoopers Blutgericht in Texas der damaligen gesellschaftlichen Lage Amerikas noch einen Spiegel vorhält, gerät das Remake mehr zu einem reinen Tennie-Horrorfilm. Der Originalfilm zeichnet sich durch seine minimalistische Art aus. Es ist sogar nur äußerst wenig Blut richtig zu sehen. Stattdessen setzt der Film mehr auf die Angst im Kopf. Er baut seine Terrorwirkung durch das Gefühl des Ausgeliefertseins und des Nicht-Entrinnen-Könnens auf. Wenn man das Remake genauso verfilmt hätte, könnte man damit heutzutage wohl kaum jemanden hinterm Ofen hervorlocken. Dafür ist die heutige Generation zu abgebrüht und abgestumpft. Deshalb setzt Nispel in seiner Neuverfilmung auch auf blutige Schockeffekte, die bisweilen sogar sehr hart ausgefallen sind. Der Film ist also nichts für schwache Nerven.
Die Handlung ist im Vergleich zum Original abgewandelt. Es wurden einige Teile übernommen, andere Sachen sind ganz verändert. Seltsamerweise kommt der Aspekt des Kannibalismus, der sich im Original herauskristallisiert hat, im Remake eigentlich gar nicht vor.
Das neue Texas Chainsaw Massacre ist, wenn man es der heutigen Zeit angepasst betrachtet, gar nicht so schlecht. Es ist recht spannend inszeniert, wenn auch viele Sachen vorhersehbar sind. Aber darauf kommt es bei so einem Film nicht wirklich an. Der neue Film begeht aus meiner Sicht nur zwei deftige Faux pas: Erstens wird hier ein dummer und alberner Erklärungsversuch für die Machenschaften der Hinterwäldler gegeben. Gerade das grundlose Handeln im Original war das wirklich Schockierende. Zweitens befriedigt der Film am Ende doch zu sehr den Rachewunsch und das Bedürfnis, dass doch alles auf irgendeine Art und Weise wieder gut werden wird. Das Original reißt einen am Ende mehr aus der Handlung und bietet keine wirklich positive Auflösung.
Aber alles im allem kann ich den Film den Horrorfans der heutigen Generation, die das Original nicht kennen, und generell allen, die an blutigen, kompromisslosen Horrorfilmen ihren Spaß haben, durchaus empfehlen.

Fazit: Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre reicht nicht an das Original heran, ist aber Millionen mal besser als z.B. der 4. Teil des Originals: Das Texas Kettensägen Massaker: Die Rückkehr mit R. Zellweger & M. McConaughey (Einer der schlechtesten Filme aller Zeiten!). Als eigenständiger Film gesehen, ist die Neuverfilmung sogar ganz gut gelungen. Ich gebe gerade noch so eben 7 von 10 Fleischerhaken!

Sebastian Schwarz
05.12.2003

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Mieserabel10%
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Gut7%
Sehr gut7%
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813 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Sinnvolle Frage?? (03.07.10): @Antwort??: Nein. - Ist dir das klar genug? Für alles weitere kannst du ja mal ein bisschen weiter unten lesen...
Antwort?? (03.07.10): Hallo, will jetzt wissen ob der film wirklich auf einer wahren begebenheit beruht oder allles nur stuss ist eine klip und klare antwort!!!!!!!!!!!!!!!! danke!!
Nadine (19.07.08): heyyy ich finde den film geil!!! das beste ist an dem film das es auf einer wahren begebenheit beruht.... und sogar in texas.... sowas ist richtig krass
daedalus (11.10.06): das ist ne wahre begebenheit dieser dain hat das wirklich getan und ich finde mit dem film haben see das gut hingekriegt einfach volll krass
john sørensen (21.07.06): hallo alle horrorfreaks Ich finde der neuauflage besser als das orignal,es ist nicht zu langweilig ,aber in den ersten ist mehr mentaler psyche drinn aber beide sind sehr gut john/dänemark
Slime17 (16.02.06): Hi! Das ist alles Schwachsinn... Den Anstoß zu diesem Film war (wie für viele andere Filme z.B. Psycho oder das Schweigen der Lämmer) der Mehrfachmörder Edward Gain, der Frauen getötet und aus den sterblichen Überresten Kleidung und Möbel gefertigt hat, aber selbst mit diesem Fall hat der Film so gut wie nichts zu tun... der ist frei erfunden :-)
Slime17 (16.02.06): Hi! Das ist alles Schwachsinn... Den Anstoß zu diesem Film war (wie für viele andere Filme z.B. Psycho oder das Schweigen der Lämmer) der Mehrfachmörder Edward Gain, der Frauen getötet und aus den sterblichen Überresten Kleidung und Möbel gefertigt hat, aber selbst mit diesem Fall hat der Film so gut wie nichts zu tun... der ist frei erfunden :-)
dominic (15.02.06): es ist absoluter wahnsinn was da abgegangen ist. man muss sich das nur vorstellen, an einem fleischerhaken aufgehangen zu werden, und dann drumm bettelt von der freundin erstochen zu werde. aus diesem grund finde ich, dass die psyche sehr gut rübergekommen ist.
dominic (15.02.06): es ist absoluter wahnsinn was da abgegangen ist. man muss sich das nur vorstellen, an einem fleischerhaken aufgehangen zu werden, und dann drumm bettelt von der freundin erstochen zu werde. aus diesem grund finde ich, dass die psyche sehr gut rübergekommen ist.
Borny (31.01.06): Der Film ist der Bare WahnsinN! 90 minuten hochspannung, die einem VIEL länger vorkommen!
Insgesamt 88 Kommentare. Alle anzeigen
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