Originaltitel: Cinderella Man; Deutschlandstart: 08.09.2005 (Buena Vista); Regie: Ron Howard; Produktion: Brian Grazer, Ron Howard u.a.; Drehbuch: Cliff Hollingsworth, Akiva Goldsman; Musik: Thomas Newman; Kamera: Salvatore Totino; Schnitt: Daniel P. Hanley, Mike Hill mit Russell Crowe (Jim Braddock), Renée Zellweger (Mae Braddock), Paul Giamatti (Joe Gould), Craig Bierko (Max Baer), Paddy Considine (Mike Wilson), Bruce McGill (Jimmy Johnston), David Huband (Ford Bond), Connor Price (Jay Braddock), Ariel Waller (Rosemarie Braddock), Patrick Louis (Howard Braddock), Rosemarie DeWitt (Sara Wilson), Linda Kash (Lucille Gould), Nicholas Campbell (Sporty Lewis), Gene Pyrz (Jake), Chuck Shamata (Pater Rorick) u.a. |
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Ich hab letzte Nacht geträumt, dass ich im Ritz gegessen hab. Zusammen mit Mickey Rooney und George Waft. - Tatsächlich!? - Ich hab geträumt, dass ich ein Steak esse. Ein dickes, saftiges Steak. Das war so dick, Rosie. Dann noch einen Riesenberg Kartoffeln. Und ich hab mir Eis bestellt. Drei Portionen. Ich bin pappsatt. Es geht nichts mehr rein. Ich krieg nichts mehr runter. - Jim erzählt seiner Tochter von einem Traum. Plot:
Der Boxer James J. Braddock (Russell Crowe) lebt mit seiner Ehefrau
Mae (Reneé Zellweger) und seinen drei Kindern in New Jersey.
Mit seinen Boxkämpfen unter dem Management von Joe Gould (Paul
Giamatti) kann er sich und seiner Familie einen guten Lebensstil erhalten,
bis der schwarze Freitag im Jahr 1929 und die daraus entstehende Weltwirtschaftskrise
ihm alles nimmt, was er besitzt. Trotz einer noch nicht ganz verheilten
Bruches an seiner rechten Hand steigt er in den Boxring, um Geld ins
Haus zu holen. Der Kampf ist katastrophal, seine Hand wird erneut an
drei Stellen gebrochen, das Publikum buht ihn aus und die Zulassung
wird ihm entzogen. Von da an leben er und seine Familie am Existenzminimum.
Kritik:
Endlich
wieder einmal ein Film, der eine Geschichte im epischen Stil erzählt.
Ich habe mir absichtlich nichts über Braddock und/oder sein Leben/Karriere
durchgelesen, bevor ich in den Film gegangen bin. Ich wollte diesen
Film ohne jegliche Vorkenntnisse auf mich wirken lassen. Also habe ich
mich absolut vorurteilsfrei ins Kino gesetzt und war von der ersten
Minute an gefesselt. |
Und
die Bulldogge von Jersey boxt sich weiter nach oben bis zum Weltmeisterschaftskampf
gegen Max Baer (eindrucksvoll gespielt von Craig Bierko - The 13th
Floor, Kate und Leopold), der 1930 seinen Gegner Campbell
im Ring für immer k.o. geschlagen hat. Der Boxkampf Braddock gegen
Baer geht einem unter die Haut. Ich wusste, wie gesagt, nicht, wie dieser
Kampf endet. Ich habe derart mitgefiebert, dass ich schweißnasse
Hände hatte, und am Ende habe ich das erste Mal im Kino geweint,
nicht weil es traurig, sondern weil es einfach nur schön war. Fazit: Perfektes Boxer-Epos über das (Über)Leben in der großen Depression. Mit einem hingebungsvollen Darsteller-Ensemble und einen herausragenden Russell Crowe. Leider stellenweise nicht authentisch und dramaturgisch schöngefärbt. 9 von 10 geklauten Salami-Würsten. |
Sandra
Plich 10.09.2005 |
Leser-Kommentare: |
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Brucel (25.10.05): ABWARTEN KANN ICH DAZU NUR SAGEN,SCHAUT NACH EINEN FLOP AUS,ODER? |
Olaf (20.09.05): Ja, Geschmäcker sind verschieden. - Insofern will ich da Sandras Urteil nicht anders einordnen als das von Dominik oder sonst jemandem. Die Kritiken sollen der Entscheidungsfindung dienen und wenn es so ist wie bei dir, r2d2, dann ist das ausdrücklich auch im Sinne des Erfinders... :-) |
r2d2 (19.09.05): @Dominik: Machs wie ich. Wenn Sandra mehr als 6 Punkte gibt, solltest Du Dir einen von ihr bewerteten Film nicht ansehen. Funktioniert absolut zuverlässig. |
Sandra (14.09.05): @Dominik: Mir ist absolut klar, dass du "Cinderella Man" nicht mögen wirst. Eben aus den Gründen, die du bereits genannt hast. Denn all das ist der Film und ich finde ihn trotzdem genial. Wenn ich mich recht erinnere konntest du auch "Million Dollar Baby" nichts abgewinnen und bei dem Film ist die Sachlage ähnlich. Eigentlich bräuchtest du auch gar nicht reingehen ;-) aber dann könnten wir ja gar nicht so wunderbar über unsere Geschmäcker "streiten" :o))))) |
Dominik (14.09.05): @ Sandra: Ich geh zwar nächste Woche auch rein, um mir ein Urteil bilden zu können, die Vorzeichen sind allerdings alles andere als gut. An "Cinderella Man" ist ja in allen Schlüsselpositionen das "A beautiful mind"- Team beteiligt- Produzent, Regie, Hauptrolle, Drehbuchautor. Das lässt schlimmes befürchten, und in eioner Sache ist ja bereits eine inhaltliche Ähnlichkeit frappierend, und zwar in dem von dir angesprochenen laschen Umgang mit den biographischen Fakten. Ich gleube zwar an künstlerische Freiheit gegenüber dem authentischen Begebnheiten, jedoch nicht, wenn wie bei "A beautiful mind" aus einem komplexen Stoff eine simple Hollywoodschnulze mit ergebener Ehefrau und dem stereotypen Überwinden aller Schwierigkeiten wird, in der sich alles in einer wohlfeilen Harmonie verliert- so wars zumindest in "A beautiful mind", alles die bewährte Machart! |
Sascha (13.09.05): Russell Crowe mal wieder in absoluter Höchstform, und wie ich finde auch Oscarverdächtig!!! Muss man Sandras Kritik noch etwas beifügen? Nö! Sie trifft den Nagel auf den Kopf! 9 von 10 mit Schuhcreme schwarz getarnte Gipsarme |