Originaltitel: Meet the Fockers; Deutschlandstart: 17.02.2005 (UIP); Regie: Jay Roach; Produktion: Robert De Niro, Jay Roach u.a.; Drehbuch: James Herzfeld, John Hamburg u.a.; Musik: Randy Newman; Kamera: John Schwartzman; Schnitt: Alan Baumgarten, Jon Poll mit Robert De Niro (Jack Byrnes), Ben Stiller (Greg Focker), Dustin Hoffman (Bernie Focker), Barbra Streisand (Roz Focker), Blythe Danner (Dina Byrnes), Teri Polo (Pam Byrnes), Owen Wilson (Kevin Rawley), Spencer Pickren (Little Jack), Bradley Pickren (Little Jack), Alanna Ubach (Isabel), Ray Santiago (Jorge Villalobo) |
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Was ist das? - Das bist du: Die Wand des Gaylord. - 'Die Wand des Gaylord'? - Ist es nicht schön, all deine Errungenschaften mal ausgestellt zu sehen, mein Sohn? - Schatz, sieh dir doch deine ganzen Auszeichnungen an. Das ist toll? - Er ist mein Champion. - Ich wusste gar nicht, dass es für den neunten Platz auch Bändchen gab. - Ach, Jack, die hat es bis zum zehnten Platz gegeben. - Gregs Vater Bernie stellt die Pokalsammlung seines Sohnes vor. Plot: Nachdem Gaylord „Greg“ Focker (Ben Stiller) von Jack Byrnes (Robert De Niro) in den familiären Kreis des Vertrauens aufgenommen wurde, ist mittlerweile schon viel Zeit vergangen, doch Greg und Pam (Teri Polo) haben immer noch nicht geheiratet. Das hat einen guten Grund: Greg hat großen Bammel vor dem Moment, in dem die biederen und konservativen Byrnes auf seine Eltern, die Fockers, treffen. Doch da die Hochzeit jetzt bald stattfinden soll, ist das Zusammentreffen der beiden Familien unausweichlich geworden. Jack packt seine Frau Dina (Blythe Danner), Greg, Pam und den kleinen Enkelsohn Jack Junior (Spencer u. Bradley Pickren), auf den er ein besonders wachsames Auge hat, in das neu gekaufte Riesen-Luxus-Wohnmobil und ab geht’s zu den Fockers nach Florida. Was Jack noch nicht weiß, ist, dass Gregs Vater Bernie (Dustin Hoffman) nicht der erfolgreiche Anwalt sondern ein offenherziger Hausmann mit sehr liberalen Weltvorstellungen ist und Gregs Mutter Roz (Barbara Streisand) nicht die erfolgreiche Ärztin sondern eigentlich eine Sex-Therapeutin im Hippiestil, die mit ihren Kursen den Senioren der Stadt zu ganz neuen Lustgefühlen in ihren Ehen verhilft. Da ist es klar, dass bei dem Treffen der beiden Familien Welten aufeinander prallen und deshalb kuriose Situationen und Streitereien vorprogrammiert sind… Kritik: Gut vier Jahre nach dem ersten Teil Meine Braut, ihr Vater und ich kommt nun die Fortsetzung in die Kinos. Der Film ist wieder von Regisseur Jay Roach (Austin Powers) inszeniert, unterscheidet sich aber vom Stil her doch vom Vorgänger. Die Fortsetzung ist erheblich witziger, spritziger und überdrehter als der erste Teil. Litt Meine Braut, ihr Vater und ich noch darunter, dass eine ganze Reihe von Gags nicht wirkliche Schenkelklopfer waren und eher zum Schmunzeln als zum Lachen anregten, so kann man beim neuen Film fast durchgängig herzhaft ablachen. Allerdings ist der Humor im zweiten Teil wesentlich deftiger ausgefallen und geht bisweilen auch in den Bereich unter der Gürtellinie. Zwar ist Fäkalhumor sonst überhaupt nicht mein Fall, aber hier geht Jay Roach damit zum Glück nie zu weit, sondern bleibt in einem erträglichen und äußerst amüsanten Rahmen, so dass jede Menge Spaß garantiert ist. Jedoch werden die Leute, die mehr auf den niveauvolleren, aber biederen Humor des ersten Films stehen, nicht so viel Vergnügen haben. |
Dafür
werden sie mit einem Ensemble entschädigt, welches seines Gleichen
sucht! Für die Figur des Jack Byrnes, die Robert De Niro in beiden
Filmen so glanz- und eindrucksvoll verkörpert, musste ein ebenbürtiges
Gegenstück gefunden werden, was bei einer Schauspielikone wie De
Niro gar nicht so einfach ist. Aber zum Glück erklärten sich
Dustin Hoffman und Barbara Streisand dazu bereit, diese Aufgabe zu übernehmen
und sie machen es wunderbar. Allein Hoffman ist schon einen Besuch des
Films wert! Streisand und Hoffman geben die liberalen, gefühlsbetonten
und unkonventionell lebenden Freidenker mit so viel Energie und Spielfreunde,
dass es eine Wonne ist, ihnen dabei zuzusehen. Fazit: Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich ist eine wirklich gelungene Komödie mit hohem Spaß- und Unterhaltungsfaktor. Für einen anspruchslosen Kinoabend ist der Film genau das Richtige. Der Humor ist wesentlich deftiger als im Vorgänger, was nicht jedermanns Sache sein dürfte, dafür ist der Film aber auch viel spritziger und hat mehr Tempo. Und allein das Ensemble ist schon den Kinobesuch wert! Gute 8 von 10 peinlichen Anekdoten aus Gregs Jugend. |
Sebastian
Schwarz 21.02.2005 |
Leser-Kommentare: |
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anna-lena (15.05.05): Ziemlich witzig. |
Sandra (23.02.05): Und wieder habe ich scheinbar einen anderen Film gesehen, wie Sebastian ;-) "Meine Frau..." ist einfach nur eine flache, dumme Komödie in der ich ganze dreimal halbherzig und einmal herzlich gelacht habe. Gerade der oftmals hintergründige Humor in Teil 1 war es der den Film von den ätzenden 08/15-Komödien abgehoben hat. Hier folgt ein blöder Schenkelklopfer auf den nächsten, wobei wirklich kein Klischee ausgelassen wird. Robert DeNiro spielt ungefähr so leidenschaftlich als würde er seinen Text von einer Tafel ablesen. Ben Stiller kann ich auch bald nicht mehr sehen, ewig dieser treudoofe Hundeblick - zum K... Es gab nur eine einzige gute Sache an dem Film: Dustin Hoffman - er war mein Lebensretter, mein Strohhalm. Auch wenn einige seiner Autritte oft ist peinliche abglitten, so hat er wenigstens mit Leidenschaft doof gespielt, das ist ja schon mal was. Spritzig war an diesem Film nur eins: Die Toilette im Wohnmobil. Ich konnte "Meine Braut..." jedenfalls absolut NICHTS abgewinnen. Vom gutem Humor bzw. einer guten Komödie ist dieser Film tausende Lichtjahre entfernt. 5 von 10 blaugefärbten Kampfratten |