Originaltitel: The Life Aquatic with Steve Zissou; Deutschlandstart: 17.03.2005 (Buena Vista); Regie: Wes Anderson; Produktion: Wes Anderson, Scott Rudin u.a.; Drehbuch: Wes Anderson, Noah Baumbach; Musik: Mark Mothersbaugh, Sigur Rós; Kamera: Robert D. Yeoman; Schnitt: David Moritz, Daniel R. Padgett mit Bill Murray (Steve Zissou), Owen Wilson (Ned Plimpton), Cate Blanchett (Jane Winslett-Richardson), Anjelica Huston (Eleanor Zissou), Willem Dafoe (Klaus Daimler), Jeff Goldblum (Alistair Hennessey), Michael Gambon (Oseary Drakoulias), Noah Taylor (Vladimir Wolodarsky), Bud Cort (Bill Ubell), Seu Jorge (Pelé dos Santos), Robyn Cohen (Anne-Marie Sakowitz), Waris Ahluwalia (Vikram Ray), Niels Koizumi (Bobby Ogata), Pawel Wdowczak (Renzo Pietro) |
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Steve Zissou und sein Widersacher Alistair Hennessey. | Steve Zissou hat seinen 'Sohn' Ned in das Team aufgenommen. | Eine Reportage über Leuchtquallen entsteht. | Das Team Zissou im Tiefseeeinsatz. |
Action! ... Erst zweimal bisher hatte ich das große Glück, eine Schwabbeltide beobachten zu dürfen. Jenes seltene Ereignis, bei dem Hunderte von Leuchtquallen auf einmal an den Strand gespült werden. - Steve, wodurch entsteht dieser Leuchteffekt? Befindet sich ein chemischer Stoff im Inneren dieses Organismus? - Nein, Ned, es ist die Reflektion des Mondlichts auf ihren äußeren Membranen. - Steve Zissou und sein wiedergefundener Sohn Ned machen eine Reportage über beleuchtete Quallen. Plot:
Steve Zissou (Bill Murray) hat seine beste Zeit hinter sich. Der letzte
Film des Abenteurers und Filmemachers lief leider nur mit mäßigem
Erfolg - und das obwohl das Team Zissou sich unter Einsatz des eigenen
Lebens auf das weite Meer getraut hat. Leider wurde dabei Steves Partner
von einem Riesen-Jaguarhai getötet. Allerdings wurde dies nur höchst
unspektakulär auf Zelluloid gebannt. |
Kritik:
Der neueste Film vom Spezialisten für skurrile Komödien Wes
Anderson (Rushmore, The Royal Tenenbaums) ist ungewohnt
actionlastig geworden. Verfolgungsjagden, Schießereien und Explosionen
mischen die Handlung des ansonsten typischen Anderson-Films gehörig
auf. Fazit: Netter, verrückt skurriler Film, dem die herzhaften Lacher fehlen. Trotzdem noch 7 von 10 Quallen mit Glühbirne. |
Olaf
Scheel 26.02.2005 |
Leser-Kommentare: |
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Sebastian (31.03.05): Was war das denn für ein Schwachsinn? Irgendwie konnte ich mit dem Film nicht wirklich warm werden! Ich schau mir ab und zu auch gerne mal einen skurrilen und abgefahrenen Film an. Auch den Vorgänger Die Royal Tenenbaums fand ich ziemlich gut, aber was sich Wes Anderson bei Die Tiefseetaucher gedacht hat, werde ich wohl nie verstehen können. Vermutlich kann man den Sinn und die tiefgründige Bedeutung des Films nur verstehen, wenn man komplett zugedröhnt ist und auch ohne Film schon regenbogenfarbene Seepferdchen sieht! ;-) Der Film ist ohne nennenswerte Handlung, ziemlich langweilig und was mit den skurrilen Figuren passiert, interessiert einen nicht die Bohne. Ich konnte mich zum Glück noch ein wenig am Bill Murray und Owen Wilson erfreuen. Und dann gab es noch eine handvoll guter Lacher. Das war dann aber auch schon alles! Für mich ist Wes Anderson mit diesem Film eindeutig auf Grund gelaufen! Wegen den ganzen guten Schauspielern und weil man den Film nicht als komplett schlecht bezeichnen kann, gibt es von mir noch 4 von 10 Steve-Zissou-Fan-Ringen! |
Sandra (31.03.05): Also irgendwie dachte ich nach dem Film der Drehbuchautor müsste eine Menge Zeug (siehe Kofferinhalt von Depp in "Fear And Loathing") geraucht/getrunken/gespritzt was auch immer haben. Denn dieser Film ist alles und nichts. Er ist keine Komödie dafür ist er bei weitem nicht witzig genug, er ist kein Drama dafür ist er nicht dramatisch und auch kein Actionfilm, denn was diese merkwürdigen Aussetzer in Sachen "Desperado" sollten, weiß der Regisseur allein. Der Film hat skurrile Charaktere, aber das allein reicht nicht. Nach zwanzig Minuten hatte ich irgendwie vergessen, dass es eigentlich um den Jaguarhai ging. Das Thema wurde dann irgendwann fünf Minuten vor Schluß wieder aufgegriffen. Das U-Boot war eigentlich das Yellow-Submarine und sonst? Ich weiß es wirklich nicht nicht. Ich mag sonderbare Filme skurrilen Humors ("Arizona Dream") aber "Tiefseetaucher" hat mich nur gelangweilt und dann dieser Dialog kurz vorm Ende: Blanchett: "Mein Sohn wird in 12 Jahren 11 1/2 sein" Murray: "Das ist mein Lieblingsalter" - Ja nee, is klar! Einzig hochgehalten haben mich die David Bowie Songs (Fan :-)) Ich einige mich mit Hilfe von Geros Auflistung auf unterirdisch bis mittelmäßig und gebe 4 von 10 halbschwulen Exehemännern |
Stefanie (30.03.05): Einfach großartig! Ein echter Wes Anderson - Film. Natürlich mit Anspruch und tieferem Hintergrund, nicht zuletzt der Elite-Schauspielcrew zu verdanken. Also nicht zu empfehlen für Liebhaber der eher "leichten Kost". Durch den eindrucksvollen Bilderrausch, untermalt mit einem (wie könnte es anders sein...) perfekten Soundtrack, zieht sich eine Stimmung, die ich nur in Anderson Projekten finde. Jedoch würde ich "The life aquatic with Steve Zissou" oder auch "Die Tiefseetaucher mit Steve Zissou" nicht als Komödie bezeichnen. Im Gegenteil, ich war vom Geschehen eher im tragischen beeinflusst wurden. Kuzgesagt, ich hab geheult wie lange nicht mehr. Fazit: Geheimtipp für echte Kino- und Filmliebhaber, die das surreale sehr schätzen. Neun Punkte von Zehn; Denn z.B. "Die Royal Tenenbaums" hat der Film nicht erreicht! |
Stefanie (29.03.05): Selten so köstlich amüsiert (auch ohne Tüte). Für Fans des schrägen Humors ein MUSS. Mir liefen vor Lachen die Tränen. Hevorragend besetzt, auch den Schauspielern merkte man m. E. an, dass sie viel Spaß hatten. 9 von 10 Salto schlagenden Fröschen auf Fußmatten vor Luxusvillen |
Dominik (23.03.05): Schräg und witzig, kam im ganzen vollgekifften paderborner Kinosaal erstklassig an. Sicher, sicher, kein neuer "Royal Tenenbaum" (was meiner Meinung nach auch schwer zu erreichen ist), aber bis aufs etwas schnodderige Ende erstklassige Unterhaltung, also MINDESTENS 8 von 10 whatevernevermind. |
Gero (22.03.05): Letztlich ein Abstrusitäten-Kabinett: Einerseits der pseudeo-dokumentarisch-unprofessionelle Stil, an einer verwischten Grenze getrennt von Realfilm mit überzeugend gespielten, jedem für sich jedoch völlig entrückten Charakteren, allesamt Steve Zissou a/k/a Bill Murray umrahmend. Alles zusammen, inklusive der portugisisch zur Akustikgitarre gesungenen David Bowie-Filmsongs, der absichtlich nur noch als schräg klassifizierbaren Schnitte und der teils photorealistischen, teils dilettantischen Spezialeffekte ist Die Tiefseetaucher so neben der Spur, dass es letztlich drei Möglichkeiten gibt: 1. Unterirdisch, drei von zehn digitalen Seepferdchen. Oder: 2. Unterhaltsam, aber mittelmäßig: Sechs von zehn geklauten Espressomaschinen. Oder: 3. Congenial inszeniert, brilliant gespielt. Neun von zehn rosanen Schals und schwulen ersten Offizieren. Ich halte mich an Alternative 3, bitte aber zu bedenken, dass dieser Film ganz sicher nichts fürs breite Publikum ist, das mit einem Eimer Popcorn bewaffnet in den Kinosaal stapft. |