Verliebt in eine Hexe
Romantische Komödie, USA 2005, 102 Minuten, ab -
Originaltitel: Bewitched; Deutschlandstart: 01.09.2005 (Sony Pictures); Regie: Nora Ephron; Produktion: Steven H. Berman, Bobby Cohen u.a.; Drehbuch: Nora Ephron, Delia Ephron nach der Vorlage von Sol Saks; Musik: George Fenton; Kamera: Joh Lindley; Schnitt: Tia Nolan, Stephen A. Rotter

mit Nicole Kidman (Isabel Bigelow/Samantha), Will Ferrell (Jack Wyatt/Darrin), Shirley MacLaine (Iris Smythson/Endora), Michael Caine (Nigel Bigelow), Jason Schwartzman (Ritchie), Kristin Chenoweth (Maria Kelly), Heather Burns (Nina), Jim Turner (Larry), Stephen Colbert (Stu Robison), David Alan Grier (Jim Fields), Michael Badalucco (Joey Props), Carole Shelley (Tante Clara), Steve Carell (Onkel Arthur), Katie Finneran (Sheila Wyatt) u.a.

Filmplakat
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Trailer (Sony Pictures )
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Hollywoodstar Jack Wyatt hält seinen Manager auf Trab. Jack glaubt in Isabel die perfekte Besetzung gefunden zu haben. Isabels Hexenmutter Endora zieht eine große Show ab. Jack hat den Verdacht, dass Isabel tatsächlich eine Hexe ist.

Ich will im Coffee-Bean sitzen, wo wir unsere ganzen Probleme besprechen, die absolut unlösbar sind. - Du kannst alles haben, was du willst. Jede Frau möchte eine Hexe sein. - Ich nicht. Ich möchte Hindernisse haben: Tage an denen das Wetter meine Frisur ruiniert... - Isabel will ein normales Leben.

Plot: Isabel Bigelow (Nicole Kidman) ist eine echte Hexe. Ein Schnippen hier, ein Nasekräuseln dort und alles ist, wie sie es möchte. Dabei will sie nur eins: eine ganz normale Frau sein. Deshalb zieht sie in die Vorstadt, sucht einen Job und einen Mann, dem sie ihre Hilfe und Liebe anbieten kann – ganz ohne Magie natürlich.
Jack Wyatt (Will Ferrell) ist ein Star auf dem absteigenden Ast. Sein letzter Film Ein Jahr in Katmandu ist so schlecht gelaufen, dass noch nicht einmal eine einzige DVD verkauft wurde. Dann bekommt er ein Angebot: Er soll die männliche Hauptrolle in einer Neuverfilmung der Fernsehserie Verliebt in eine Hexe übernehmen. Jack sagt zu und macht sich auf die Suche nach einer unbekannten, weiblichen Hauptrolle, die den Part der Samantha übernehmen soll.
Als er zufällig Isabel über den Weg läuft, ist ihm sofort klar: die Eine oder Keine. Nichtsahnend besetzt er die Rolle der Hexe Samantha, die ihrem Mann zuliebe das Hexen aufgeben will, mit einer echten Hexe. Aber damit fangen die Probleme erst so richtig an...

Kritik: Nora Ephron (Schlaflos in Seattle, Harry und Sally) präsentiert uns mit Verliebt in eine Hexe ihr neuestes Werk. Nach dem katastrophalen E-Mail für dich, wo die Langeweile mich hier und dort in den Kurzschlaf getrieben hat, bin ich mit den niedrigsten aller Erwartungen in den Film gegangen.
Zu den negativen Dingen des Films gehört leider in erster Linie der Hauptdarsteller Will Ferrell (Die Hochzeits-Crasher, Starsky und Hutch). Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt: Warum dieser Typ? Was war bloß mit all den anderen Schauspielern? Keine Zeit? Keine Lust? Nicht genug Gage? Angst vor Nicole Kidman? Konnte man wirklich niemanden finden, der Nicole Kidman ebenbürtig ist?

Nun ja, Will Ferrell gibt sein Bestes. Es gibt sogar (wenige) Momente in denen er sympathisch ist ... aber das reicht einfach nicht. Denn der Mann ist leider so überhaupt nicht lustig. Ich kenne die Serie Verliebt in eine Hexe, seit sie in Farbe ausgestrahlt wurde, und ich liebe die Charaktere darin: Endora (göttlich), Samantha (süß, niedlich und stets überlegen) und Darrin (egozentrisch, trottelig aber immer liebenswert). Ferrell ist nichts davon und er lässt sich von jedem anderen Darsteller an die Wand spielen, sogar von Michael Caine, der Isabels Vater Nigel Bigelow (in nur wenigen Sequenzen) spielt. Ferrells Gags verglühen am Comedy-Himmel ohne die Zuschauer jemals erreicht zu haben – schade!
Michael Caine (Gottes Werk und Teufels Beitrag) spielt einen besorgten Vater und überzeugten Macho, der dennoch vor Shirley MacLaine (Das Mädchen Irma La Douce) zum Pantoffelhelden wird. Die beiden sind ein wundervolles Paar.
Aber Highlight des Films ist die bezaubernde Nicole Kidman (Dogville, Die Frauen von Stepford). Sie macht alles wett, was Ferrell (ungewollt) zunichte macht. Sie lebt ihre Rolle aus, sie ist Samantha mit jeder Faser ihres Körpers, und das tut dem Film gut. Sie ist einfach hinreißend, entzückend, süß, liebenswert und so verdammt niedlich, dass man ihr zu Ehren ständig die Nase kräuseln möchte.
Das beste was dieser tollen Frau passieren konnte, war das Mr-ich-bin-so-wahnsinnig-verliebt-in-Holmes-Cruise sie verlassen hat. Sie ist ein für alle mal aus des kleinen Mannes Schatten getreten. Sie hält das Niveau oben, verleiht dem Film Flair und Atmosphäre. Sie hat alle Lacher – auch wenn es nur dezente sind – auf ihrer Seite. Mit ihrer Präsens füllt sie die ganze Leinwand aus, und Will Ferrell verblasst neben diesem hellen Stern ungesehen.
Leider schafft er es, den ganzen Film über nicht aus Nicole Kidmans Schatten zu treten – und das schadet ganz eindeutig. Hier hätte es eine ebenso starke männliche Rolle geben müssen, dann hätte die Komik auch besser gezündet.

Fazit: Trotz einer starken Nicole Kidman ragt der Film nicht aus den 08/15 Liebeskomödien heraus. Wenn man sich der Hauptdarstellerin bedingungslos hingibt ist Verliebt in eine Hexe dennoch ein amüsanter Zeitvertreib für Zwischendurch. 6 von 10 magischen Katzen-Türen.

Sandra Plich
07.09.2005

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358 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Olaf (14.09.05): @susansusan: Wieso so angrifflustig? Deine Meinung ist doch hier eigentlich der allgemeine Konsens: Verliebt in eine Hexe ist nette Popcorn-Unterhaltung mit einer sehr sympathischen Kidman als süße, kleine Hexe. - Allerdings hat mir ihr männlicher Gegenpart auch nicht gefallen. Ich musste die ganze Zeit daran denken, wie viel besser die Rolle doch mit einem Schauspieler wir David Schwimmer von Friends (o.Ä.) besser besetzt gewesen wäre. (Vielleicht lag das an der gleichen Synchronstimme? Ich bin nicht sicher.) - Aber wie heißt es nicht im Film selbst: "Darrin konnte noch nie jemand leiden." :-)
susansusan (13.09.05): also was ist denn los mit euch? ich finde der film ist ganz nett, der mit einem Eimer Popcorn und einem Softgetränk versüsst wird (anzuschauen). Also, ihr sagt ja, "Will Ferrell eindeutig flasch besetzt",......hallo? mann;)und auch frau:), ins Kino werden wir meist nur durch einen Hauptdarsteller gelockt, jajaja.....ich meine natürlich nicht Will Ferrell, der sich so... (darf ich das sagen?....nein lieber nicht. Ach Nicole (Kidman), du bist toll, egal was du darstellst. @ Deine Kleidung, deine Worte (Honigmund), deine Ausstrahlung, das hat Klasse und Stil..........,mich hat das insperiert. Das hat mir sehr gut gefallen! ich hätte mir genau das Gegenteil gewünscht;) ich spreche aus Erfahrung. Ich will im Coffee-Bean sitzen, wo wir unsere ganzen Probleme besprechen, die absolut unlösbar sind. - Du kannst alles haben, was du willst. Jede Frau möchte eine Hexe sein. - Ich nicht. Ich möchte Hindernisse haben: Tage an denen das Wetter meine Frisur ruiniert... Ps. Die Musik, was ist mit der Musik? zum träumen***
Sebastian (08.09.05): Gut, ich kenne von der Serie nur eine Handvoll Folgen (sprich: ich kenne sie nicht wirklich!), aber was ist das denn hier für ein Film?
In meinen Augen ist Verliebt in eine Hexe einfach nur super unlustig, super langweilig und super uninteressant!
Ich bin ja vorher schon stutzig gewesen, als ich gehört habe, dass Nora Ephron die Regisseurin ist! Bei deren grottenlangweiligem Film @-mail für dich, bin ich ja beinahe eingeschlafen! Ich hatte aber die Hoffnung, dass er mehr so im Stil von ihrem schönen und lustigen Film Lifesavers ist! Aber leider nicht!
Auch die Darsteller konnten da nichts mehr rausreißen. Wobei ich Will Ferrell völlig blöde, nervig und überflüssig fand. Ich weiß jetzt allerdings nicht, ob es an seiner Rolle, oder an ihm selber lag! ;-) Auch Nicole Kidman, die ich total toll finde und Michael Caine konnten den Film nicht mehr retten!
Wieder mal ein Beweis dafür, dass viele Stars noch lange keinen guten Film ergeben!
Fazit: Leute, spart euch das Geld! 4 von 10 Hexen-Castings!

Gero (08.09.05): Will Ferrell ist eindeutig falsch besetzt - mir fällt zwar gerade aus dem Stegreif auch kein passenderer Name ein, aber das wäre ja auch der Job der Filmverantwortlichen gewesen. Nicole Kidman dagegen ist ganz eindeutig zum Niederknien schnuckelig und abseits davon auf den Punkt besetzt. Aber auch sie kann nicht über das Drehbuch hinaus spielen: Sie bleibt weit hinter ihrem Potenzial (z.B. Eyes Wide Shut) zurück. Und Michael Caine und Shirley MacLaine in den Nebenrollen sind eine nette Zugabe, aber können den Film ebensowenig retten.
Was bleibt? Ein in der Werbung für diverse Sekundärprodukte beworbener, amüsanter Kinoabend. Aber leider nicht mehr als das. 6 von 10 Konservendosen mit Gesicht

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