Saw II
Horror/Thriller, USA 2005, 93 Minuten, ab 18
Originaltitel: Saw II; Deutschlandstart: 09.02.2006 (Kinowelt); Regie: Darren Lynn Bousman; Produktion: Mark Burg, Gregg Hoffman u.a.; Drehbuch: Darren Lynn Bousman, Leigh Whannell; Musik: Charlie Clouser, Don Davis; Kamera: David A. Armstrong; Schnitt: Kevin Greutert

mit Donnie Wahlberg (Eric Mason), Shawnee Smith (Amanda), Tobin Bell (Jigsaw), Franky G (Xavier), Glenn Plummer (Jonas), Dina Meyer (Kerry), Emmanuelle Vaugier (Addison), Beverley Mitchell (Laura), Erik Knudsen (Daniel), Tim Burd (Obi), Lyriq Bent (Rigg), Noam Jenkins (Michael), Tony Nappo (Gus) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Kinowelt )
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Kerry und Detective Matthews identifizieren ein Opfer. Monitore im Versteck von Jigsaw. Entsetzt: Laura und Xavier. Michael kämpft mit seiner Überwindung.

Das Spiel ist eröffnet. - Jigsaw.

Plot: Als ein neues Mordopfer entdeckt wird, welches nach dem Schema der Jigsaw-Morde umgebracht wurde, begibt sich Detective Eric Matthews (Donnie Wahlberg) auf die Spur des Jigsaw-Killers. Er und sein Team schaffen es auch sehr schnell, den Aufenthaltsort von Jigsaw (Tobin Bell) herauszufinden. In dem betreffenden Gebäude finden sie den todkranken Mann vor, der allerdings nur auf sie gewartet hat, um ihnen mitzuteilen, dass sie Teil eines großen, perfiden und mörderischen Spiels sind. Auf einigen Videomonitoren muss Matthews zusehen, wie sein Sohn und sieben weitere Leute in einem unbekannten Haus gefangen sind und nur zwei Stunden Zeit haben, die ihnen gestellten Aufgaben/Hinweise zu lösen und somit dem Tod zu entkommen. Wird Matthews es schaffen, seinen Sohn und die anderen rechtzeitig vor Ablauf der Frist zu retten…

Kritik: Es kommt häufig vor, dass, nachdem ein Film ein Überraschungserfolg geworden ist, schnell eine Fortsetzung hinterher gedreht wird, um noch möglichst viel Geld aus der Sache raus zu holen. Diese Filme zeichnen sich im Normalfall durch schlechte, einfallslose Drehbücher und eine plumpe Variation der Ursprungshandlung aus.
Bei Saw II ist es jedoch anders. Zwar handelt es sich auch um einen Film, der aufgrund des erfolgreichen ersten Films schnell hinterher geschoben worden ist (Saw startete genau vor einem Jahr in Deutschland), jedoch ist Saw II eines der wenigen Beispiele dafür, dass eine Fortsetzung dem Original nahezu ebenbürtig sein kann.
Bei dieser Fortsetzung zu einem der aufsehenerregendsten, originellsten und nervenzerfetzendsten Horrorfilme der letzten Jahre führte der junge Regisseur Darren Lynn Bousman Regie und schrieb zusammen mit Leigh Whannell, dem Adam aus Teil 1, das Drehbuch. Er drehte den Film in nur 25 Tagen in nur einem Gebäude, und ich muss sagen, dass der Film verdammt gut geworden ist. Er ist fast genauso nervenzerfetzend wie der Vorgänger, dabei aber noch perfider und drastischer in der Darstellung. Die Handlung ist nicht nur ein Abklatsch und eine plumpe Wiederholung des ersten Films, sondern sie ist intelligent variiert und ziemlich gut weitergesponnen.

Das Problem, welches sich stellte, ist, dass der Killer aus Saw bereits bekannt ist. Das heißt die Jagd nach dem Unbekannten, die das wichtigste Element aus Teil 1 war, ist nun nicht mehr machbar. Deshalb haben die Drehbuchautoren gut daran getan, dass sie Jigsaw nicht endlos durch jemanden jagen lassen, sondern, dass die Polizei jetzt auf der Suche nach den neuen Opfern ist, um sie zu retten, bevor sie sterben. Das bringt Tempo in den Film und steigert die Spannung.
Tobin Bell überzeugt gänzlich in seiner Rolle des Fieslings, der die Polizei ganz nach seiner Pfeife tanzen lässt. Donnie Wahlberg (Kopfgeld, Dreamcatcher), Mark Wahlbergs Bruder, überzeugt ebenfalls als sorgenvoller Vater und Cop, der auch schon mal härtere Ermittlungsmethoden anwendet, um zum Ziel zu gelangen.
Es gibt jedoch auch wieder negative Dinge anzumerken. Zum einen sollte man, wie auch schon in Teil 1, über manches nicht zu genau nachdenken, z.B. in wie weit sich menschliches Verhalten voraussagen und zeitlich vorausberechnen lässt. Zum anderen ist die Originalität, die den ersten Film auszeichnete, nun nicht mehr vorhanden, sodass man dieses Mal überraschende Wendungen förmlich erwartet. Man wird dahingehend auch wirklich nicht enttäuscht. Jedoch wird bestimmt manchem Zuschauer das Ende nicht ganz so sehr gefallen. Außerdem ist das ein oder andere in der Handlung schon vorhersehbar, wenn man Teil 1 gesehen hat.
Man sollte jedoch möglichst den ersten Film gesehen haben, bevor man sich die Fortsetzung anschaut, denn zum einen knüpft Teil 2 mehr oder weniger direkt an den Vorgänger an und man ist zum besseren Verständnis der Handlung und der Figuren besser dran, wenn man die vorangegangenen Ereignisse kennt. Zum anderen gibt es eine ganze Reihe Anspielungen auf und Verknüpfungen zum ersten Film.

Fazit: Saw II ist eine wirklich gelungene und wieder äußerst nervenzerfetzende Fortsetzung, die mit Teil 1 ziemlich gut konkurrieren kann. Die Machenschaften von Jigsaw sind noch perfider und die Darstellung ist etwas drastischer, dafür ist leider die Originalität des Vorgängers nicht mehr gegeben. So ist manches vorhersehbar und man erwartet schon die Überraschungen in der Handlung. Deshalb nur gute 8 von 10 Überwachungskameras.

Sebastian Schwarz
08.01.2006

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Absolut hervorragend9%
Bester Film aller Zeiten8%

477 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Schwatte (01.03.06): Ich gehe mal auf meine Vorderleute ein und ergänze das ganze ein wenig: Ich habe mir gestern mit ein paar Freunden Saw II reingezogen und richtig angetan waren wir nicht von dem Film. Es ist mit Sicherheit kein schlechter Film, jedoch kann er unserer Meinung nach nicht im geringsten mit SAW I mithalten. Nun, warum denken wir das. Zum einen sind die Charaktere im Haus sehr statisch, flach und entwickeln in keinster Weise eine Ausstrahlung oder Leben. Darüber hinaus ist auch der Plot einfach vorherzusehen und absolut unrealistisch, denn die ganze Vorgehensweise des Täters beruht ja auf einer absolut exakten Voraussage der Reaktionen und Aktionen der in der Stroy involvierten Charaktere. Ich denke, der Film ist zu wenig Horror, um Horror zu sein, dafür fehlen dem Film Spannungsmomente. Diese jedoch gibt es nur in der ersten Szene. Auch an Serienmörder Streifen wie Sieben oder die Hanibal-Reihe kommt das ganze nicht ran, da der Killer eigentlich gar kein Motiv hat. er ist nicht brilliant, seine Bestrafungen sind viel zu divers interpretierbar und bei einigen seiner Selbstüberwindungen scheinen die Opfer nie eine Chacne gehabt zu haben, während es anderen vermeintlich leicht gemacht wurde. 6 von 10 Punkten!
chrischros (01.03.06): ich gebe sandra recht, diese exakte vorraussage für funktion und handlungsweise ist extrem unrealistisch, im normalen leben hätte der plot nie funtkioniert. außerdem wird für meinen geschmack ein wenig zu viel gesprochen. ich gebe dem ganzen 6 von 10 punkten.
Nikolas (21.02.06): Saw 2 ist definitiv eines der ganz wenigen Sequels, die dem Original beinahe ebenbürtig sind. Und dann noch im Horrorgenre! Da gerät sowas ja normalerweise zur Katastrophe. Respekt. Wären da nicht ein paar kleine Kritikpunkte, fände ich den Film fast besser als Teil 1. Aber die bereits erwähnte Vorhersagung menschlichem Verhaltens und die teilweise Dämlichkeit der Figuren ist leider nicht zu übersehen. Zugute halten muss man dem Film, dass er eine ganz andere geschickte Schiene fährt und auf der wieder zu überzeugen weiß. Dazu tragen in erster Linie Donnie Wahlberg als verzweifelter Vater und Cop und ganz besonders Tobin Bell als eiskalter und berechnender Killer bei. So "böse" war ja zuletzt fast nur Anthony "Hannibal" Hopkins. Trotz einiger nicht zu übersehender Schwächen trotz allem ein Sequel, das sich sehen lassen kann und trotz aller Wiederholungseffekte doch noch zu überraschen weiß. Das gibt es nicht oft und dafür auch
8 von 10 Schlüsseln im Glaskasten

Micha (18.02.06): Naja, was soll man sagen... Ich war von SAW2 mittelmäßig enttäuscht. Das soll allerdings nicht heißen, dass es ein schlechter Film ist, gerade weil es ein Sequel ist. Jedoch kann er meiner Meinung nach nicht im geringsten mit Teil 1 mithalten, der ein absolutes Meisterwerk des Genres ist. Als Gründe empfinde ich erstens die schlechten und unsympathischen Schauspieler (abgesehen von Tobin Bell), zweitens die höhere Anzahl dieser Schauspieler. Es wird nicht geschafft den Akteuren einen echten Charakter zu verleihen (speziell bezogen auf die Opfer im Haus) außerdem sind die Charaktäre nach nur zu gut bekannten Mustern gewählt (ein muskelbepackter Knastbruderprolet, ein junges schwaches Mädel, der Quotenschwarze etc. - kommt einem aus dem Horrorgenre irgendwie bekannt vor). Neben diesem bösen Schwachpunkt empfinde ich den Film (im Gegensatz zu Sebastian Schwarz) sehr wohl als lauen Aufguss mit plumpen Variationen der Ursprungshandlung. Was bei Teil 1 noch originell und unerwartet war, ist nun absolut vorhersehbar geworden. Nicht zu vergessen dass das Ende des Films eine ziemlich gezwungene und irgendwie unspektakuläre Wendung darstellt. Das Ende bleibt wie bei Teil 1 offen und so bleibt mir eigentlich nur die Hoffnung, dass der eventuelle dritte Teil nicht noch mehr in die mainstream-teenie-horror Sparte abzielt. Vielleicht sollte man sich eventuell etwas mehr Zeit für ein gutes Drehbuch nehmen... Meine Wertung deshalb nur knappe 6 von 10 Sägen.
Sandra (08.02.06): Das Wesentliche wurde bereits gesagt: Eine (gemessen an anderen "Katastrophen"-Fortsetzungen) durchaus, gelungene Fortsetzung, die es trotz bekannter Story schafft noch zu überraschen. Donnie Wahlberg überzeugt als Vater und Cop, der einige Grenzen überschreiten muss. Gestört hat mich der Punk - den Sebastian auch schon angesprochen hat - der Vorhersage von menschlichem Verhalten. Eine so exakte Voraussage wie sie im Film für die Funktion der Handlungsweise dargestellt wird, ist meiner Meinung nach nicht möglich. Ich kann einen Menschen einschätzen, aber ich kann ihn niemals so genau kennen, dass ich jeden seiner Schritte glasklar vorhersehen kann. Aber genau darauf baut der Film auf. Da der Film sehr spannend gemacht ist kann man diesen Punkt teilweise verdrängen aber dennoch ist es mir übel aufgestoßen. Und noch etwas: Warum läßt man Hauptdarsteller in einem Horrorfilm/Thriller immer dumm sein? Ich verstehe es nicht. Ganz zu Anfang wird eine Sache gesagt und es war mir und allen die mit mir im Kino saßen von vorneherein klar worauf angespielt wird, aber von allen Charakteren hat´s keiner geschnallt. So blöd kann man einfach nicht sein auch nicht in einer äußerst angespannten Gefahrensitiution. Ich dachte immer "Not macht erfinderisch" und nicht "Not läßt einen innerlich verblöden" ;-) Ich gebe 7 von 10 Drogenspritzen
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