Originaltitel: Wo ist Fred?; Deutschlandstart: 16.11.2006 (Senator Film); Regie: Anno Saul; Produktion: Matthias Emcke, Dietmar Güntsche u.a.; Drehbuch: Jane Ainscough, Bora Dagtekin u.a.; Musik: Marcel Barsotti; Kamera: Peter Nix; Schnitt: Tobias Haas mit Til Schweiger (Fred), Jürgen Vogel (Alex), Alexandra Maria Lara (Denise), Anja Kling (Mara), Christoph Maria Herbst (Ronnie), Pasquale Aleardi (Benno Held), Tanja Wenzel (Vicky), Vanessa Petruo (Julia), Martin Brambach (Johansen), Gode Benedix (Jakobsen), Adele Neuhauser (Frau Hildegard), Fahri Yardim (Mehmet), David Scheller (Zlatko), Eckhard Preuß (Stefan), Michael Hanemann (Karl Grundmann) u.a. |
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Ich weiß nicht, Fred. Ich find's total bescheuert, was du alles tust, um dem kleinen Scheißer 'ne Freude zu machen. - Hey, er ist einfach nur in einer schwierigen Phase. Wenn er kapiert, dass ich mich für ihn einsetze, dann... Ich brauch so'n scheiß Ball. - Weißt du, warum du so'n Ball nicht kriegst? Weil du nicht behindert bist! - Fred kommt mit seinem Kumpel Alex auf eine Idee. Plot: Der Polier Fred (Til Schweiger) ist mit Mara (Anja Kling) zusammen und sieht nun die Zeit gekommen, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Bei einem Spiel des Basketball-Vereins Alba Berlin macht er ihr kniend den Antrag, wobei sie aber nur zustimmen will, wenn ihr Sohn sich mit Fred gut versteht. Da dieser aber ein total verzogenes und fieses Balg ist, äußert er als Wunsch, dass er unbedingt einen von seinem Idol Mercurio Müller geworfenen und handsignierten Basketball möchte. Das Problem an der Sache ist nur, dass so ein Ball immer nur den Behinderten auf der Rollstuhltribüne zugeworfen wird. Also kommt Fred auf die Idee, sich mit Hilfe seines Kumpels Alex (Jürgen Vogel) als behinderter Rollstuhlfahrer auf die Tribüne zu schmuggeln. Dort schnappt er den geworfenen Ball dann auch. Aber es ist längst noch nicht alles gewonnen, denn zum einem möchte ihn die vom Verein beauftragte Videoregisseurin Denise (Alexandra Maria Lara) nun in ihren Image-Film für Alba Berlin haben und zum anderen sinnt der Rollstuhlfahrer Ronnie (Christoph Maria Herbst), dem Fred den Ball vor der Nase weggeschnappt hat, auf Rache. Kritik:
Bei Wo ist Fred? haben wir es mal wieder
mit dem Phänomen zu tun, dass ein Film allein durch ein gut gecastetes
und sehr überzeugend agierendes Ensemble vom Mittelmaß zum
Hit werden kann. Die Story des Films ist klischeehaft, vorhersehbar
und bei weitem nicht originell. Teilweise wurden Ideen aus anderen Filmen
plump übernommen. Aber wie sagt man so schön: besser gut geklaut
und neu zusammengesetzt, als schlecht selber neu erfunden! |
Es
gibt aber einen, der allein durch seine Präsenz den Film schon
sehenswert macht. Und das ist Christoph Maria Herbst! Dieser Mann ist
einfach genial in allem, was er spielt. Schon im Film Der
Wixxer hatte er mit seiner Rolle einen sensationellen Auftritt
und auch bei Stromberg, egal, ob man die Serie mag oder nicht, spielt
er die Rolle perfekt. Gerade er als im Rollstuhl sitzender Basketball-Fan
ist es auch zum großen Teil, der dafür sorgt, dass die schmale
Gratwanderung des Humors im Film glückt. Fazit: Wo ist Fred? ist eigentlich eine vorhersehbare 08/15-Komödie, die aus Versatzstückchen aus anderen Verwechselungs-/Slapstick-Komödien zusammengesetzt ist. Hier ist das Ensemble aber so gut ausgewählt und spielt so hervorragend, dass letztlich eine richtig unterhaltsamer und zum Brüllen komischer Film mit frechem Witz entstand. Ablachen ohne Anspruch und Nachdenken, aber zum Glück auch ohne Fäkalhumor! Gerade so eben noch 8 von 10 behinderten Basketball-Fans! |
Sebastian
Schwarz 07.11.2006 |
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