Fantastic Four - Rise of the Silver Surfer
SF/Action, USA/Deutschland/GB 2007, 92 Minuten, ab 12
Originaltitel: 4: Rise of the Silver Surfer; Deutschlandstart: 01.08.2007 (Constantin Film); Regie: Tim Story; Produktion: Chris Columbus, Bernd Eichinger u.a.; Drehbuch: Don Payne, Mark Frost; Musik: John Ottman; Kamera: Larry Blanford; Schnitt: Peter S. Elliot, William Hoy, Michael McCusker

mit Ioan Gruffudd (Reed Richards), Jessica Alba (Sue Storm), Chris Evans (Johnny Storm), Michael Chiklis (Das Ding / Ben Grimm), Julian McMahon (Victor Von Doom), Kerry Washington (Alicia Masters), Andre Braugher (General Hager), Doug Jones (Silver Surfer), Beau Garrett (Captain Frankie Raye), Zach Grenier (Mr. Sherman / Rafke) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Constantin Film )
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Die Fantastischen Vier. Der Silver Surfer flüchtet vor der Fackel. Die Fackel im Duell mit dem Surfer. Das Ding bedroht Victor von Doom.

Warum zerstörst du unseren Planeten? - Ich hab keine Wahl. - Sue! - Bleib stehn! ... Warum hast du keine andere Wahl? Es gibt immer einen Ausweg. - Nicht immer! - Wieso willst du uns zerstören? - Ich bin nicht der Zerstörer. - Sue steht dem Silver Surfer gegenüber.

Plot: Nachdem die Fantastischen Vier im ersten Teil die Welt vor ihrem Freund gerettet hatten, sind sie nun eher brave und von der Regierung geduldete und gesponsorte Celebritäten. Reed Richards (Ioan Gruffudd) geht nach wie vor seiner Forschung nach, und die anderen drei machen, naja, was Superhelden halt so machen. Nix. Nebenbei hat sich das Verhältnis von Reed und Susan Storm (Jessica Alba) auch gefestigt - und das aufregendste, was Ihnen anscheinend bevorsteht, ist ihre Hochzeit im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Aber damit liegen sie völlig falsch.
Denn während Ben Grimm (Michael Chiklis) und Johnny Storm (Chris Evans) sich noch über Beziehungen im allgemeinen und Reeds Arbeitswut und dessen belastende Auswirkungen auf seine bevorstehende Ehe mit Susan streiten, hat das Militär einen Auftrag für sie. Sie haben einige unerklärliche Phänomene auf der Welt beobachtet, die teilweise katastrophale Auswirkungen auf die Natur hatten. Und all diese Vorkommnisse bringen sie in Zusammenhang mit einer Himmelserscheinung, die auszusehen scheint wie ein Surfer aus dem Weltall. Und als sei dieser Einbruch in die Hochzeitsvorbereitungen nicht schon schlimm genug, bekommen sie auch noch den wiedererweckten Victor von Doom als zusätzlichen Berater vorgesetzt.
Also machen sich alle daran, die anstehende Heirat und die Rettung der Welt in Einklang zu bringen und sich einer "neuen Macht" in Form eines silbernen Sternensurfers entgegenzustellen.

Kritik: Voller Spannung saß ich im Kino und harrte dem Erscheinen meines Kindheitsidols, meiner absoluten Lieblings-Comicfigur, des Anti-Helden aller Anti-Helden, dem Auftritt des Silver Surfer! Und was bekomme ich? Einen aufgeputschten und gezähmten T-1000. Wenn man es mal genau betrachtet, ist es wirklich nichts anderes. In manchen Szenen sieht das Quecksilber etwas dreckig aus, die Reflektionen sind auf matt gestellt und insgesamt benutzen die CGI-Leute mehr Polygone als noch anno 1991 in T-2. Aber sonst erinnerte es schon stark an damals. Ich weiß nicht, was genau man hätte besser machen können, aber irgendwie...
Wo wir schonmal bei den S/FX sind. Ich könnte jetzt mal die Kritik zu Teil 1 zitieren: "[..] wiedereinmal ein paar neue Dinge [..]" Im Trailer sieht man schon diesen witzigen Effekt des "Power-Switch" bei dem Ben zur Fackel und Johnny zum Ding wird. Ohne zu viel vorwegzunehmen, dieser Teil des Films hält die besten Highlights. Sowohl im Rahmen von witzigen Szenen als auch in spannungssteigernden Situationen. Das Mixen der verschiedenen Charaktere und Kräfte erlaubt einiges an netten und sehenswerten Spielereien, auch jenseits der S/FX. So erlaubt der Switch von Johnny und Susan ganz neue Einblicke oder besser Ausblicke auf Jessica Alba.

Was sich die CGI guys allerdings bei der Visualisierung des "Weltenzerstörers" (oder Planetenfresser, wie Galactus im Deutschen genannt wird) gedacht haben, übersteigt meine Schmerztoleranz. Diese Wolken sehen eher nach der V-ger Wolke aus Star-Trek der Film aus, als nach einem Film von 2007. Vor allem aber sollte man nicht zu viele S/FX erwarten neben denen, die man im Trailer sieht. Der zeigt nämlich wirklich schon fast alle. Naja, der "Endkampf" ist noch sehr sehenswert, aber auch sehr kurz.
Die Story. Nach dem ersten Versuch konnte es ja eigentlich nur besser werden. Ist es auch. Die Liebesgeschichte um Susan und Reed ist nun zu einer Geschichte über Beziehungsstress geworden, und dem Wunsch, ein einfaches Leben zu führen - abseits von Presserummel und Fandom. Interessantes Gegenstück ist Johnnys Idee vom Superheldenleben, in der er sich eher als einen werbetragenden Formel 1-Fahrer sieht, der in Luxus lebt. Reed arbeitet weiter als Wissenschaftler, Susan ist wohl seine Assistentin; aber was Ben und Johnny machen, niemand weiß es. So kommt die Bedrohung der Welt eher als Erleichterung denn als wirkliche Gefahr. Die Story wird im Verlauf etwas verwirrend, aber zeigt auch nette Wendungen, wenn der "Böse" des Films wechselt - wenn auch nicht sehr überraschend. Die Story hat im Vergleich dazugewonnen und bietet mehr Unterhaltung. Im ersten Film begeisterte mich vor allem das "Ding", aber hier ist er von untergeordneter Bedeutung. Mehr ein Hilfs-Superheld. Dafür ist Johnny deutlich interessanter geworden. Er geht in der Rolle des Stars voll auf und versucht, das Beste für sich und sein Team dabei herauszuschlagen. Ja, auch seine Teambindung entwickelt sich in diesem Film mehr als noch im letzten Teil. Gut gelungen.
Die Schauspieler gefallen mir auch besser als im ersten Teil. Die Alba ist nett hin- und hergerissen, Michael Chiklis festigt sich in seinem Dasein als zufriedenes und liebenswürdiges Monster mit einer wunderschönen, aber blinden Freundin. Ioan Gruffudd ist der wirre Workaholic, der sein Glück gar nicht fassen kann und langsam sein Rückgrat findet. Und Chris Evans... tja, ihm sieht man den Spaß in jeder Szene an, in der er den Playboy, coolen Promi und Lebemann spielt. Aber vor allem sein Wandel zum verantwortungsvollen Teammitglied schafft Evans gut. Es scheint als würde er mit seinem Charakter "erwachsen" werden.
Irgendwie kann ich über Julian McMahon wenig schreiben. Er taucht erst spät auf - und den Ersatzbösen zu spielen, halte ich auch nicht für eine dankbare Rolle. Er hat die schlechtesten Texte des ganzen Films. Aber er ist ein ganz passabler Bösewicht, selbst recycelt. Last but not least der wahre Held, der Silver Surfer. Für das MoCap stand Doug Jones Pate und machte einen ziemlich guten Job. Klar ist die geschmeidige Bewegung des Surfers und seine starke Mimik auch ein Ergebnis der CGI, aber die können auch nur Dinge verstärken, die schon als Basis vorhanden sind. So scheinen wir bald eine neue Kategorie von Schauspielern zu bekommen, den MoCap Schauspieler.

Fazit: Besser, deutlich besser. Mehr Story, mehr Spaß, mehr (naja, einer) coole Helden - auch wenn ein alter hätte wegbleiben dürfen. Von mir dafür 7 von 10 kosmischen Surfboards.

Markus Holtmanns
15.08.2007

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1619 Stimmen
Schnitt: 5.2
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Julien (16.08.07): wertung vergessen 8 von 10 Brucklandungen in der Wüste
Julien (16.08.07): Tja, erstmal hat mir der Film gut gefallen, wobei die FF immer meine Lieblinge waren. Die bissig, witzigen Dialoge Ben und Johnny nehmen sich gegenseitig wieder auf die Schippe haben mir gut gefallen. Von der Action her war ich entäuscht, bietet doch ein Transformer deutlich mehr Peng und Bumm. Zum Silver Surfer muß ich sagen, klar sieht der aus wie der T-2, aber eigentlich notgedrungen so sieht er halt aus immer schon auch in den alten Comics. Der T-2 ist eher dem Silver Surfer (da älter) nachempfunden als umgekehrt. Für mich bestes Popkornkino, ich hätte noch ne Stunde länger schauen können.
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