Fantastic Four
Action/Fantasy, USA/Deutschland 2005, 106 Minuten, ab 12
Originaltitel: Fantastic Four; Deutschlandstart: 14.07.2005 (Constantin Film); Regie: Tim Story; Produktion: Avi Arad, Bernd Eichinger u.a.; Drehbuch: Michael France, Mark Frost nach der Comicvorlage von Jack Kirby und Stan Lee; Musik: Miri Ben-Ari, John Ottman; Kamera: Oliver Wood; Schnitt: William Hoy

mit Ioan Gruffudd (Reed Richards), Jessica Alba (Sue Storm), Chris Evans (Johnny Storm), Michael Chiklis (Ben Grimm), Julian McMahon (Victor von Doom), Hamish Linklater (Leonard), Kerry Washington (Alicia Masters), Laurie Holden (Debbie McIlvane), David Parker (Ernie), Kevin McNulty (Jimmy O'Hoolihan), Maria Menounos (Sexy Krankenschwester), Michael Kopsa (Ned Cecil) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Constantin Film )
Trailer (Constantin Film )
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Noch sind die Vier nicht fantastisch.
Ben Grimm will dem kosmischen Sturm entkommen.
Sue Storm versucht Unschuldige zu schützen.
Die Fantastic Four gegen Dr. Doom.

Die Wolke beschleunigt sich. Uns bleiben nur noch Minuten, bis sie auftrifft, keine Stunden. Victor, dieser Sturm ist tödlich, wir müssen abbrechen. - Reiß dich zusammen! Wir haben nicht den weiten Weg gemacht um gleich beim ersten Zwischenfall die Nerven zu verlieren. Fahr die Abschirmung hoch! - Ben ist noch da draußen. - Dann hol ihn rein. Wir sind hier nur aus einem Grund. Und das ziehen wir durch. - Reed erkennt, dass die kosmische Wolke zu schnell ist.

Plot: Der geniale, aber geschäftlich eher erfolglose Wissenschaftler Reed Richards (Ioan Gruffudd) braucht dringend wieder ein lukratives Projekt, nachdem seine Firma bankrott gegangen ist. Im Anflug einer Sonnensturm-Wolke auf die Erde sieht er die Chance, neue Erkenntnisse über die menschliche DNA zu gewinnen, da er diese Stürme für einen Auslöser der menschlichen Evolution hält. Er erhofft sich so Krankheiten auf der Welt besser bekämpfen zu können. Da ihm selbst die Mittel für eine Untersuchung im All fehlen und die NASA ihm schon lange nicht mehr vertraut, wendet er sich als letzte Chance an seinen ehemaligen Schulkollegen Victor von Doom (Julian McMahon). Vic ist zwar kein so begnadeter Wissenschaftler, dafür aber Geschäftsmann, und er wittert eine Chance sein Unternehmen noch erfolgreicher zu machen. Allerdings nicht mit den heeren Zielen Reeds.
Und so begeben sich Reed und Vic zusammen mit Vics Forschungsleiterin Susan Storm (Jessica Alba), deren Bruder Johnny (Chris Evans) als Piloten und dem bulligen aber sanften Ben Grimm (Michael Chiklis) ins All, um den Sonnensturm zu beobachten. Alles scheint gut zu laufen, wären da nicht zwei Probleme. Das erste ist Vics Wunsch, Susan zu heiraten, den sie aber nicht teilt. Denn sie selbst liebt noch Reed, mit dem sie nicht lange zuvor ein Verhältnis hatte. Und das zweite Problem ist, dass der Sturm die Raumstation viel zu früh erreicht, bevor alle Vorkehrungen getroffen wurden. Als der Sturm dann die Station trifft, sind alle fünf dessen Strahlung ausgesetzt. Anfangs scheinen sie mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein, aber als sie zurück auf der Erde sind, zeigen sich erste Veränderungen in ihrer eigenen DNA...

Kritik: Verfilmungen von Comics im allgemeinen und Marvel Comics im speziellen haben scheinbar Hochkonjunktur. Kein Wunder, dass dabei neben erfolgreichen und teilweise recht guten Filmen wie Hulk oder Spider-Man auch Nieten wie Elektra und Fantastic Four vorkommen müssen. Wenn man F4 erstmals sieht und mit der Einstellung "Popcorn-Kino mit coolen Special-Effects" reingeht, mag er ja noch ganz gut sein. Aber danach...

Die Storyline ist so herrlich dünn. Vier gute und ein böser werden genetisch verändert und weisen verschiedenste Superfähigkeiten auf. Böser und guter Anführer haben die gleiche Freundin, die aber eine von den guten ist. Also ist Stress angesagt. Hier geht es noch nicht einmal um so etwas einleuchtendes wie Weltherrschaft oder ähnliches, auch wenn von Doom kurz vor Ende das Wort "Gott" in den Mund nimmt. Man weiß eigentlich gar nicht um was es wirklich geht.
Die Einführung der Superkräfte der Fantastischen Vier alleine dauert die ersten 40 Minuten. Dann nochmal 20 Minuten Tests, wie sie die Änderungen wieder rückgängig machen können. Puh. Da sind die Sticheleien zwischen Johnny und Ben die einzigen Lichtblicke. Tja, und dann auch schon wieder fast der Showdown. Da bleibt wirklich nichts übrig außer Special Effects.
Es gibt, wie die Story schon andeutet, natürlich auch "emotional reiche" Szenen. Aber eine wirklich romantische Stimmung will in der Liebesgeschichte zwischen Susan Storm und Reed nicht aufkommen. Ich habe selten so dämliche Dialoge bei eigentlich romantischen Abendessen gehört. Generell spart der Film nicht mit lockeren Sprüchen, aber deren Niveau ist ziemlich schwach. Nur, wie oben bereits erwähnt, Ben und Johnny bringen ab und zu mal ein Highlight.
Schauspielerische Höchstleistungen konnte man vielleicht bei der Besetzung nicht erwarten, aber es sticht auch wirklich niemand besonders hervor. Was man wohlwollend erwähnen kann, ist, dass Michael Chiklis hier etwas überzeugender spielt als in der TV-Serie Shield, wo er einen skrupellosen Cop verkörpert, der vor nichts zurückschreckt um zuerst sein Team und dann die Stadt vor Gangstern zu schützen. In F4 bringt er den etwas naiven, tumben, aber sehr liebevollen Ben sehr schön rüber.
Die S/FX sollte man sicherlich nicht unerwähnt lassen, da hier wiedereinmal ein paar neue Dinge den Köpfen der Computer Animateure entsprungen sind. Die "lebende Fackel" zeigt wirklich wenige Mängel, die Übergänge von "aus" zu "an" sind sehr fließend und man sieht kaum, wann der wirkliche Schauspieler verschwindet und die reine Animation startet. Der Schutzschild von Susan Storm ist ebenso gut gelungen, ihr zweites Feature neben der Unsichtbarkeit. Vor allem aber die Szene, in der "Das Ding" den LKW stoppt sieht so echt aus, als hätten die Filmemacher wirklich einen LKW gegen einen Betonpfahl rasen lassen. Doch auch diese netten Tricks können dem Film nicht zu wahrer Größe verhelfen.

Fazit: Alles in allem magere Durchschnittskost, keine besondere Besetzung, die S/FX recht nett. Mir scheint hier wollten Marvel/20th Century einen kleinen Abzocker auf der Comic-Welle mitschwimmen lassen. Dafür ziehen wir noch einmal einen ab, daher bleiben von mir nur fantastische 4 von 10 überdehnten Superhelden.

Markus Hoff-Holtmanns
07.08.2005

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1692 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Markus (26.12.05): Ich bin begeister von F4. Hat mir sehr viel Spaß gemacht den Film zu schauen. War als kleines Kind schon F4 Fan. :-) Endlich wurden die F4 auch mal verfilmt, ich hoffe, da kommt noch mehr. Punte: 10 von 10. SuperMegaSpitze.
Marcel (19.11.05): "Fantastic Four" darf man einfach nicht mit so grandiosen Comicverfilmungen wie "Spiderman" oder "X-Men" vergleichen. Die Story ist zwar dünn, aber es gibt nette Effekte, einen herrlich diabolischen Schurken und witzige Sprüche. Insgesamt gibt es von mir 7 von 10
volker (15.08.05): ich fand den film unterhaltsam, leider war die story eben zu dünn! für mich kein besonders toller film aber man kann ihn anschauen und spaß haben.....fand dei comics von f4 nie gut :D
Julien (08.08.05): Also ich für meinen Teil fand den Film richtig gut. Die Story ist nicht dünner als Hulk und die Tricks besser. Der Humor kommt wie in den alten Heften recht gut rüber und die Einführung Unfall, Kräfte ausprobieren etc. hat seine Zeit gebraucht. Leider ist der Film keine HDR Langfassung also geht es wohl erst im zweiten Teil richtig los. Die FF4 haben auf jedenfall das Zeug Spiderman das Wasser zu reichen. Noch eine Bemerkung: Ich glaube man sollte keine Comic-Verfilmung wirklich erst nehmen und mit üblichen Maßstäben messen. Unterhaltungsfaktor ja => Tiefsinn nein. Gruß Julien
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