Originaltitel: Flags of Our Fathers; Deutschlandstart: 18.01.2007 (Warner Bros.); Regie: Clint Eastwood; Produktion: Clint Eastwood, Steven Spielberg u.a.; Drehbuch: William Broyles Jr., Paul Haggis nach der Vorlage von James Bradley und Ron Powers; Musik: Clint Eastwood; Kamera: Tom Stern; Schnitt: Joel Cox mit Ryan Phillippe (John "Doc" Bradley), Jesse Bradford (Rene Gagnon), Adam Beach (Ira Hayes), John Benjamin Hickey (Keyes Beech), John Slattery (Bud Gerber), Barry Pepper (Mike Strank), Jamie Bell (Ralph "Iggy" Ignatowski), Paul Walker (Hank Hansen), Robert Patrick (Colonel Chandler Johnson), Neal McDonough (Captain Severance), Melanie Lynskey (Pauline Harnois), Thomas McCarthy (James Bradley), Chris Bauer (Commandant Vandergrift), Judith Ivey (Belle Block), Myra Turley (Madeline Evelley) u.a. |
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Ein einziges Bild kann darüber entscheiden, ob ein Krieg gewonnen oder verloren wird! - Aussage eines amerikanischen Politikers. Plot: Im Februar 1945 landen zwei Divisionen des 5. Amphibischen US-Corps auf der japanischen Insel Iwo Jima. Sie wollen die strategisch wertvoll gelegene Insel von den Japanern erobern. 100.000 US-Soldaten stehen 20.000 Japanern gegenüber. Zu sehen bekommen sie selten einen, denn die Japaner bekämpfen ihren Feind aus unterirdischen Geschützanlagen. Eine blutige Schlacht beginnt, in der nahezu alle Japaner sterben. Auf amerikanischer Seite lassen 7.000 US-Soldaten ihr Leben, über 17.000 werden verwundet. Inmitten der Kriegswirren hissen sechs Soldaten die amerikanische Flagge auf dem eroberten Berg Suribachi. Ein Kriegsfotograph hält das Ereignis fest und gewinnt damit den Pulitzer-Preis. Das Bild geht um die Welt als Beweis für die Unerbittlichkeit des Sieges-Willens und als Zeichen waren Heldentums. Drei der sechs Soldaten fallen. Die Überlebenden werden in die Heimat zurück geholt. Doch ihre Erinnerungen haben wenig mit Heldentum zu tun und zeigen eine gänzlich andere Wahrheit. Kritik:
Regisseur Clint Eastwood (Mystic
River, Million
Dollar Baby) hat die Schlacht von Iwo Jima aus zwei Perspektiven
erzählt. Flags of our Fathers wird aus Sicht der US-Soldaten
erzählt und Letters from Iwo Jima erzählt die gleiche
Schlacht aus japanischer Sicht. Eastwood demontiert den Heldenmythos,
fragt sich selbst und uns: Was sind Helden? Woher kommen sie? Warum
brauchen wir sie? Wie wichtig waren und sind Helden in unserer Gesellschaft?
Als die erste Flagge auf Iwo Jima hochgezogen wurde, war dies nur der
Befehl eines Oberbefehlshabers, um die Truppen zu ermutigen. Doch für
den Kriegs-Fotographen Joe Rosenthal (Ned Eisenberg) wurde das Ganze
noch mal in Szene gesetzt, weil man der Ansicht war, das wäre etwas
was der amerikanischen Gesellschaft Auftrieb gibt. So ein Bildnis würde
helfen, den Krieg zu gewinnen. Während drei der sechs Soldaten
später in der Schlacht fallen, werden John 'Doc' Bradley (Ryan
Phillippe), Ira Hayes (Adam Beach) und Rene Gagnon (Jesse Bradford)
nach Hause geschickt, weil Amerika seine Helden braucht. Sie werden
von den Politikern als mitunter lächerliche Heldenfiguren missbraucht,
um die Menschen dazu zu bewegen Kriegsanleihen zu kaufen. Sprüche
wie: "Mein Junge, Sie sind ein Held." oder "Sie haben
bestimmt ne Menge erlebt da drüben." gehören von nun
an zur Tagesordnung. |
Besonders
der Indianer Ira geht an dem Helden-Schauspiel zugrunde. Obwohl er als
Amerikaner in den Krieg zog, wird er von nahezu jedem als Häuptling
oder Rothaut bezeichnet. In einer Bar verweigert man sogar die Bedienung.
Hayes kann die Erlebnisse auf Iwo Jima nur schwer überwinden und
ertränkt seine Trauer und sein Leid in Alkohol. Fazit: Superb
gefilmter und eindrucksvoller Anti-Kriegfilm über die Schlacht
auf Iwo Jima, |
Sandra
Plich 26.01.2007 |
Leser-Kommentare: |
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Sebastian (23.02.07): Der Film ist zwar gut, aber so mitgerissen, wie viele andere Anti-Kriegsfilme hat er mich nicht! Es fehlte etwas die Tiefe der Figuren, damit man sich wirklich mit ihnen identifizieren konnte, was aber wegen der vielen Charaktere nicht anders möglich war. Der Film hätte auch noch kritischer mit den USA und der Schlacht umgehen können! Hoffe darauf, dass Letters from Iwo Jima noch besser wird! Letztlich gibt es nur knappe 7 von 10 Zeitungsfotos! |
Olaf (12.02.07): @Dirk: Ja, das ist traurig. - Aber geh einfach mal rein und zähl die Zuschauer. Dann weißt du, warum... :-( |
Dirk (12.02.07): kann mir irgendjemand erklären, warum so ein Film in PB nur um 17:30 gezeigt wird??? |