Jumper
SF/Action, USA 2008, 88 Minuten, ab 12
Originaltitel: Jumper; Deutschlandstart: 27.03.2008 (Kinowelt); Regie: Doug Liman; Produktion: Marc S. Fischer, Lucas Foster u.a.; Drehbuch: David S. Goyer, Jim Uhls, Simon Kinberg nach dem Roman von Steven Gould; Musik:John Powell; Kamera:Barry Peterson; Schnitt: Saar Klein, Dean Zimmerman, Don Zimmerman

mit Hayden Christensen (David Rice), Samuel L. Jackson (Roland), Diane Lane (Mary Rice), Jamie Bell (Griffin), Rachel Bilson (Millie Harris), Michael Rooker (William Rice), AnnaSophia Robb (Junge Millie), Max Thieriot (Junger David), Jesse James (Junger Mark), Tom Hulce (Mr. Bowker), Kristen Stewart (Sophie), Teddy Dunn (Mark Kobold), Barbara Garrick (Ellen) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Kinowelt )
Trailer (YouTube )
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Der junge David besorgt sich frisches Geld.
David trifft seine Jugendliebe Millie wieder. Paladin Roland im Kampf mit Jumper David. Jumper Griffin auf der Flucht.

Und, was machst du so? - Banker. Ich arbeite für 'ne Bank. - Banker? Wie bist du denn da rein gekommen? - Es war eigentlich ziemlich einfach: Ich bin da irgendwie... drin gelandet! - David trifft seine Jugendliebe Millie wieder.

Plot: Als Teenager entdeckt David (Hayden Christensen) in einer Notlage seine außergewöhnliche Fähigkeit, sich von einem Ort der Welt an jeden beliebigen anderen Ort zu teleportieren. Wie Teenager nun mal so sind, nutzt David diese Fähigkeit natürlich sofort für seine Zwecke aus, haut von zu Hause ab, klaut mit seiner Fähigkeit Geld aus Banken und lässt sich’s gut ergehen.
Eines Tages jedoch kommt ihm Roland (Samuel L. Jackson) auf die Spur, der die rätselhaften Diebstähle aus den Banken aufklären will, und versucht ihn zu fangen, was aber gerade so misslingt. Dass Roland viel mehr im Schilde führt, als David dachte, erfährt er von einem anderen Jumper namens Griffin (Jamie Bell). Er erzählt ihm, dass es eine Organisation gibt, die alle Jumper, so werden Menschen wie David und Griffin von der Organisation genannt, töten will und dass zwischen ihnen und den Jumpern schon seit Jahrhunderten ein Krieg tobt. Als Davids große Liebe Millie (Rachel Bilson) auch noch in Gefahr gerät, eskaliert das Ganze dann endgültig...

Kritik: Was hätte man aus der wirklich guten Grundidee nicht alles machen können? Die Grundstory bietet so viel Potential für gutes Action-Unterhaltungskino mit tiefgründiger Story, ausgefeilten Charakteren und guten Darstellern!
Aber was hat man dann daraus gemacht? Oberflächliches 08/15-Popcornkino mit mäßigen Hauptdarstellern, billiger Story, dafür aber viel Action und Special-Effects, die jedoch nur teilweise wirklich gut wirken. Da hat Regisseur Doug Liman (Die Bourne Identität, Mr. & Mrs. Smith) schon Besseres abgeliefert. Gut, Liman setzt schon gern mal Action und Humor über Storytiefe und Logik. Aber das funktioniert halt nur, wenn man, wie bei Mr. & Mrs. Smith zwei gute und charismatische Hauptdarsteller hat, die einen Film zur Not auch alleine tragen können. Jumper hat jedoch gerade das nicht vorzuweisen, denn Hauptdarsteller Hayden Christensen glänzt mehr durch sein gutes Aussehen, als durch schauspielerisches Können.

Gleiches gilt für die weibliche Protagonistin Rachel Bilson. Auch sie agiert sehr blass. Zum Glück gibt es da ja noch Samuel L. Jackson, der zwar auch nur routinemäßig gut agiert, aber dafür viel Charisma hat. Das wirkliche Highlight des Films ist jedoch Jamie Bell (Billy Elliot), der als einziger wirklich herausragt und gänzlich überzeugt. Er sollte mal häufiger im Kino zu sehen sein.
Wenn man also eher blasse Hauptakteure in seinem Film hat, so muss die Handlung das wieder wettmachen. Aber Jumper hat eben nur eine sehr oberflächliche Handlung, die viele Sachen anreißt und dann die meisten Fäden am Ende offen in der Luft hängen lässt. Man verlässt sehr unbefriedigt das Kino, in der Hoffnung, der bereits angekündigte zweite Teil möge doch zum einen wesentlich besser und tiefgründiger werden und zum anderen die ganzen aufgeworfenen Fragen klären und die angefangenen Handlungsstränge zu Ende führen. Irgendwie wirkt Jumper im Ganzen wie der mit reichlich Special Effects aufgeblasene Pilotfilm für eine Science-Fiction-Action-Fernsehserie der leicht verdaulichen Art.
Alles in allem hat mir aber besonders sauer aufgestoßen, dass man den Film wirklich nur schwer ertragen kann, wenn man sein Gehirn nicht an der Kinokasse abgegeben hat, denn er strotzt nur so vor Logik- und Glaubwürdigkeitsfehlern, mal ganz abgesehen von der eh schon schwachen Story. Als I-Tüpfelchen kommen dann noch einige Anschlussfehler dazu.
Alles in allem ist Jumper also sehr leichte Kost, die aber dann überraschender Weise doch ganz gut unterhält und auch recht witzig ist. So viel muss man Liman letztlich doch lassen. Somit war der Kinoabend nicht ganz versaut. Aber das Ganze hätte sooooo viel besser sein können bzw. sein müssen.

Fazit: Jumper ist leider nur oberflächliches 08/15-Action-Popcornkino, welches vom Grund her viel Potential hatte, was aber durch blasse Hauptdarsteller, Logikfehler, maue Story und am Ende offen gelassene Handlungsstränge zerstört wird. Allerdings ist der Film doch recht unterhaltsam und lustig, wenn man sein Gehirn dabei nicht wirklich einschaltet. So gibt es von mir noch 5 von 10 Marvel-Teams und es bleibt die Hoffnung auf eine bessere Fortsetzung.

Sebastian Schwarz
30.03.2008


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