Mamma Mia!
Musical/Komödie, Großbritannien/USA/Deutschland 2008, 109 Minuten, ab 0, Prädikat: besonders wertvoll
Originaltitel: Mamma Mia!; Deutschlandstart: 17.07.2008 (Universal); Regie: Phyllida Lloyd; Produktion: Tom Hanks, Benny Andersson u.a.; Drehbuch: Catherine Johnson; Musik: Stig Anderson, Benny Andersson, Björn Ulvaeus; Kamera: Haris Zambarloukos; Schnitt: Lesley Walker

mit Amanda Seyfried (Sophie), Stellan Skarsgård (Bill Anderson), Pierce Brosnan (Sam Carmichael), Nancy Baldwin (Sams Assistent), Colin Firth (Harry Bright), Heather Emmanuel (Harrys Haushälterin), Colin Davis (Harrys Fahrer), Rachel McDowall (Lisa), Ashley Lilley (Ali), Meryl Streep (Donna), Julie Walters (Rosie), Christine Baranski (Tanya), Ricardo Montez (Stannos), Mia Soteriou (Arina), Enzo Squillino Jr. (Gregoris) u.a.

Filmplakat
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Warum seid ihr hier? Was wollt ihr hier? - Ich schreibe einen Reisebericht. - Ich, äh, ich mache hier einen ganz spontanten Urlaub. - Ja, und ich wollte nur mal eben 'Hallo' sagen... - Donna trifft auf ihre drei Verflossenen.

Plot: Die 20-jährige Sophie (Amanda Seyfried) lebt mit ihrer Mutter Donna (Meryl Streep) auf einer beschaulichen griechischen Insel und wird in Kürze heiraten. Auf der Suche nach ihrem Vater erfährt sie aus dem Tagebuch ihrer Mutter, dass drei Männer in Frage kommen: Sam (Pierce Brosnan), Harry (Colin Firth) und Bill (Stellan Skarsgaard). Unter Vorwand von Sophie eingeladen treffen die drei auf der Insel ein - amüsante Verwicklungen mit der ahnungslosen Donna sind vorprogrammiert.

Kritik: Die Handlung ist soweit bekannt aus dem gleichnamigen Erfolgsmusical, das mit grober Nadel einen dünnen Plot um die Hits von Abba strickt, einer der erfolgreichsten Popgruppen aller Zeiten. Für die Kinofassung wurden zumindest zwei weltweit bekannte Gesichter verpflichtet - Meryl Streep (Der Teufel trägt Prada), die überraschenderweise auch gesanglich halbwegs zu überzeugen weiß, sowie Pierce Brosnan (James Bond 007...). Dessen Gesangseinlagen sind, um es freundlich auszudrücken, bemüht - aber letztlich unterirdisch.

Mehr als dies war wohl trotz Gesangscoaching einfach nicht aus dem Schauspieler herauszuholen. Alle anderen Darsteller sind offensichtlich hinsichtlich ihrer musikalischen Fähigkeiten gecastet worden und überzeugen in dieser Hinsicht zu jedem Zeitpunkt.
Die Story ist dünn wie Papier und vorhersehbar wie die Gezeiten, die Rollen überzeichnet bis überdreht, aber der Film ist wie auch das Musical höchst amüsant. Letztlich begibt man sich auf eine 1 3/4-stündige, mitunter rasante Achterbahnfahrt, in der sich ein Abba-Song an den anderen reiht. Durchwoben wird der Musicalfilm von Ensemble-Tanzszenen, die wie eine Bollywood-Produktion anmuten - dafür ist der Film natürlich zwei Stunden zu kurz.
Wer alt genug ist, die Musik von Abba in den 80ern selbst gemocht zu haben, oder wer sich heute der allgemeinen Abba-Mania angeschlossen hat, wird sich keine Sekunde langweilen. Jegliche Ansprüche an Handlung und realistisch agierende Protagonisten möge man aber bitte an der Kinokasse abgeben und sich in Popcorn aufwiegen lassen.

Fazit: Abbas unsterbliche Musik in einer bollywood-esken Achterbahnfahrt mit unterschiedlich talentierten Sängern: überdreht agierende Amerikaner auf einer griechischen Insel mit schwedischer Flagge am Segelboot. 7 von 10 Cameos von Benny und Björn.

Gero Zahn
30.07.2008

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551 Stimmen
Schnitt: 5
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Leser-Kommentare:
Sebastian (10.08.08): Der Film ist einfach nur richtig schön unterhaltsam, wenn man über die sehr dünne und sehr seichte Story hinwegblicken kann!
Ich fühlte mich nach dem Film einfach nur beschwingt, gut gelaunt und habe Abba-Songs summend das Kino verlassen.
Wer das Musical aber schon gesehen hat, muss den Film nicht unbedingt sehen, da er im Grunde ein 1:1 Übernahme von der Bühne ist. Das ist auch das Einzige, was ich dem Film ein wenig ankreide. Für eine Filmverwertung hätte ich mir eigentlich noch einige Neuerungen oder pfiffige Abwandlungen gewünscht.
8 von 10 blauen Latzhosen

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