Duplicity - Gemeinsame Geheimsache
Komödie, USA 2009, 125 Minuten, ab 6, Prädikat: Besonders wertvoll
Originaltitel: Duplicity; Deutschlandstart: 30.04.2009 (Universal); Regie: Tony Gilroy; Produktion: Jennifer Fox, John Gilroy u.a.; Drehbuch: Tony Gilroy; Musik: James Newton Howard; Kamera: Robert Elswit; Schnitt: John Gilroy

mit Clive Owen (Ray Koval), Julia Roberts (Claire Stenwick), Tom Wilkinson (Howard Tully), Paul Giamatti (Richard Garsik), Dan Daily (Garsiks Berater), Lisa Roberts Gillan (Tullys Assistent), David Shumbris (Turtleneck), Rick Worthy (Dale Raimes), Oleg Shtefanko (Boris Fetyov), Denis O'Hare (Duke Monahan), Kathleen Chalfant (Pam Frailes), Khan Baykal (Dinesh Patel), Thomas McCarthy (Jeff Bauer), Wayne Duvall (Ned Guston), Fabrizio Brienza (Hotel Manager) u.a.

Filmplakat
Internet Movie Database ()
Offizielle Website (Universal )
Trailer ()
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Du verzauberst mich, verführst mich, vögelst mich, betäubst mich und durchwühlst mein Hotelzimmer. Und das Kranke daran ist, der letzte Gedanke, bevor mir die Lichter ausgingen, war, dass ich dich sehr gern hatte. - Ray und Claire sehen sich wieder.

Plot: Claire Stenwick (Julia Roberts) ist eine ehemalige CIA-Agentin, die nun für Burkett & Randle, einen der größten Kosmetikkonzerne der USA in der Sicherheits- bzw. Spionageabteilung arbeitet. Sie wittert das große Geld, als ihr Arbeitgeber ein revolutionäres neues Produkt in der Kosmetikbranche ankündigt. Zusammen mit dem Ex-MI6-Agenten Ray Koval (Clive Owen), der beim Konkurrenzunternehmen Equikrom arbeitet, will sie die Formel für das neue Produkt stehlen. Denn Equikrom-Manager Dick Garsik (Paul Giamatti) würde buchstäblich alles tun, um an die Formel zu kommen, seinem Konkurrenten Howard Tully (Tom Wilkinson) den Profit weg zu schnappen und ihm somit eins auszuwischen. Koval und Stenwick kennen sich bereits von früher und sind hin und her gerissen zwischen gegenseitigem Misstrauen und romantischen Gefühlen für einander. Zusammen wollen sie nicht nur für Garsik die Formel stehlen, sondern ihr ganz eigenes Ding durchziehen...

Kritik: Tony Gilroy, ursprünglich Drehbuchautor von z.B. Die Bourne Identität, legt mit Duplicity seine zweite Regiearbeit vor. Sein erstes Werk war Michael Clayton. Und wenn Gilroy so weiter macht, muss ich sagen, wünsche ich mir, er würde wieder zu seinen Ursprüngen zurückkehren.
Michael Clayton war zwar anspruchsvolles, oscarnominiertes Kino und gar nicht mal schlecht, aber lahm inszeniert. Und so ist es auch bei Duplicity wieder der Fall. Ließ der Trailer noch auf eine spritzige Gauner/Agenten-Komödie mit tollen Darstellern hoffen, so wird der Kinogänger vom eigentlichen Film maßlos enttäuscht.

Der Film ist nichts Halbes und nichts Ganzes, versucht aber krampfhaft, alle Zuschauergruppen zufrieden zu stellen. Doch für einen Agenten-Thriller ist der Film zu unspannend und langsam inszeniert, für eine Gauner/Screwball-Komödie ist der Film nicht spritzig genug und zu unlustig. Die Gesellschaftskritik an den Machenschaften geld- und machtgeiler Konzernmanager ist zu platt und wirkt eher unpassend für diese Art von Film. Und für die Frauen ist noch ein wenig Romantik mit eingewoben.
Das wäre alles noch nicht mal so schlimm, wenn der Film wenigstens unterhaltend inszeniert wäre. Aber bis auf die ersten 10 bis 20 Minuten ist der Film behäbig inszeniert und hat obendrein noch viele Längen. Er kommt einfach nicht richtig in Fahrt. Er ist zwar nie wirklich langweilig, aber auch nicht interessant. Das wird noch dadurch verstärkt, dass die Handlung letztlich sehr vorhersehbar ist und somit die Auflösung niemanden mehr vom Hocker reißen sollte. Nein, Mr. Gilroy, da müssen sie noch mächtig üben.
Es hilft eben nicht, sich nur auf ein tolles Schauspielerensemble zu verlassen. Clive Owen und Julia Roberts spielen zwar gut, und die Chemie zwischen den beiden stimmt, aber auch sie können über eine schlechte Inszenierung nicht hinweg täuschen. Doch zum Glück retten sie letztlich zusammen mit einem köstlich agierenden Paul Giamatti den Film vor dem totalen Flop. Man darf nicht verschweigen, dass der Film auch einige wirklich gute Momente und coole Einfälle aufweist, aber alles in allem ist der Film sehr enttäuschend und das obwohl das Thema durchaus eine sehr gute Idee und Grundlage ist.

Fazit: Duplicity hat viel Potential, kommt aber überhaupt nicht in Fahrt, ist weder spannend noch sonderlich lustig und unterhaltend. Zum Glück kann man sich an Roberts und Owen erfreuen, was den Film dann auch vor der völligen Enttäuschung rettet! Knapp 5 von 10 Prügeleien auf dem Flugfeld.

Sebastian Schwarz
11.05.2009

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1220 Stimmen
Schnitt: 5.3
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Leser-Kommentare:
Bluti (14.05.09): Es ist beinahe unheimlich, dass eine Slowmotion-Szene für mich das unterhaltsamste an einem Film darstelle, der ansonsten nur Länge und Langeweile barg. Es fehlte an allen Ecken und Ende an Charme, Ideen, Kniffen, Witz und Entertainment...
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