Illuminati
Thriller, USA 2009, 138 Minuten, ab 12
Originaltitel: Angels & Demons; Deutschlandstart: 13.05.2009 (Sony Pictures); Regie: Ron Howard; Produktion: Dan Brown, Ron Howard u.a.; Drehbuch: David Koepp, Akiva Goldsman nach dem Roman von Dan Brown; Musik: Hans Zimmer; Kamera: Salvatore Totino; Schnitt: Daniel P. Hanley, Mike Hill

mit Tom Hanks (Robert Langdon), Ewan McGregor (Camerlengo Patrick McKenna), Ayelet Zurer (Vittoria Vetra), Stellan Skarsgård (Commander Richter), Pierfrancesco Favino (Inspector Olivetti), Nikolaj Lie Kaas (Assassin), Armin Mueller-Stahl (Cardinal Strauss), Thure Lindhardt (Chartrand), David Pasquesi (Claudio Vincenzi), Cosimo Fusco (Vater Simeon), Victor Alfieri (Lieutenant Valenti), Franklin Amobi (Kardinal Lamasse), Curt Lowens (Kardinal Ebner), Bob Yerkes (Kardinal Guidera), Marc Fiorini (Kardinal Baggia) u.a.

Filmplakat
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Offizielle Website (Sony Pictures )
Trailer ()
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Der Carmelengo bricht das Siegel des verstobenen Papstes.
Die Kardinäle auf dem Weg zum Konklave. Robert und Vittoria suchen Hilfe in der vatikanischen Bibliothek. Die Retter kommen ein wenig zu spät zum nächsten Opfer.

Welcher Art wäre die Annihilation? Wie gewaltig? - Sie wäre apokalyptisch. Eine grelle Explosion mit der Kraft von fünf Kilotonnen. - Vatikanstadt wird verschlungen vom Licht. Die alte Drohung der Illuminati: die Zerstörung der Vatikanstadt durch Licht. - Vittoria Vetra und Robert Langdon deuten die ersten Hinweise.

Plot: Der amerikanische Geschichtsforscher und Symbologe Robert Langdon (Tom Hanks) wird in den Vatikan gerufen, weil dort seltsame Dinge passieren: Nach dem überraschenden Tod des fortschrittlichen Papstes verschwinden die vier Kardinäle, die als mögliche Nachfolger gelten. Der mittelalterliche Geheimbund 'Die Illuminati' droht damit, den Vatikan zu zerstören. Dies soll mithilfe einer Antimaterie-Bombe geschehen, die die Illuminati am europäischen Kernforschungszentrum CERN gestohlen haben. Die CERN-Wissenschaftlerin Vittoria Vetra (Ayelet Zurer) ist deswegen ebenfalls zum Vatikan gerufen worden.
Den beiden bleiben nun nur wenige Stunden, um die Zerstörung der gesamten Vatikanstadt zu verhindern - und das während das Konklave zur Papstwahl unter der Leitung des Carmelengo (Ewan McGregor) läuft und die Augen der christlichen Welt auf den Vatikan gerichtet sind. Zum Glück gibt es Hinweise, die die beiden auf einen geheimen Weg der Illuminati quer durch Rom führen - aber der ist mit Leichen gepflastert.

Kritik: Der Robert Langdon des Buches ist supersexy, supersportlich und ein Superklugscheißer. Tom Hanks ist... das alles auf den ersten Blick nicht. Trotzdem spielt er diese Rolle nach Sakrileg nun schon zum zweiten Mal. Seltsam wirkt hier vor allem für den deutschen Zuschauer auch die Synchronstimme von Tom Hanks, die an Schlaganfall oder schlecht sitzende dritte Zähne denken lässt. - Aber weg mit den Oberflächlichkeiten...

Schon an der Kurzbeschreibung des Filminhaltes kann der Leser des Buches sehen, dass da einiges weggelassen wurde: Der CERN-Plot? weg; der CERN-Direktor? weg; Vittorias Rolle? ordentlich gestrafft; die Romanze zwischen Langdon und Vittoria? verschwunden. Der durchgeknallte Presseheini kommt ebenfalls nicht vor. - Und auch zwischendurch fehlen immer wieder ganze Szenen. Vor allem hat es auch einige der Szenen erwischt, die jedem Action-Film gut stehen würden, was ich sehr erstaunlich finde, aber sicher auch besser zu Tom Hanks in der Rolle des Langdon passt.
Aber bevor jetzt jemand meint, dass das doch niemals ein vernünftiger Film sein dürfte, kann ich Entwarnung geben. Denn zu penible Vergleiche zwischen Film und Buchvorlage sind niemals fair, weil beide Medien unterschiedlichen Gesetzen gehorchen. Ich kann die meisten Änderungen sehr gut nachvollziehen. Die Filmhandlung wurde gestrafft auf die Basisgeschichte, ohne dass der Charakter des Buches verloren geht.
Herausgekommen ist eine spannender Thriller mit ordentlich Tempo. Die Mischung aus Verschwörung und Action ist aus meiner Sicht geglückt. Einzig die Veränderungen der Hauptfiguren finde ich aus Sicht des Buches unglücklich. Vor allem deswegen, weil man letztlich keine starken Gegner aufbaut, den besiegt zu sehen es auch Spaß macht.

Fazit: Zwar ist nur der Basisplot der Vorlage von Dan Brown übrig geblieben, der bietet aber eine temporeiche Schnitzeljagd durch Rom. 7 von 10 Ambigramme.

Olaf Scheel
07.06.2009

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1264 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Nikolas (08.06.09): Ich stimme Olaf teilweise zu: Buch und Film darf man nciht zu penibel vergleichen, weil zwei unterschiedliche Medien mit unterschiedlichen Gesetzmäßigkeiten. Ganz zu kleinlich sollte man also nicht sein. Auf gewisse Veränderungen und notwendige Verkürzungen hatte ich mich auch eingestellt, so ein Buch lässt sich nicht ohne Veränderungen in 2 1/4 hrs. pressen. Beim DaVinci Code wurde ja auch einiges vereinfacht und verkürzt, der Film hätte mindestens eine Stunde länger sein müssen, um dem Buch ansatzweise gerecht zu werden. Bei Illuminati aber ist vom Buch und dessen Magie fast gar nichts mehr im Film übrig geblieben. Gut, wer das Buch nicht kennt, dem wird das vielleicht nichts ausmachen und sich tatsächlich noch gut unterhalten. Mir aber hat eigentlich alles gefehlt, was das Buch ausmacht! Neben den bereits von Olaf erwähnten Elementen war ich tief enttäuscht von dem Killer, statt eines durchtrainierten Fanatikers, der jedem im Vorrübergehen den Hals umdreht und sich für den Rächer der Illuminati hält, ein Anzug und Designerbrille tragender Waschlappen, der sich mit PDA in der Tasche von Auftrag zu Auftrag begibt. Seine scheinbare Unüberwindbarkeit, Fanatismus und sexuelle Gier nach Vittoria machten im Buch einiges der Magie aus. Im Film ist davon einfach gar nichts mehr übrig, der Typ interessiert einfach nicht mehr. Auch die Jagt durch Rom, ein atemloser Spurt, eine bis an die Grenzen treibende Schnitzeljagt und Ein-Mann-Kampf, geht im Film fast völig verloren: Rätsel werden mal eben so oder auf der Rückbank des Polizeiautos gelöst, mit dem Tom Hanks bequem die ganze Zeit von einem Schauplatz zum nächsten kutschiert wird. Von atemlos kann hier nicht mehr die Rede sein.
Ron Howard lässt so ziemlich alles weg, was das Buch so spannend machte oder geht andere Wege, stellenweise IMO völlig unnötig. Oder aber es kommen Stellen des Buches vor, wo ich mir dachte "okay, alles andere lassen sie weg aber hier machen sie mal kurz einen auf Werktreue". Zum Beispiel die bewegende Rede des Camerlengo in der sixtinischen Kapelle vor laufenden Kameras, die man einfach hätte weglassen können, schließlich fehlt auch der dazugehörige Plot um den Reporter, wird nebenbei abgehandelt aber auf quasi 5 Sätze heruntergestutzt. Einfach nur schade und Verschwendung eines Höhepunktes im Buch! Auch die spannenden Verstrickungen der Figuren fehlen durch die verschiedenen Plotverkürzungen natürlich völlig, der Film ist Bewegungskino in seiner linearsten Form. Da hätte ich Howard eigentlich mehr zugetraut, hat er doch bewiesen, dass er es besser kann.
Wer das Buch kennt und mochte, dem rate ich vom Film ab, denn außer dem Kern der Story ist nichts mehr übrig geblieben, weder von der atemlosen Story, der Spannung, noch von den vielen Vertrickungen, Wendungen und Überraschungen.
Ich war von der Verfilmung bitter enttäuscht, da von der Magie des Buches nichts mehr übrig war außer ein platter, belangloser und uninspiriert heruntergekurbelter Actioner. Das hätte man besser machen können, gerade Howard! 4 von 10 äußert überraschende Autobomben

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