Originaltitel: The Three Musketeers; Deutschlandstart: 01.09.2011 (Constantin Film); Regie: Paul W.S. Anderson; Produktion: Paul W.S. Anderson, Jeremy Bolt u.a.; Drehbuch: Alex Litvak, Andrew Davies nach dem Roman von Alexandre Dumas; Musik: Paul Haslinger; Kamera: Glen MacPherson; Schnitt: Alexander Berner mit Milla Jovovich (M'lady De Winter), Logan Lerman (D'Artagnan), Ray Stevenson (Porthos), Orlando Bloom (Duke of Buckingham), Juno Temple (Königin Anne), Christoph Waltz (Kardinal Richelieu), Luke Evans (Aramis), Matthew Macfadyen (Athos), Mads Mikkelsen (Rochefort), Til Schweiger (Cagliostro), Gabriella Wilde (Constance), James Corden (Planchet), Freddie Fox (König Louis) u.a. |
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Meine Hofdame und ich wollten die tapferen Musketiere sehen, die sich gegen die Wachen des Kardinals behaupteten; 4 gegen 40. Oder waren es 400? - Nur 40, Euer Majestät. War ein ruhiger Tag. - Die Musketiere sprechen nach einem "ruhigen Tag" bei Hofe vor. Plot: Die drei Musketiere Athos (Matthew Macfadyen), Aramis (Luke Evans) und Porthos (Ray Stevenson), früher stets unterwegs für das Wohl des französischen Vaterlandes und des Königs, sind mittlerweile nicht mehr so gut im Geschäft. Der machthungrige Kardinal Richelieu (Christoph Waltz) will den jungen und naiven König Louis (Freddie Fox) in einen Krieg mit England stürzen, ihn dabei entmachten und selbst die Führung Frankreichs übernehmen. Deshalb sabotiert er die königstreuen Musketiere mit Hilfe seines Handlangers Rochefort (Mads Mikkelsen), wo er nur kann. Diese sind aus diesem Grund auch langsam zu gelangweilten Müßiggängern geworden. Doch dann taucht der junge D'Artagnan (Logan Lerman) auf und legt sich in Unwissenheit sofort mit allen dreien an. Schließlich wird er in die Gruppe aufgenommen und die vier begeben sich an eine große Aufgabe, um den Krieg mit England abzuwenden. Kritik:
Kann das funktionieren, wenn der
Resident Evil-Regisseur
Paul W.S. Anderson den Dumas-Roman „Die drei Musketiere“
verfilmt? Wenn man einigen Kritikern Vertrauen schenkt, nicht! Umso
erstaunter war ich dann, was ich zu sehen bekam: Einen sehr gelungenen
und unterhaltenden Film! Mit Sicherheit nichts für Puristen und
Anhänger originalgetreuer Literatur-Verfilmungen. Aber für
den Kinogänger, der einfach nur gut, kurzweilig und mit tollen
Bildern unterhalten werden will, ist die neuste Verfilmung von „Die
drei Musketiere“ einfach bestens geeignet. Es ist großes
Abenteuer-Unterhaltungskino geworden. |
Der
Film hat keine Längen und ist nie langweilig. Dafür sorgt
eine ausgewogene Mischung aus Action- und Degen-Kampfszenen, flotten
Sprüchen und gut aufgelegten Darstellern. Diese sind zum Teil natürlich
ein wenig unterfordert, machen für das, was ihre Rollen hergeben,
ihre Sache aber sehr gut. Allen voran wieder einmal Christoph Waltz,
der als Kardinal Richelieu sehr passend besetzt ist, und Freddie Fox,
der einen hinreißend naiven und eitlen jungen König Louis
gibt. Fazit: Paul W.S. Andersons Neuinterpretation der „Die drei Musketiere“-Geschichte ist äußerst unterhaltsames, actionlastiges und optisch sehr pompöses Popcorn-Kino geworden. Inhaltlich mager, aber durchaus ausreichend, lehrt der Film Anhänger von originalgetreuen Buchadaptionen das Fürchten, sollte aber das Publikum, welches seichte, aber gute Unterhaltung wünscht, definitiv überzeugen. Knapp 8 von 10 beleidigten Pferden. |
Sebastian
Schwarz 06.09.2011 |
Leser-Kommentare: |
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Steffen (06.10.11): Ich wurde vorgewarnt: Wie man aber trotz Übernahme von Charakteren und Haupthandlung die Romanvorlage so verhunzen kann, das tut (mir) wirklich weh. Sei's drum. Der Film bietet ordentliches Popcorn-Kino mit (sichtbaren) 3D-Effekten. Mehr jedoch nicht. Die Protagonisten sind comicartig überzeichnet. Muss nicht schlecht sein, spielt sich hier aber eher auf Kinderfilm-Niveau ab. Für "Erwachsene" stechen lediglich Milla, Mads Mikkelsen, und mit Abstrichen Christoph Waltz heraus. Die retten den Film dann auch auf gute 6 von 10 vorhersagbar Überlebende. |
MacB (28.09.11): Luftschiffe und Ballone - nee, is klar. Und ich dachte schon, was bescheuerteres als die Landungsboote bei Saving Private Robin Hood gäb's nicht. |