Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2
Action / Fantasy, Großbritannien / USA 2011, 130 Minuten, ab 12, Prädikat: Besonders wertvoll
Originaltitel: Harry Potter and the Deathly Hallows: Part II; Deutschlandstart: 14.07.2011 (Warner bros.); Regie: David Yates; Produktion: Tim Lewis, J.K. Rowling u.a.; Drehbuch: Steve Kloves nach dem Roman von J.K. Rowling; Musik: Alexandre Desplat; Kamera: Eduardo Serra; Schnitt: Mark Day

mit Daniel Radcliffe (Harry Potter), Rupert Grint (Ron Weasley), Emma Watson (Hermine Granger), Ralph Fiennes (Lord Voldemort), Alan Rickman (Professor Severus Snape), Matthew Lewis (Neville Longbottom), Tom Felton (Draco Malfoy), Michael Gambon (Professor Albus Dumbledore), Evanna Lynch (Luna Lovegood), Warwick Davis (Griphook / Professor Filius Flitwick), Jason Isaacs (Lucius Malfoy), Helena Bonham Carter (Bellatrix Lestrange), Maggie Smith (Professor Minerva McGonagall), David Thewlis (Remus Lupin), Julie Walters (Molly Weasley) u.a.

Filmplakat
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Trailer ()
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Wir müssen das planen. Uns was ausdenken. - Hermine, wann hat jemals ein Plan von uns wirklich funktioniert. Wir planen, wir sind da und die Hölle bricht über uns herein. - Hermine und Harry sind sich uneinig über die Vorgehensweise.

Plot: Für Harry Potter wird es eng, denn Lord Voldemort ist nun in den Besitz des Zauberstabs gekommen, der ein Drittel der "Heiligtümer des Todes" darstellt und mit dem er den "Jungen, der lebte", endgültig besiegen könnte. Auch hat Harry nicht mehr viele Mitstreiter, da der Krieg ausgebrochen ist und bereits einigen seiner wenigen Freunde das Leben gekostet hat. Die entscheidende Schlacht ist unvermeidlich geworden, Hogwarts infiltriert und noch nicht alle Horkruxe zerstört, so dass Voldemort noch immer unangreifbar ist. Doch noch ist nicht alle Hoffnung vergebens und bietet die Zauberschule stets all denjenigen Hilfe, die um sie bitten. Aber das Ende naht.

Kritik: Als kleiner Hinweis: Ich habe die Bücher nicht gelesen und die Kritik bezieht sich auf die englische Fassung.
In vielerlei Hinsicht könnte ich nun die Kritik zu 7.1 wiederholen, auch wenn ich einen positiveren Eindruck des Films hatte und den negativen Aspekten nicht so zustimmen kann. Aber auch ich habe das Gefühl, dass die Entscheidung für einen Regisseur für alle letzten Teile eine sehr gute war, denn nun passt alles zusammen und ist schön und rund inszeniert. Besonders gefällt mir an beiden Teilen des Finales, dass neben der Spannung und der Action auch eine gute Prise Humor eingeflossen ist. Desweiteren hat die Zweiteilung natürlich den Vorteil, dass mehr Zeit bleibt, um bestimmte Dinge zu erzählen oder zur Geltung kommen zu lassen.

Das betrifft hauptsächlich Dumbledore und natürlich Snape, der hier endlich in den Vordergrund tritt und die Rolle ausfüllt, die nun über sechs Filme vorbereitet wurde. Auch sehr schön fand ich, dass man sich nicht mit "nebensächlichen" Sterbeszenen aufgehalten hat. Die Handlung hat ihre Opfer und nicht jedesmal bleibt Zeit, auch beim letzten Atemzug dabei zu sein. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf das Wesentliche, ihre Figuren und das unausweichliche Finale, das gut aber nicht allzu theatralisch in Szene gesetzt wurde.
Beim Matrix-Finale hatte ich Hoffnungen, die bitter enttäuscht wurden, bei Harry Potter hatte ich auch deswegen Befürchtungen, schließlich stand der Abschluss einer ganz besonderen Filmreihe auf dem Spiel. Aber David Yates hat hier ganze Arbeit geleistet und weiß die Erwartungen des Zuschauers zu erfüllen, 7.2 bietet ein furioses Finale und einen tollen Abschluss des Potter-Universums. Lediglich die Entscheidung, den 3d-Hype zu bedienen, kann ich schwer nachvollziehen. Das hätte das Franchise eigentlich nicht nötig gehabt (wenn überhaupt, dann doch zumindest für beide Teile des Finales und nicht nur für einen) und wirkt aufgesetzt und unnötig.

Fazit: Eine der größten Filmreihen geht zuende und das überaus gelungen. Regisseur David Yates schafft es, eine gute Mischung aus Handlung, Spannung, Action und Humor zu kreieren und dem Zauberlehrling zu einem würdigen Abschluss seiner Schullaufbahn zu verhelfen. Nur die dritte Dimension hätte man weglassen können! Als Bonus für die Herausforderung des Finales gibt es 9 von 10 vorteilhaft eingestürzte Brücken.

Nikolas Mimkes
20.07.2011

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Sehr gut11%
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Bester Film aller Zeiten4%

103 Stimmen
Schnitt: 4.5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Bluti (06.08.11): SPOILER Ich war doch arg enttäuscht und halte ihn für den schwächsten Teil der Serie. Viele Dinge störten mich bereits in der Vorlage, so dass ich sie dem Film nicht ankreiden kann. Um nur eins zu nennen, es ärgert mich maßlos, dass lieb gewonnene Figuren keinen würdigen Abgang bekommen. Der Tonks, Lupin oder auch der Weasly-Zwilling, von dem im Film nicht mal richtig klar wird, wer da eigentlich grade abgetreten ist. Was das Sterben an sich angeht, so hätte man sich für das Ableben der großen Figuren der dunklen Seite auch etwas mehr einfallen lassen können. Bellatrix verpufft einfach und du weißt schon wer löst sich in Konfetti auf. Klar, sie wollen eine möglichst niedrige FSK haben, aber dann müssten sie sich doch auch so Sachen sparen wie diesen merkwürdigen Auswurf, der da in Form eines Blutbündels von Voldemort im weißen Raum unter einer Bank rumliegt. Diese ganze Sezene überhaupt...sie war im Buch schon schlimm, aber hier war sie noch schlimmer. Man merkte förmlich, wie unwohl sich die Regie damit fühlte. Solche Szenen gehen immer in die Hose, es wirkt einfach lächerlich. Was mich zum ersten Mal richtig gestört hat, waren die nicht vorhandenen schauspielerischen Leistungen der drei Hauptdarsteller. Wenn Gary Oldman nur mit der Wimper zuckt, verblassen einfach alle drei. Speziell Watson und Radcliffe sind die echten Meister ein und desselben Gesichtsausdruckes und transportieren für mich nichts. Ebenfalls als störend empfand ich den unangebrachten (und holprigen) Humorversuch. Man merkt doch in jedem Moment, wie der Regisseur darum bemüht ist, eine möglichst depressive Stimmung zu erzeugen. Und dann plötzlich wird wieder etwas vermeintlich Ulkiges gesagt, was auf der einen Seite die Stimmung platt macht, andererseits aber nicht komisch genug ist, um einen Schmunzler zuzulassen. Was die Schlachtenszenen angeht, so hat HP hier einfach das Problem, das alle Filme mit Schlachtenszenen seit dem Herrn der Ringe haben: Es gibt des Herrn der Ringe. Dagegen stinkt das hier Gezeigte einfach ab. Unterm Strich passte viel nicht zusammen, vieles war nicht stimmig und es blieben (im Gegensatz zum Buch) mehr Fragen als Antworten. Für mich der schlechteste Teil bisher (als Film) - mit Abstand.
Christian (27.07.11): Da fast alle Produktionen zeitgleich ebenfalls in 2D in den Kinos anlaufen, kann der Aspekt des Raubkopierens nicht der ausschlaggebende sein. Leider sind in der Vergangenheit viele Produktionen von den großen Filmstudios mehr schlecht als recht in die 3. Dimension umgesetzt worden. Nicht jeder Film sollte 3D überarbeitet werden. Wenn die Qualität gut ist, halte ich den Zuschlag für den gebotenen Mehrwert aber durchaus für ok.
Olaf (26.07.11): @Nick: Ich hab vor allem gehört, dass das Interesse an 3D schon wieder zurück geht. - Ich persönlich war von Anfang an kein Fan davon. Verzichte ich gern drauf... Vor allem finde ich den Preisaufschlag in Bezug auf die Erhöhung der Schauwerte nicht gerechtfertigt...
Nikolas (26.07.11): Ich habe übrigens mittlerweile erfahren, dass der 3D-Hype auch dadurch zu erklären ist, dass sich die Produzenten auf diese Weise vor Raubkopien schützen können, da man 3D ja nun beim besten Willen nicht anschaubar von der Leinwand abfilmen kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass gerade in den ersten Wochen der Film wirkich nur im Kino geschaut werden kann.
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