Originaltitel: Melancholia; Deutschlandstart: 06.10.2011 (Concorde Film); Regie: Lars von Trier; Produktion: Marianne Slot, Louise Vesth u.a.; Drehbuch: Lars von Trier; Kamera: Manuel Alberto Claro; Schnitt: Molly Marlene Stensgaard, Morten Højbjerg mit Kirsten Dunst (Justine), Charlotte Gainsbourg (Claire), Kiefer Sutherland (John), Charlotte Rampling (Gaby), John Hurt (Dexter), Alexander Skarsgård (Michael), Stellan Skarsgård (Jack), Brady Corbet (Tim), Udo Kier (Hochzeitsplaner) u.a. |
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Gaby ist der Hochzeit
gegenüber skeptisch. |
Claire und ihr Mann verfolgen den Lauf des Planeten. | Der Planet Melancholia nimmt Kurs auf die Erde. | Der Untergang ist nah. |
Liebes, du musst den Wissenschaftlern Vertrauen schenken. - Sie sagen, dass er die Erde treffen wird. - Nein, sagen sie nicht. Da irrst du dich. Echte Wissenschaftler sagen das nicht. Weltuntergangspropheten vielleicht. Die wollen Aufmerksamkeit erregen. Aber die wahren Wissenschaftler sind sich vollkommen einig, dass Melancholia dicht an uns vorbeiziehen wird. Und das wird der überwältigendste Anblick überhaupt. - Claire ist nicht so optimistisch wie ihr Ehemann John. Plot:
So richtig rund läuft es nicht auf der Hochzeitsfeier
von Justine (Kirsten Dunst) und Michael (Alexander Skarsgard). Dabei
ist alles angerichtet und generalstabsmäßig geplant worden
von Justines Schwester Claire (Charlotte Gainsbourg) und ihrem schwerreichen
Mann John (Kiefer Sutherland), die ihren luxuriösen Landsitz für
das große Fest zur Verfügung gestellt haben. Doch erst kommen
die Frischvermählten zu spät und bringen das strenge Protokoll
durcheinander, dann bekriegen sich die geschiedenen Eltern Gaby (so
richtig zynisch: Charlotte Rampling) und Dexter (John Hurt), und die
anfangs noch strahlende Justine wird bald von unerklärlicher Schwermut
geplagt. Kritik: Über den apokalyptischen Ausgang der Geschichte macht Regisseur Lars von Trier von Anfang an kein Geheimnis: Zu den dramatischen Klängen aus dem Präludium von Wagners „Tristan und Isolde“ zucken Blitze aus Justines Fingerkuppen, ein Pferd bricht in Superzeitlupe kreatürlich zusammen, die Welt ist aus den Fugen, Vögel stürzen in Scharen vom Himmel herab, ehe die Erde mit dem fremden Planeten kollidiert. |
Wuchtige
Bilder, die den Zuschauer ein Stück tiefer in die Sesselpolster
katapultieren, ehe – in einem krassen stilistischen Bruch –
die dogmaerprobte Handkamera zum Einsatz kommt und die eigentliche Handlung
beginnt. Fazit: Alles andere als ein typischer Katastrophenfilm; vielmehr eine intensive, beeindruckend gespielte Charakterstudie vor dem Hintergrund der nahenden Apokalypse: 9 von 10 Planeten im Todestanz mit der Erde! |
Dominik
Rose 15.10.2011 |
Leser-Kommentare: |
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Olaf (03.11.11): Großartig inszeniert, großartig geschauspielt. Der Anfang hat mich darüber hinaus sehr an Das Fest erinnert. Aber leider hat mich der Film weitgehend kalt gelassen. Einzig beim Weltuntergang hatte ich einen Gänsehautmoment. 5 von 10 selbstgebastelte Abstandsmesser. |