Originaltitel: Trut Grit; Deutschlandstart: 24.02.2011 (Paramount); Regie: Ethan Coen, Joel Coen; Produktion: Steven Spielberg, Scott Rudin u.a.; Drehbuch: Ethan Coen, Joel Coen nach dem Roman von Charles Portis; Musik: Carter Burwell; Kamera: Roger Deakins; Schnitt: Ethan Coen, Joel Coen mit Jeff Bridges (Rooster Cogburn), Hailee Steinfeld (Mattie Ross), Matt Damon (LaBoeuf), Josh Brolin (Tom Chaney), Barry Pepper (Lucky Ned Pepper), Dakin Matthews (Col. Stonehill), Jarlath Conroy (Totengräber), Paul Rae (Emmett Quincy), Domhnall Gleeson (Moon), Elizabeth Marvel (Mattie mit 40), Roy Lee Jones (Yarnell), Ed Corbin (Mann mit Bärenfell), Leon Russom (Sheriff), Bruce Green (Harold Parmalee) u.a. |
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Marshal Cogburn? Können wir heut noch aufbrechen? - Wir? - Mattie will mit auf die Jagd. Plot: Der Klein-Gauner Tom Chaney (Josh Brolin) erschießt im Streit den Farmer Frank Ross. Da sich in dem kleinen Ort, wo es passierte, aber keiner darum schert, reist die 14-jährige Tochter von Frank, Mattie Ross (Hailee Steinfeld), an, um zum einen den Leichnam ihres Vaters zu überführen, und zum anderen auch nach Gerechtigkeit zu suchen und den Mörder zur Strecke zu bringen. Der Marshal Rooster Cogburn (Jeff Bridges), ein alter Haudegen mit Augenklappe, scheint ihr da der geeignete Kandidat zu sein, und sie heuert ihn kurzer Hand an, Chaney ins Indianergebiet zu folgen. Allerdings passt es Cogburn gar nicht, dass Mattie unbedingt mit auf die Jagd will. Ein weiteres Problem kommt noch hinzu, als sich herausstellt, dass noch jemand auf der Suche nach Chaney ist, nämlich der Texas Ranger LaBoeuf (Matt Damon). Schließlich nehmen sie gemeinsam die Fährte auf... Kritik:
Sind Remakes wirklich nötig?
Noch dazu, wenn es sich um so ein Randgenre wie Western handelt? Haben
die Coen-Brüder nichts besseres zu tun? |
True
Grit ist handwerklich perfekt inszeniertes Western-Feeling. Von
stimmungsvollen Lagerfeuerszenen über Duelle mit dem Colt bis hin
zu Verfolgungsjagden zu Pferd. Alles ist dabei. Die Story ist solide
und emotional mitreißend, wird aber erst richtig lebendig durch
die mehr als überzeugende Darstellung von Jeff Bridges und Hailee
Steinfeld. Für die Darstellung des Rooster Cogburn in der Originalverfilmung
bekam John Wayne damals seinen einzigen Oscar. Für die Neuverfilmung
war Jeff Bridges ebenfalls für die Darstellung des Rooster Cogburn
nominiert. Er bekam ihn zwar nicht, muss sich aber hinter John Wayne
keineswegs verstecken, sondern spielt die Rolle meiner Meinung nach
mindestens genauso gut. Eine richtige Überraschung ist hingegen
Hailee Steinfeld in ihrer Rolle als Mattie Ross. Ich hatte schon Angst,
dass sie gegen Kim Darby, die mir im Original so gefallen hatte, abstinken
würde. Aber weit gefehlt. Die Oscarnominierung von Steinfeld war
auch mehr als gerechtfertigt, da sie sogar noch besser spielt als Darby. Fazit: True Grit ist eine sehr solide und handwerklich perfekte Neuverfilmung geworden, die vor allem durch die schauspielerischen Leistungen glänzt. Nicht der beste Coen-Film, aber einer der „mainstreamigsten“. Auch für Nicht-Western-Fans wirklich zu empfehlen! 8 von 10 Schlangen im Erdloch. |
Sebastian
Schwarz 01.03.2011 |
Leser-Kommentare: |
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Luis (28.03.11): Genau genommen ist der Film gar kein Remake, sondern eine Neuinterpretation der Romanvorlage. Darstellerisch und inszenatorisch sicherlich ein herausragender Film. Allerdings fehlt mir da das gewisse Etwas, was den Film auch inhaltlich fesselnd macht. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich kein großer Western-Fan bin. Mich hat der Film jedenfalls nicht berührt, nicht mitgerissen und absolut enttäuscht. |
Nikolas (04.03.11): Ingesamt kann ich Sebastian nur zustimmen: Ein handwerklich sehr gut gemachtes Remake, in dem Jeff Bridges und Hailee Steinfield ihren Vorgängern alle Ehre machen. Wobei ich sowohl den Anfang, das Ende wie auch Kleinigkeiten (Momente) im Original besser fand. Insgesamt kann ich nur sagen: So wirklich verstehe ich den Sinn des Remakes nicht, da es zu sehr derselbe Film nochmal ist und dem nicht wirklich neue Aspekte hinzugefügt wurden, die eine Neuinterpretation rechtfertigen. Da kann ich eigentlich nur sagen großartig, aber wozu? Den Film gibt's schon einmal! Für zuviel einfache Kopie und zu wenig Neues gibts's 8 von 10 erbarmungslose Verhandlungen |