American Pie - Das Klassentreffen
Komödie, USA 2012, 113 Minuten, ab 12
Originaltitel: American Reunion; Deutschlandstart: 26.04.2012 (Universal Pictures); Regie: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg; Produktion: Paul Weitz, Adam Herz u.a.; Drehbuch: Hayden Schlossberg, Jon Hurwitz, Adam Herz; Kamera: Daryn Okada; Schnitt: Jeff Betancourt; Musik: Lyle Workman

mit Jason Biggs (Jim Levenstein), Sean William Scott (Steven Stifler), Alyson Hannigan (Michelle Flaherty-Levenstein), Chris Klein (Chris "Oz" Ostreicher), Thomas Ian Nichols (Kevin Myers), Mena Suvari (Heather); Eddie Kaye Thomas (Paul Finch), Ali Cobrin (Kara), Tara Reid (Vicky Lathum), Jennifer Coolidge (Stiflers Mutter), Eugene Levy (Jims Vater), John Cho (Milf-Guy), Katrina Bowden (Mia), Dania Ramirez (Selena), Natasha Lyonne (Jessica), Neil Patrick Harris (Moderator), Vik Sahay (Mr. Duraiswamy), Rebecca De Mornay (Finchs Mutter), Shannon Elizabeth (Nadia), Chris Owen (Sherman) u.a.

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Es ist so schön, euch Kinder alle mal wieder in der Stadt zu sehen. - Jims Dad freut sich über das anstehende Klassentreffen der Abschlussklasse von 1999.

Plot: Inzwischen ist es 13 Jahre her, dass die chaotische Clique der "East Great Falls" High-School ihren Abschluss machte und hinaus ins Leben zog, um erwachsen zu werden. Die Zeiten haben sich inzwischen geändert. Jim (Jason Biggs) und Michelle (Alyson Hannigan) sind verheiratet und haben einen kleinen Sohn. Alles könnte perfekt sein, wenn nicht das Sexleben der beiden unter dem stressigen Elterndasein leiden würde. Auch Stifler (Sean William Scott) ist äußerst unzufrieden mit seinen Perspektiven. Er arbeitet als Hilfskraft in der Firma eines arroganten Anzugträgers und ist weit entfernt von der Zukunft, die er sich einst erhofft hatte. Kein Wunder, dass er immer noch gerne an die alten Zeiten zurückdenkt. Oz arbeitet als erfolgreicher Sportjournalist im Fernsehen, leidet aber noch deutlich an der Trennung von seiner Schulliebe Heather. Und auch Finch und Kevin sehnen sich nach etwas mehr Abwechslung in ihrem schönen, aber doch manchmal recht tristen Leben. Da kommt es nur allzu gelegen, dass ein großes Klassentreffen des Abschlussjahrgangs von 1999 bevor steht. Erneut raufen sich die alten Freunde zusammen und planen die Party ihres Lebens. An diesem einen Wochenende wollen sie alle ihre Sorgen vergessen und zurückkehren, in eine (zumindest aus ihrer aktuellen Sicht) unbeschwerte Zeit voller Spaß, Partys und Abenteuer. Natürlich sind auch diesmal zahlreiche große und kleine Katastrophen vorprogrammiert.

Kritik: Die Wiederverwertung alter Stoffe hat in Hollywood schon seit Jahren Hochkonjunktur. Neben Neuverfilmungen von 80er Jahre Serien (21 Jump Street, Das A-Team) und Filmklassikern (Man of Steel) erhalten auch zahlreiche Kinohits der 90er Jahre eine Fortsetzung (man denke nur an Men in Black). Der Grund liegt auf der Hand: Manche Geschichten sind einfach so zeitlos, dass man sie immer wieder erzählen kann. Aber gehört auch American Pie dazu? Benötigt ein Film, dessen größte Leistung der provokante Umgang mit nackter Haut, sexuellen Anspielungen und Humor unter der Gürtellinie war, tatsächlich eine Fortsetzung?

Diese Frage muss letztendlich jeder für sich selbst beantworten. Nostalgiker und Anhänger der Reihe dürften aber in jedem Fall auf ihre Kosten kommen. Die Macher von American Pie: Das Klassentreffen hielten sich beim Dreh streng an das Originalkonzept der Reihe und schafften es (sehr zur Freude der Fans) die komplette Crew des ersten Teils wieder ins Boot zu holen. Neben den Hauptcharakteren darf man sich auch auf ein Wiedersehen mit zahlreichen Randakteuren freuen, die nun zu ihren schauspielerischen Wurzeln zurückkehren. Inhaltlich bietet der Film nicht sonderlich viel Neues. Die Figuren kämpfen zwar inzwischen ein wenig mehr mit Problemen aus der Erwachsenenwelt und wirken teilweise etwas gesetzter, im Kern sind sie aber nach wie vor dieselben Draufgänger, Machos und Unglücksraben, die sie einst waren. Auch beim Humor ließ man sich auf keine Experimente ein. Es sind immer noch die gleichen anzüglichen Wortwitze und derben Fäkalscherze von damals, mit denen man auf die Jagd nach Lachern im Publikum geht. Der Plot ist damit größtenteils vorhersehbar und vergleichsweise unspektakulär. Lohnt es sich also wirklich, diesen Film anzuschauen? Die Antwort ist ein klares Ja! Wer 1999 über American Pie lachen konnte und die Figuren lieb gewonnen hat, für den dürfte das Klassentreffen ein großes Vergnügen sein. Obwohl man alles irgendwie schon einmal gesehen hat, macht es einfach nur Spaß mit anzusehen, wie Jim und seine Freunde von einem Chaos ins nächste stürzen, an alte Zeiten anknüpfen und es mit ihrer naiven und doch ehrlichen Art immer wieder schaffen, an ihr Ziel zu gelangen. Nicht alle Scherze zünden immer perfekt, doch sorgen die meisten für ein ansteckendes und langanhaltendes Schmunzeln beim Zuschauer.

Fazit: Wer tiefgründigen und niveauvollen Humor mag, der sollte um American Pie: Das Klassentreffen lieber einen großen Bogen machen. Die Darsteller sind älter geworden, aber ihre Charaktere nicht einen Deut reifer. Sex, Partys, Freundschaft und Liebe sind auch weiterhin die großen Themen der Teenie-Reihe. Wer das Original nicht kennt, dem wird der Zugang zu dieser Orgie aus Spaß und Peinlichkeiten sicher nicht ganz leicht fallen. Für die Anhänger des ersten Teils ist der Film jedoch ein nostalgisches Stück Vergangenheit, dass zwar wenig charmant, aber doch liebenswert daher kommt und für eine Menge Gelächter sorgt. 7 von 10 durchsichtigen Topfdeckel.

Danilo Michalski
01.05.2012

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