Originaltitel: Snow White and the Huntsman; Deutschlandstart: 31.05.2012 (Universal Pictures); Regie: Rupert Sanders; Produktion: Gloria S. Borders, Laurie Boccaccio u.a. Drehbuch: John Lee Hancock, Evan Daugherty, Hossein Amini; Kamera: Greig Fraser; Schnitt: Conrad Buff, Neil Smith; Musik: James Newton Howard mit Kristen Stewart (Snow White), Charlize Theron (Königin Ravenna), Chris Hemsworth (Jäger), Sam Clafin (William), Vincent Regan (Herzog Hammond), Bob Hoskins (Muir), Ian McShane (Beith), Sam Spruell (Finn), Ray Winstone (Gort), Nick Frost (Nion), Eddie Marsan (Duir), Toby Jones (Coll), Johnny Harris (Quert), Brian Gleeson (Gus), Noah Huntley (König Magnus), Raffey Cassidy (junge Snow White), Liberty Ross (Snow Whites Mutter), Rachel Sterling (Anna) u.a. |
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Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? - Auch in diesem Film, darf die böse Königin die alles entscheidende Frage stellen. Plot: Es war einmal eine Königin (Liberty Ross), die eine wunderschöne Tochter gebar. Ihre Haut war so weiß wie Schnee, ihre Lippen so rot wie Blut und ihr Haar so schwarz wie Ebenholz. Darum nannte man sie "Snow White" (Kristen Stewart). Aber schon kurz nach der Geburt der kleinen Prinzessin starb die Königin. So musste Snow White ohne ihre Mutter aufwachsen und blieb allein mit ihrem Vater zurück. Jahre später traf der alleinerziehende König auf eine Frau namens Ravenna (Charlize Theron) und nahm diese, geblendet von ihrer Schönheit, zur Frau. Aber niemand wusste, dass die neue Königsgemahlin eine bösartige Zauberin war, die vor allem nach Macht und ewiger Jugend strebte. Schon kurz nach der Hochzeit erstach sie ihren Gatten und war nun die Herrscherin über ein ganzes Volk. Doch um ans Ziel ihrer Träume zu gelangen, musste die böse Königin auch Snow White töten, denn sie war nach wie vor die Schönste im ganzen Land und besaß als einzige die Kraft, ihre Stiefmutter zu stürzen. Um sich zu retten, floh Snow White in den sagenumwobenen dunklen Wald, in dem es angeblich spuken sollte. Da sich keiner von Ravennas Bediensteten dort hinein wagte, suchte sie sich einen mutigen Jägersmann (Chris Hemsworth), um die entlaufene Prinzessin zurückzubringen. Doch dieser war von Snow Whites Reinheit und Güte so fasziniert, dass er sich schon bald auf ihre Seite stellte und gemeinsam mit ihr den Kampf gegen die böse Königin aufnahm. Kritik:
Im
Jahr 2012 machten sich gleich zwei Hollywoodstudios auf, um das Märchen
von Schneewittchen und den sieben Zwergen neu zu verfilmen. Tarsem Singh
inszenierte für Studiocanal unter dem Titel Spieglein Spieglein
einen knallbunten, humorvollen Film (mit Julia Roberts als böse
Königin), der für alle Altersgruppen geeignet zu sein scheint.
Universal Pictures hingegen verarbeitete unter der Regie von Rupert
Sanders die grimmsche Vorlage zu einem düsteren Abenteuerfilm,
der eher an das erwachsene Publikum adressiert ist. Den
Geist des Originals trifft dabei allerdings keiner so recht. Offenbar
war das Märchen den Machern in der Traumfabrik nicht mehr zeitgemäß
genug, und so wurde die Handlung leicht bis stark verändert, Figuren
dazu erfunden und neue Fantasieelemente eingebaut. |
Rupert
Sanders' Variante der Geschichte erinnert viel mehr an die Herr
der Ringe-Trilogie als an alles andere. Hier gibt riesige Trolle,
verwunschene Wälder, eine bösartige Hexe und vielerlei andere
zauberhafte Wesen. Wichtige Elemente aus dem bekannten Märchen,
wie etwa der vergiftete Apfel oder die sieben Zwerge, sind hier nur
Randerscheinungen, die nicht mehr als ein Alibi oder eine Hommage an
das Original sein dürften, da sie die Handlung weder vorantreiben
noch bereichern. Fazit: Ein über weite Strecken langweiliger Film, der weder klassisches Märchen noch eigenständiger Abenteuerfilm zu sein vermag. Inhaltlich ist Snow White and the Huntsman vor allem eines: Stückwerk. Viele gute Ideen bleiben im Sande stecken und werden nicht sinnvoll genutzt. Und somit ist die zweite Verfilmung von "Schneewittchen" in diesem Jahr nicht mehr als ein kurzweiliges Vergnügen, das schon bald wieder vergessen sein wird. 5 von 10 sprechenden Spiegeln. |
Danilo
Michalski 05.06.2012 |
Leser-Kommentare: |
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Steffen (12.06.12): So schlecht ist der Film nicht. Man kann schon viel jammern, aber dann doch auf relativ hohem Niveau. Das sie den Titel auch in die Synchronisation übernehmen, wäre nicht notwendig gewesen. Spiderman - Superman - Hans Männ! Grmpf. Und das "Spieglein" von der bösen Königin klingt auch bisschen albern. Nicht unerwähnt sollte das kollektive "oooohhhh" aus dem weiblichen Publikum bleiben, als plötzliches ein weißes Pferd erscheint. ^^ Aber im großen und ganzen eine nette Neuinterpretation von Schneewittchen. |