Originaltitel: The Lord of the Rings - The Return of the King; Deutschlandstart: 17.12.2003 (Warner Bros.); Regie: Peter Jackson; Produktion: Peter Jackson, Michael Lynne, Frances Walsh; Buch: Frances Walch, Philippa Boyens, Peter Jackson nach dem Roman von J.R.R. Tolkien; Musik: Howard Shore; Kamera: Andrew Lesnie; Schnitt: Jamie Selkirk; Szenenbild: Grant Major; Kostüme: Ngila Dickson, Richard Taylor; Maske: Peter Owen mit Sean Astin (Sam), Cate Blanchett (Galadriel), Orlando Bloom (Legolas), Billy Boyd (Pippin), Bernard Hill (Theoden), Ian Holm (Bilbo), Ian McKellen (Gandalf), Dominic Monaghan (Merry), Viggo Mortensen (Aragorn), John Noble (Denethor), Paul Norell (King of the Dead), Miranda Otto (Eowyn), Bruce Phillips (Grimbold), John Rhys-Davies (Gimli), Thomas Robins (Deagol), Andy Serkis (Gollum/Smeagol), Harry Sinclair (Isildur), Liv Tyler (Arwen), Karl Urban (Eomer), Hugo Weaving (Elrond), David Wenham (Faramir), Elijah Wood (Frodo) |
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Die Armee von Gondor und Rohan. | Legolas, Gandalf und Aragorn. | Frodo - unterwegs in Kankras Lauer. | Aragorn und die verletzte Eowyn. (Extended Version) |
Sauron plant einen Angriff auf die Stadt Minas Tirith. Seine Niederlage bei Helms Klamm hat unserem Feind eins gezeigt: Er weiß, dass Elendiels Erbe hervorgetreten ist. Die Menschen sind nicht so schwach, wie er angenomen hatte. Sie haben noch Mut, und vielleicht noch Kraft genug ihn herauszufordern. Sauron fürchtet das. Er wird es nicht riskieren, dass sich die Völker Mittelerdes unter einem Banner vereinen. Eher macht er Minas Tirith dem Erdboden gleich als die Rückkehr eines Königs auf den Thron der Menschen mit anzusehen. - Gandalf berichtet von den Plänen Saurons. Plot:
Die Schlacht um Helms Klamm ist vorüber, die Schlacht um Mittelerde
aber ist gerade erst im Begriff, zu beginnen! Kritik
#1: Peter Jacksons Herr der Ringe-Verfilmung
findet zu einem fulminanten Abschluss! Denn der letzte Teil der Trilogie
setzt nochmal alles daran, das bisher Dagewesene in den Schatten zu
stellen. Was ihm auch gelingt! |
Sehr
überzeugend wirken auch die Konflikte Faramirs (David Wenham),
Eowyns (Miranda Otto) und Aragorns (Viggo Mortensen): Im Schatten seines
Bruders Boromir erfährt Faramir weder Anerkennung noch Zuneigung
von seinem boshaften Vater. Fazit #2:
Der atemberaubende und "krönende" Abschluss der Tolkien-Verfilmung.
Ganz gleich, welche Fassungen der ersten beiden Teile man gesehen hat,
hiervon wird jeder begeistert sein! Abgesehen vielleicht von den 12jährigen,
für die der Film dann vielleicht doch noch nicht freigegeben sein
sollte. Obwohl: Bei den heutigen Videospielen...!? |
NIkolas
Mimkes 19.12.2003 |
Die Armee von Gondor und Rohan auf dem Weg nach Mordor.. | Die Olifanten greifen Minas Tirith an. | Faramir in der Schlacht. | Die Armee von Rohan greift in die Schlacht von Minas Tirith ein. |
Der Schatz wird unser sein, sobald die Hobbitze tot sind. - Gollums Pläne. Kritik
#2 : Auch der dritte Teil der "Der
Herr der Ringe"-Trilogie zeichnet sich durch eine hervorragende,
detaillierte Ausstattung und tolle Special Effects aus. Es wurden mehr
als doppelt so viele Szenen digital eingespielt, wie noch in den beiden
Teilen vorher. Für den Zuschauer ist nur noch selten zu erkennen,
wo die Realität aufhört und das Computerbild beginnt. Und
wer meinte, nach Moria kann nichts mehr kommen, was gewaltiger wirkt,
der liegt falsch: Die Darstellung von Minas Tirith ist atemberaubend.
Man sieht deutlich, wie viel Einsatz die Crew um Peter Jackson bei diesem
Mammutprojekt gezeigt hat. |
Leider
gibt es auch im dritten Teil ein paar Szenen, die man anders hätte
darstellen können. Da wäre zum einen wieder mal diese völlig
übertriebene Stuntsequenz von Legolas. Man gewinnt den Eindruck,
das Legolas der Übercharakter ist, der irgendwie alles kann. Dabei
sollten Gimli und Legolas eigentlich gleichwertig sein und sich nur
durch ihren Stil voneinander unterscheiden. Trotzdem kommt Gimli auch
im dritten Teil wieder deutlich schlechter weg als Legolas. Die Darstellung
Saurons als eine Art Suchscheinwerfer war mit Sicherheit auch nicht
die optimale Lösung. Fazit #2: Ein toller Abschluss der Trilogie und ein absolut sehenswerter Film. Im Fantasy Genre ist diese Trilogie wohl in den nächsten Jahren das Maß aller Dinge. 9 von 10 Ringträgern für Die Rückkehr des Königs und 9 von 10 Katapultsteinausweichmanövern für das Gesamtwerk. |
Lars
Armin Haller und Michael Kröger 18.12.2003 |
Es ist so ruhig. - Das ist das tiefe Luft Holen vor dem Sprunge. - Ich will in keine Schlacht ziehen. Aber auf eine zu warten, der man nicht entgehen kann, ist noch schlimmer. Gibt es noch Hoffnung, Gandalf, für Frodo und Sam? - Es bestand nie viel Hoffnung. Nur ein Narr konnte hoffen. - Pippin und Gandalf vor der Schlacht von Minas Tirith. Kritik #3 : Die Trilogie ist vollendet, das Werk vollbracht, das Ergebnis? Ein Meisterwerk. Ich habe keine Kritiken gelesen, bevor oder nachdem ich den Film gesehen hatte, daher hoffe ich hier eine einigermaßen objektive (soweit das als Tolkien-Fan möglich ist) Kritik abgeben zu können. Vorweg der Hinweis, dass ich an dieser Stelle nicht den dritten Teil allein kommentieren will, sondern das Gesamtwerk.Und hier stößt man direkt auf das erste Problem. Im Moment kennen wir den Kinofilm Die Rückkehr des Königs. Aber schon beim Sehen bemerkte man an (zu) vielen Stellen, dass es natürlich auch hier wieder eine "Special Extended Version" (SXV) geben wird. Daher ist auch eine komplette Diskussion der Trilogie schwer möglich, da von den ersten zwei Teilen natürlich vor allem diese SXV in Erinnerung ist. Ich könnte mir noch einige Szenen im dritten Teil vorstellen (die ich hier auf Grund der Spoiler-Gefahr nicht nennen werde), die die Trilogie noch perfekter machen könnten. Aber zurück zum Anfang. Im Jahr 2001 kam der erste Teil in die Kinos. Und die Kritiker lobten ihn in den Himmel. Auf Paderkino.de kam er auf 8.7, alle drei Kritiken boten 9 von 10 Punkten. Und wirklich, die Special-Effects waren bahnbrechend, die Darsteller hervorragend ausgewählt, zum einen weil einige erfrischend neu waren, zum anderen weil einige alte Hasen dabei waren. Die neuen spielten "junge" (Legolas ist für seine Rasse immer noch jung) Charaktere. Die Hobbits wurden herrlich naiv, unerfahren und offen für Abenteuer dargestellt, ohne zu ahnen, was auf sie zukommen sollte. Vic Mortenson (Aragorn) ist mit all seiner Kraft in der Rolle aufgegangen und war genauso wie Orlando Bloom (Legolas) vollkommen frei von vorherigen Rollen-Stereotypen. Boromir (Sean Bean) hingegen spielte schon in Goldeneye sehr überzeugend einen unberechenbaren Freund/Feind. Und auch in der Gemeinschaft des Rings brilliert er in dieser Rolle. Gandalf (Ian McKellen) und Saruman (Christopher Lee) bedürfen kaum einer Beschreibung, sie lieben den Stoff und so spielen sie auch. Cate Blanchett (Galadriel), Liv Tyler (Arwen) und sogar Hugo Weaving (Elrond), eher bekannt als finsteres Programm aus Matrix, sieht man in jeder Geste ihre Faszination für die Story und ihr Vertrauen in die Erzählkunst von Peter Jackson an. Warum sonst würde Weaving spitze Ohren und hüftlanges Haar tragen? Die Auswahl der Location war ein ebenso geschickter Schachzug von Peter Jackson. Neuseeland war bis dahin als Filmland eher unbekannt. Aber die breite Spanne der landschaftlichen Schönheiten ermöglichte die filmische Realisation all der fantastischen Orte Mittelerdes, von der grünen Idylle Hobbingens bis hin zum kargen, schneebedeckten Caradras. Doch nicht nur das, auch die Special Effects wurden in Neuseeland erstellt. Und die "Weta Ltd." hat einen hervorragenden Job abgeliefert. Heute ist Neuseeland eines der meistgefragten Filmländer. Der neuseeländische Minister für Wissenschaft, Forschung und Technologie, Peter Hodgson, beauftragter Minister der Regierung für die "Herr der Ringe"-Projekte ist auf jeden Fall mit dieser Entwicklung zufrieden. Zu Weihnachten 2002 kam dann der zweite Teil, Die zwei Türme, in die internationalen Kinos. Das Publikum reagierte in großen Teilen eher zurückhaltend bis negativ. Speziell die eine Hälfte der Kinogänger, die den Herrn der Ringe bereits gelesen hatten, waren von den vielen "Freiheiten", die Jackson sich bei der Story genommen hatte, etwas enttäuscht. Die Kritiken auf Paderkino.de boten 8 von 10 bzw. 5 von 10, der Schnitt lag bei 8.4 Punkten. Und zu Recht. Die 8.4, nicht die 5. Es war ein Zwischenspiel. Natürlich brachte der Film die Story voran. Die Charaktere entwickelten sich, die Schauspieler wurden langsam warm. Aber es geschah nichts entscheidendes. Die Tricks waren irgendwie gleich. Es gab eine Schlacht, aber das war auch fast das einzige Highlight. Zusammen mit dem Marsch der Ents, versteht sich, die nun wirklich schön und erschreckend anzusehen waren. Sie speziell waren sehr gut gelungen, was einer der Gründe war, warum ich doch eher zur 8 als zur 5 tendierte. Dann kam, endlich!, der 16.12.2003 und damit der Tag der Tage. Die Trilogie sollte vollendet und der Ring vernichtet werden. Nachdem ich mir die etwa acht Stunden der SXV der ersten zwei Teile noch einmal angeschaut hatte, ging ich in die Mitternachtsvorstellung. Und ich werde wieder reingehen. Und wieder. Und wieder. Der dritte Teil bietet von allem, was der erste bot, ein Fünkchen mehr. Und dazu noch das, was dem zweiten Teil fehlte. Das Verhältnis der beiden Hobbits Sam und Frodo auf dem Weg zum Schicksalsberg wird immer diffiziler. Elijah Wood und Sean Astin spielen in diesem Teil ihr Bestes. Frodos Zweifel an Sam, Sams Aufgeben und letztlich doch treu bleiben, wie sie auf ihre jeweilige Art mit Gollum umgehen, sind überzeugend und fesselnd. Selbst das tränenreiche Wiedersehen mit alten Freunden nach getaner Arbeit ist ehrlich gespielt und mitreißend. Die zwei anderen Hobbits gehen Stolz ihrer Bestimmung entgegen, immer zu einem Scherz aufgelegt, doch auch immer zu ernsten Taten aufgelegt, wie Pippin zeigt, als er Denethor den Lehnseid schwört. Diese Wandlung nimmt man Billy Boyd ohne weiteres ab. Merry (Dominic Monaghan) bleibt allerdings etwas blass, auch wenn er zum Ende einen wichtigen Anteil am Sieg auf den Pellenor Feldern trägt. Doch auch die Buchvorlage bietet hier nicht viel mehr Material. Legolas und Gimli! Hervorragend. Orlando Bloom und John Rhys-Davies sind so aufeinander eingespielt, dass es ein einziger Spaß ist, ihnen beim Spielen zuzusehen. Das und die Kapriolen dieses blonden Elfjünglings, wenn er mal wieder einen Olifanten komplett mit Harradrim-Besatzung erlegt, sind herrlich anzusehen. Auch wenn Bloom nun diesen Touch vom "Lover-Boy" aus Fluch der Karibik zu tragen hat. |
Zwei
Charaktere, bei denen eindeutig bemerkt werden muss, dass sie den "künstlerischen
Freiheiten" zum Opfer gefallen sind, sind Faramir (David Wenham) und
Eowyn (Miranda Otto). Er, weil er seine Rolle als Truchsess von Gondor
nicht ausspielen durfte, sie, weil Ihre Wandlung von Hoffnungslosigkeit
zu Liebe nicht ausgemalt wurde. Aber hier hoffe ich auf die SXV. Nichtsdestotrotz
liefert sie mit Ihrem Kampf gegen den König der Nazgul sicherlich eine
sehr gute Leistung ab. Fazit #3: Ich habe wirklich versucht, in diesem Film auch Dinge zu sehen, die mich bei der Bewertung negativ stimmen könnten. Aber entweder habe ich sie nicht sehen wollen, oder sie wogen nicht schwer genug. Denn für mich ist diese Trilogie schlicht ein Meisterwerk der Filmgeschichte. Meisterlich umgesetzt, meisterlich inszeniert, wunderschön aus einem Guss. Daher bleibt nichts, als ihm 10 von 10 Kronen auf des Nazgul-Königs Kopf zu geben. |
Markus
(The Novelist) Hoff-Holtmanns 23.12.2003 |
Leser-Kommentare: |
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S.Schicks (27.09.04): Wer einmal mit Herr der Ringe angefangen hat, kommt nicht mehr davon los. Es sind mit Abstand die besten Filme die ich je gesehen habe (und das waren nicht wenige!!)Auch die Kritik die ich vorher gelesen haben finde ich sehr gelungen und fair und ich kann es kaum erwarten, bis die Special DVD endlich auf dem Markt ist, da ich darauf noch echt gute Szenen erwarte, die die ganze Geschichte noch abrunden wird (so glaube ich). Schade das es sich nur um eine Triologie gehandelt hat. Mein Fazit: Anschauen und Fan werden. |
cora (25.06.04): Yeah der war klasse, so wie die ersten beiden teile auch. ich steh eigentlich gar nicht auf fantasy und sowas aber der war super. unbedingt sehen 10 von 10 schizophrenen golums |
Janna (06.04.04): Ich lebe auf dieser Erde schon 16 Jahren.Es gab bei uns viele Filme,aber einen solchen fantastischen Film habe ich mir noch nie vorgestellt.Ich finde den Film The Lord of the Rings und seine 3 Teile fantastisch. Und ich schaue mir diesen Film immer an. |
Lars (10.02.04): Der 3. HdR-Teil ist perfekt, da er geschickt die Stärken seiner beiden Vorgänger verbindet. Die Story ist genial und die Schlachtszenen stellen alles bisher gesehene weit in den Schatten. Ganz klar: Der Film ist revolutionär und bekommt von mir 10 von 10 Punkte. |
Timo (16.01.04): Ich habe weder die Bücher gelesen noch bin ich ein ausgesprochener Fantasy-Fan, aber die HdR-Trilogie hat mich wirklich umgehauen (im positiven Sinne)! Anders als bei "Matrix:Revolutions" hat es "Die Rückkehr des Königs" für mich wirklich geschafft, eine fantastische Trilogie grandios abzuschließen. Natürlich gibt es einige Kritikpunkte, wenn man danach wirklich sucht. Doch nachdem ich nun alle drei Teile hintereinander gesehen habe (1+2 als SXV), kann ich mir beim besten Willen kaum noch negative Kritik für dieses Meisterwerk abringen. Zwar hätte ich von dem einen oder anderen Charakter gern etwas mehr erfahren und lieber auf ein paar "Schlacht-Minuten" verzichtet, aber darüber kann ich leicht hinwegsehen. Schließlich bleibt mir jederzeit die Möglichkeit, die Bücher zu lesen und die fehlenden Szenen von meiner Phantasie nachgeliefert zu bekommen. Das Herausragendste an dieser Geschichte ist für mich, dass sie mich voll und ganz in ihren Bann gezogen hat. Ich bin eigentlich jemand, der so gut wie nie bei einem Film weint, aber "Die Rückkehr des Königs" hat einige Szenen, in denen ich mir die Tränen in den Augen standen. Besonders Sam hat dieses "Rührungspotential", er steht bei mir von nun an für den Inbegriff eines treuen Freundes und ist meiner Meinung nach der größte Held der Geschichte. Soviel zu meinen Eindrücken, ich gebe dem dritten Teil sowie der gesamten Trilogie 10 von 10 Fingern, an die man einen Ring stecken könnte! |
Henning Wiemers (06.01.04): Für den 3. Teil konnte ich mich nicht mehr allzu sehr begeistern. Zu sehr wurde ins Action-Kino abgedriftet und die Story mehr und mehr ausser Acht gelassen. Die Action-Szenen wurden sehr langatmig inszeniert und waren nicht so spannend, wie sie besser sein sollten. Als Leser von Tolkiens Trilogie war ich zudem überrascht, wieviel weggelassen wurde und was alles dazukam. Die gute Kankra war ja auch eigentlich das spannende Finale von "Die zwei Türme", insofern fand ich das in der Mitte dieses Films doch deplaziert. Sozusagen "Frei nach Tolkien" dieser dritte Teil, der von Buch 5+6 (=Band 3 "Die Rückkehr des Königs") die zweite Hälfte auf gefühlte 15 Minuten straffte - Schließlich war schon genug Zeit für die Schlachten drauf gegangen... 6 von 10 Buchvorlagen, die frei interpretiert wurden. |
Olaf (05.01.04): @Dominik: Vielen Dank für diese äußerst kurze, aber prägnant scharfsinnige, Zusammenfassung des Gesamtwerkes. - Ich glaube, du hast (irgendwie) vollkommen Recht. :-) |
Sebastian (03.01.04): @Dominik: Ich bringe hier einfach mal ein Zitat von Sigmund Freud an: Manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre! ;-) |
Dominik (02.01.04): Ich will jetzt mal nicht zu schräg-abgefahren freudianisch klingen, aber da folgendes nicht nur mir, sondern auch meinem Mitbewohner aufgefallen ist, will ich doch mal fragen, ob irgendjemand sonst bemerkt hat, daß das sogenannte "Auge des Bösen" eindeutig andere Assoziationen weckt als bloß ein Auge zu sein? OK, ich wills beim Namen nennen, das "Auge des Bösen" ist vaginal geformt (Nein! Ja!). Wenn man nun gleichzeitig daran denkt, daß sämtliche Aspekte, die den Bereich Libido betreffen, wie z.B. die Liebesgeschichte mit Liv Tyler und Viggo Mortensen, ebenso das "traute Heim Glück allein" von Sam am Ende, völlig keimfrei und unsinnlich geraten ist, dann fällt folgende Diagnose leicht: Der "Herr der Ringe" als Gesamtwerk ist ein exemplarisches Beispiel für eine verdrängte Libido und eine Auslebung der überschüssigen Energie in den Bereich der Gewalt. Daher sind auch besonders die Schlachten, die finstren Mächte, der Kampf gegen das unterschwellig Böse die Aspekte des Films, die besonders kraftvoll und energiegeladen geraten sind. Man könnte fast sagen, der Film strotzt nur so vor Martialität. Ich denke, daß ist nicht nur ein Problem der Romanvorlage, vielleicht ist es nicht mal ein Problem, aber es fällt doch stark auf: In seiner Regressivität am Ende mit dem spießigen Familienideal ist der Film daher fast schon "pathologisch". |
Sandra (01.01.04): Nur ein Wort: Gstehe auf Fantasy-Filme und ich habe noch niemals einENIAL! Das trifft sowohl auf den dritten und letzte Teil zu, aber vor allem auch auf das Gesamtwerk, denn da stimmt einfach alles. Ich habe das Buch nicht gelesen und werde es auch nicht lesen, kann also nur vom filmischen an sich sprechen und damit wurde absolut alles andere in den Schatten gestellt. "Herr der Ringe" ist gewiss kein Schauspieler-Film, aber das stört hier wenig. Die Geschichte ist es die fasziniert, einen packt und nicht wieder los läßt. Ich mag das Genre und habe noch nie einen so guten, tricktechnisch perfekten und in sich passenden, fulminanten Fantasy-Film gesehen wie "Herr der Ringe". Ich habe an vielen Stellen im dritten Teil weinen müssen, teils weil es traurig war, teils weil es schön war und weil es mich innerlich berührt hat. Weil man mit allen mitfühlen konnte und auch musste, sonst war man einfach im falschen Film. Mein persönlicher Held aber ist und bleibt Sam. Sean Astin kann so schön traurig gucken, dass mir bei seinem bloßen Anblick die Tränen gekommen sind (kein Witz!). Lange Rede - kurzer Sinn es bleibt mein Fazit: Perfekter kann man ein dreiteiliges Epos mit einer derart komplexen Geschichte nicht verfilmen. Für Teil drei 9 von 10 Hobbit-Gesängen. Für das Komplett-Werk glatte 10 von 10 Gefährten. |
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