Die Unfassbaren - Now You See Me
Thriller, USA / Frankreich 2013, 116 Minuten, ab 12
Originaltitel: Now you see me; Deutschlandstart: 11.07.2013 (Concorde Filmverleih); Regie: Louis Leterrier; Produktion: Bobby Cohen, Alex Kurtzman u.a.; Drehbuch: Ed Solomon, Boaz Yakin, Edward Ricourt; Mitchell Amundsen, Larry Fong; Schnitt: Robert Leighton, Vincent Tabaillon; Musik: Brian Tyler

mit Mark Ruffalo (Dylan Rhodes), Jesse Eisenberg (J. Daniel Atlas), Woody Harrelson (Merritt McKinney), Isla Fisher (Henley Reeves), Dave Franco (Jack Wilder), Mélanie Laurent (Alma Dray), Morgan Freeman (Thaddeus Bradley), Michael Caine (Arthur Tressler), Michael Kelly (Agent Fuller), Common (Evans), David Warshofsky (Cowan), Jessica Lindsay (Hermia), Caitriona Balfe (Jasmine Tressler) u.a.

Filmplakat
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Trailer ()
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"Die vier Reiter".
Henley beim Entfesselungstrick. Bradley zeigt Interpol-Agentin wie die Tricks funktionieren. Während einer Show taucht ein Zuschauer in einem Tresor auf.

Egal, was Sie zu wissen glauben, wir sind Ihnen immer einen ... drei ... sieben Schritte voraus. Und wenn Sie glauben, Sie haben aufgeholt, stehen wir plötzlich hinter Ihnen. Und Sie werden niemals irgendwo anders sein, als genau da, wo ich Sie haben will. - Ein Magier im Gespräch mit der Polizei.

Plot: Daniel (Jesse Eisenberg), Merritt (Woody Harrelson), Henley (Isla Fisher) und Jack (Dave Franco) kennen sich nicht wirklich gut, doch sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind Illusionisten und besitzen die Fähigkeit, andere Menschen mit geschickten Tricks und Täuschungen zu verblüffen. Mit kleinen Zaubershows und diversen Betrügereien schlagen sie sich durchs Leben, ohne jedoch wirklich den großen Durchbruch zu schaffen. Eines Tages erhalten die vier eine ominöse Einladung von einem Unbekannten, in der sie darum gebeten werden, zu einer bestimmten Zeit an einem ganz bestimmten Ort zu erscheinen. Obwohl niemand von ihnen ahnt, was es mit der mysteriösen Einladung auf sich hat, gehen sie dennoch darauf ein. Ein Jahr später gehören die vier plötzlich zu den begehrtesten Entertainern im Zaubergeschäft. Unter dem Titel "Die vier Reiter" treten sie schließlich in einer umjubelten Show in Las Vergas auf und führen dort einen Trick vor, den noch nie zuvor jemand gesehen hat: Direkt vor ihrem Publikum rauben sie auf spektakuläre Weise eine Bank aus und verteilen das Geld unter ihren Zuschauern. Dies ruft FBI-Mann Rhodes (Mark Ruffalo) und die Interpol-Agentin Dray (Mélanie Laurent) auf den Plan. Die beiden Gesetzeshüter wollen die Diebe dingfest machen, müssen aber schon bald feststellen, dass sie den Magiern ihr Verbrechen nicht beweisen können. Niemand ahnt, wie ihr Trick funktioniert, und echte Zauberei ist ein eher dürftiges Argument vor Gericht. Dray und Rhodes suchen daher Hilfe beim Showmaster Thaddeus Bradley (Morgan Freeman), der vorgibt zu wissen, wie der Bankraub von statten ging. Es dauert nicht lange, bis klar wird, dass dies erst der Anfang war und der eigentliche Trick der vier Reiter noch folgen wird.

Kritik: Filme über Magier und Illusionisten erfreuen sich stets hoher Beliebtheit, da sie selbst wie ein einziger großer Trick funktionieren: Der Zuschauer wird auf spektakuläre Art und Weise in die Irre geführt, sieht Dinge, die unerklärlich scheinen und muss am Ende feststellen, dass alles, was er zu wissen geglaubt hat, eine Täuschung war. Prominente Beispiele für solche Filme sind Christopher Nolans Prestige und auch Neil Burgers The Illusionist. Auch Die Unfassbaren folgt diesem simplen Prinzip, betreibt jedoch wesentlich mehr optischen Aufwand, um seine Zuschauer zu bezaubern.

Die vorgeführten Tricks sind imposant, neu und in ihrer Durchführung recht verblüffend. Ganze 75 Millionen Dollar hat sich Hollywood das Zauberer-Spektakel kosten lassen. Neben Ausstattung und visuellen Effekten dürfte eine Menge dieses Geldes wohl in die prominente Besetzung geflossen sein. Große Leinwand-Routiniers wie Michael Caine, Morgan Freeman und Woody Harrelson geben sich mit jungen (und bereits ebenfalls bekannten) Nachwuchsstars wie Jesse Eisenberg und Isla Fisher die Hand. Dass alle ihren Beruf verstehen, steht außer Frage. Manchmal haben zahlreiche Stars aber auch ihren Nachteil, der hier vor allem darin besteht, dass sie sich gegenseitig die Leinwandzeit rauben. Mit Ausnahme vielleicht von Mark Ruffalo und Woody Harrelson hat keiner der Darsteller wirklich genug Gelegenheit, sein Können zu zeigen und die Zuschauer auf seine Seite zu ziehen. Somit bleiben die meisten Figuren leider recht oberflächlich. Ungeachtet der eher mageren Charakterzeichnung bietet Die Unfassbaren jedoch eine Menge Spannung, witzige Dialoge und zahlreiche clevere Plot-Wendungen. Die gezeigten Zaubertricks und ihre Bedeutung für die Handlung sind durchaus clever konstruiert und sehr unterhaltsam. An einigen Stellen, vor allem zum Ende hin, wird die Glaubwürdigkeit aber etwas zu sehr strapaziert. Manche Szenen sind einfach zu abstrus und erscheinen vor allem logisch und logistisch überzogen. Wer sich auf die Magie des Films einlassen kann, den wird das jedoch nicht allzu sehr stören.

Fazit: Die Unfassbaren ist ein Film über Zauberkunststücke, Illusionen und brillante Pläne, der mit einer hervorragenden Besetzung, einer fesselnden Geschichte, vielen amüsanten Dialogen und einer schnellen Inszenierung zu überzeugen weiß. Die Charaktere sind zwar ein wenig oberflächlich, wirken aber dennoch sympathisch. Als Zuschauer macht es Spaß mit anzusehen, wie ein paar junge Trickbetrüger Polizei und Publikum immer wieder an der Nase herumführen. Nichts geschieht hier ohne Hintergedanken oder nähere Bedeutung. Dass die Logik und Glaubwürdigkeit dabei immer mal wieder auf der Strecke bleibt, kann man durchaus verzeihen. Und dennoch hätte etwas mehr Realismus dem Film gut gestanden, um ihn von der breiten Masse der Hollywood-Sommer-Filme abzuheben. So bleibt Die Unfassbaren ein leicht verdaulicher, nicht allzu ernst zu nehmender, aber dennoch sehr unterhaltsamer Film, der einen für knapp zwei Stunden aus dem Alltag herausreißt und dabei durchaus verblüfft. Nicht mehr und nicht weniger. 7 von 10 Teleportations-Helmen.

Danilo Michalski
15.07.2013

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