Originaltitel: The Prestige; Deutschlandstart: 04.01.2007 (Warner Bros.); Regie: Christopher Nolan; Produktion: Christopher Ball, Christopher Nolan u.a.; Drehbuch: Jonathan und Christopher Nolan nach dem Roman von Christopher Priest; Musik: David Julyan; Kamera: Wally Pfister; Schnitt: Lee Smith mit Hugh Jackman (Robert Angier), Christian Bale (Alfred Borden), Michael Caine (Cutter), Piper Perabo (Julia Angier), Rebecca Hall (Sarah Borden), Scarlett Johansson (Olivia Wenscombe), Samantha Mahurin (Jess), David Bowie (Nikola Tesla), Andy Serkis (Alley), Daniel Davis (Richter), Jim Piddock (Ankläger), Christopher Neame (Verteidiger), Mark Ryan (Captain), Roger Rees (Owens), Jamie Harris (Sullen Warder) u.a. |
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Es gibt keine Zukunft mit ihm. ... Er hat mich geschickt, um Ihre Geheimnisse zu stehlen, aber ich bin hier um Ihnen seine anzubieten. - Und das ist die Wahrheit? Wirklich? - Olivia will mit Alfred Borden zusammen arbeiten. Plot: Alfred Borden (Christian Bale) wird des Mordes an seinem Zauberkollegen Robert Angier (Hugh Jackman) angeklagt und zum Tode verurteilt. Während er in seiner Zelle auf den Tag der Exekution wartet, wird in Rückblenden die Geschichte der beiden Männer erzählt, die als Freundschaft begann und als erbitterte Rivalität endete. Kritik:
Nach seinem genialen Regiedebut Memento
und dem zu den Wurzeln des Genres zurückkehrenden Batman
Begins hat Verschachtelungskünstler Christopher Nolan
erneut einen packenden Thriller inszeniert. Dabei tut es Nolan seinen
Protagonisten gleich und präsentiert uns ein Zauberkunststück
in Form eines Filmes, bei dem er gekonnt ein doppeltes Spiel mit dem
Zuschauer spielt: Während er vordergründig intime Einblicke
in die geheimnisvolle Welt der Zauberei gewährt, führt er
den Zuschauer gleichzeitig in die Irre und lässt bis zum Schluss
offen, wer denn nun eigentlich wen hinters Licht führt. Er hält
sich dabei konsequent an die eigens im Film zitierte goldene Regel des
Ablaufs eines Zaubertricks. |
Hinzu
kommt Hugh Jackman, der mit seiner Figur den staunenden Zuschauer repräsentiert
und maßgeblich zum Gelingen des Films als Zaubertrick beiträgt.
In weiteren Rollen finden sich Scarlett Johansson, die nach ihrer unsäglichen
Fehlbesetzung in Black Dahlia
endlich wieder richtig zur Geltung kommt - und die in Hollywood leider
viel zu wenig beachtete Piper Perabo (Coyote
Ugly). Der Clou der Besetzung sind allerdings zwei kaum wieder
zu erkennende Mimen: David Bowie mit ordentlichem Scheitel als Tesla
sowie Andy Serkis, endlich mal als er selbst zu sehen, besser bekannt
als Gollum oder King Kong. Fazit: Ein Zaubertrick im Filmformat, mit allem, was dazu gehört: Spannung, Verwirrspiel, ein gutes Ensemble und gekonnte Illusion. - Hast Du auch richtig hingesehen? ... 8 von 10 roten Bällen. |
Nikolas
Mimkes 10.01.2007 |
Leser-Kommentare: |
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philipp (08.03.07): mehr zaubertriks |
philipp (08.03.07): zaubertriks |
Sulli (22.01.07): Hey Joel! Hugh Jackman sieht IMMER aus wie der junge Clint Eastwood! :-)Und an Christian Bale konnte ich nun wirkich keinerlei Ähnlichkeit mit Tom Cruise erkennen! Aber egal! Der Film war spitze und ich kann mich der Kritik der anderen nur anschließen. 9 von 10 abgetrennten Finger |
joel (22.01.07): Vermutlich habe ich den Trick nicht ganz verstanden (oder er ist etwas unlogisch und ich gehe davon aus, dass das alles logisch sein muss). Deshalb hinterlässt der Film einen komischen Geschmack. Mich hat auch gestört, dass Christian Bale wie Tom Cruise aussah, während zugleich Hugh Jackman dem jungen Clint Eastwood ähnelte - aber das nur am Rande. Die Geschichte war ganz ok mit dem üblichen Hin und Her, mit dem man bei Zauberkünstern und Illusionisten so zu rechnen hat. Von mit gibt es deshalb nur 6 von 10 Ziervogelzuchten |
Eric Draven (15.01.07): Das sich die Kritiken jetzt schon alle mehr oder weniger wiederholen, fasse ich mich kurz, um nicht noch nochmal das gleiche zu schreiben. Ich fand den Film sehr gut gelungen. Den einzigen Minuspunkt, wirklich den allereinzigen muss ich leider der schon zuvor erwähnten "fantastischen" Note in dem Film geben. Diese passt nun wirklich nicht und etwas rationales wäre auch mir lieber gewesen. Wie gesagt also nur eine Note Abzug und daher 9 von 10 blinde Bühnenarbeiter. |
Sebastian (14.01.07): Prestige ist ein richtig guter Film geworden, wie man es von Regisseur Nolan auch erwarten darf! Mich hat nur das Mystische am Film gestört. Bei mir muss beim Zaubern alles immer eine rationale Erklärung haben! Das ist aber nur ein ganz persönlicher Eindruck, dem man dem Film nicht wirklich vorwerfen kann. Vorwerfen kann man den Film und Nolan nur eines: Die wirklichen "Aha-Effekte" gibt es nicht so, wie es sie geben könnte, da Nolan den Zuschauer, wenn dieser viele Sachen nicht sowieso von selbst durchschaut, mit der Nase förmlich draufpresst! Das ist inszenatorisch von Nolan sehr unklug gemacht worden. MAn weiß daher zu früh wie die verschiedenen "Zauber"-Hasen laufen! Das gibt Punktabzug! Es wird aber durch sehr gute schauspielerische Leistung des Ensembles und eine ansonsten tollen Inszenierung von Nolan mit schön verstrickter Erzählweise, bei der man wirklich aufpassen muss, um alles richtig einordnen zu können, wieder relativiert. Das letztliche Ende des Films hätte man wesentlich besser machen können. Zum einen viel überraschender und zum anderen viel mehr zum oftmals im Film angeführten Ablauf eines Zaubertricks passend. So gibt es von mir noch knappe 8 von 10 Tagebüchern in Geheimschrift! |
Sandra (14.01.07): "Prestige" ist ein sehr gelungenes Verwirrspiel um den Hass zweier Magier aufeinander. Der eine beherrscht die Magie, der andere die Kunst des gelungenen Auftritts. Gekonnt spielt Nolan mit den Sympathien der beiden Protagonisten. Am Anfang kann man erst das Verhalten des einen gut nachvollziehen, viel später dann hasst man ihn nur noch. Wirklich richtig sympathisch kommen allerdings beide nicht daher. Hass macht blind, Hass verstümmeld die Seele und der Film zeigt auch wie Hass zum Wahnsinn wird und dieser letztendlich vernichtend ist. Bale und Jackman spielen ihre Rollen überzeugend, die Kulissen versetzen einen sofort in eine andere Epoche und ich konnte endlich mal wieder David Bowie sehen, der die "fantastische" Note ins Spiel bringt. Diese wirkt ein wenig deplaziert, aber wenn man sich auf diesen Verlauf der Story einläßt, bewirkt sie vielleicht hier und dort sogar Gänsehaut und wird noch spannender. Nolan spielt mit Tricks, mit Illusionen, mit doppeltem Boden und Falltüren. Und selbst als ich wußte, WAS aber noch nicht so genau WIE blieb es weiter spannend, denn wie die Zauberregel sagt: Erst wenn etwas wiederkehrt applaudiert das Puplikum. Ich applaudiere und gebe 8 von 10 Wechselstrom-Erfindern |