Hals über Kopf

Romantische Komödie , USA 2000, 86 Minuten, ab 12
Originaltitel: Head Over Heels; Deutschlandstart: 26.04.2001 (UIP); Regie: Mark Waters; Produktion: Robert Simonds; Drehbuch: Ron Burch, David Kidd; Musik: Randy Edelman, Steve Porcaro; Kamera: Mark Plummer; Ausstattung: Perry Andelin Blake; Schnitt: Cara Silverman; Kostüme: Tracey Ross

mit Monica Potter (Amanda), Freddie Prinze, Jr. (Jim/Bob), Shalom Harlow (Jade), Ivana Milicevic (Roxanna), Sarah O`Hare (Candi), Tomiko Fraser (Holly), China Chow (Lisa), Jay Brazeau (Halloran /Strukov), Stanley Desantis (Alfredo), James Kirk (Tommy)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (UIP de)


Der Typ sieht viel zu gut aus um ein Mörder zu sein. - Roxana (Ivana Milicevic)

Nach diesem Film ist im Übrigen eine weitere unwiderlegbare Kinopolis-Sneak-Regel gefunden: Die Filme mit Freddie Prinze Jr. laufen hier auf jeden Fall. (Persönlich belegt durch: Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast; Wing Commander; Eine wie keine; Den einen oder keinen und Boys, Girls and a Kiss)

Plot: Amanda (Monica Potter) ist Kunstrestauratorin, Fachgebiet Renaissance, und bekommt häufiger mal weiche Knie. - Weniger beim Anblick netter Männer, denn von diesen wurde sie in letzter Zeit häufig enttäuscht, sondern eher durch einen Botticelli oder eine Zeichnung von Michelangelo. Dies ändert sich, als die biedere Kunsthandwerkerin in die Abstellkammer der letzten vier nichtrauchenden Modells Manhattans (Shalom Harlow, Sarah O`Hare, Ivana Milicevic und Tomiko Fraser) zieht. Dort lernt sie den im Haus gegenüber wohnenden "Mister Perfect" Jim kennen, der ebenfalls in der Modebranche arbeitet, und fast schon zu makellos zu sein scheint.
Da Amanda trotz ihrer aufkommenden romantischen Gefühle skeptisch bleibt und noch dazu feststellt, dass man vom Luxusappartement der Modells direkt in Jims Wohnung schauen kann, ist die Sache klar: Jim wird Tag und Nacht überwacht. Die misstrauischen Augen der Beobachterinnen machen auch schnell die ersten vermeintlichen kleinen Merkwürdigkeiten aus, doch dann kommt es ganz dick: Durch die heruntergezogene Jalousie hindurch beobachten sie einen heimtückischen Mord. Aber wo ist die Leiche? Die herbeigerufene Polizei konnte sie nicht finden und hält die Frauen auch sonst für nicht besonders glaubhaft. Die Mädels ermitteln auf eigene Faust...

Kritik: Hals über Kopf versucht das klassische Hollywood-Genre der romantischen Komödie mit Thriller-Elementen zu kreuzen. - Und dies scheitert kläglich.
Zum einen krankt der Thriller-Plot am unglaublich unglaubwürdigen Aufbau der Geschichte, deren beste Idee es noch war, ein wenig bei Hitchcocks Fenster zum Hof zu klauen. So bleibt verborgen, warum Amanda in eine Besenkammer für 500 Dollar zieht, und warum Supermodells eine 500-Dollar Besenkammer überhaupt vermieten. Solche Unglaubwürdigkeiten ziehen sich durch den ganzen Film, und es kommt kaum Spannung auf.
Die Romantik bleibt ebenfalls auf der Strecke: Zwar hat man mit Monica Potter und Freddie Prinze Jr. (Eine wie keine, Den einen oder keinen) zwei bewährte Darsteller gefunden, lässt diese aber in so peinlich mit Dialogen angefüllten Szenen aufeinandertreffen, dass es schon weh tut. Es scheint fast so, als ob die Dialogautoren sich einen Beziehungsratgeber gekauft und die schwülstigsten Sätze einfach per Copy&Paste ins Drehbuch übernommen hätten. Die Charaktere bleiben dabei eindimensional und können mit wenigen Worten beschrieben werden: Amanda... bekommt weiche Knie, Jim... ist lieb, die Modells... sind ausgeflippt, ...
'Wenn der Film wenigstens lustig gewesen wäre, hätte man noch einiges Verzeihen können, doch bei all den immer wiederkehrenden Slapstickeinlagen (Hundeüberfall, stolpernde Candi) und peinlichen Einzeilern (Ich kenn mich mit Wasser aus... Australien ist eine Insel.) kommt nur ein müdes Lächeln auf.

Fazit: Hals über Kopf ist ein misslungener Versuch des Genre-Mix, der allzusehr auf bewährte Konzepte und Darsteller setzt ohne eigene originelle Ideen zu zeigen. 2 von 10 Designer-Kleidchen

Olaf Scheel
20.04.2001

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1805 Stimmen
Schnitt: 5.1
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch


Leser-Kommentare:
miss armenia (05.08.04): also ich finde den Film Klasse, vorallem den süßen Freddie. darum gebe ich 9 von 10 Punkten
Kerstin (04.03.02): Definitiv ein Frauenfilm! 8 von 10 Punkten!
Oliver Stüker: Zugegeben, der Film ist nichts besonderes, aber eine nette, leichte Abendunterhaltung. Daher gibt es von mir 6 von 10 Käse-Dolche.
Lars Haller: Ich setze noch zwei drauf. 6 von 10 Top Models. (Ja, ich gebe zu, ich kann mich auch über flache Storys im Kino freuen wie ein kleines Kind. Tschuldigung, aber so isses nun mal.)
Michael Kröger: Olaf hat recht. Allerdings konnte ich über einige der Slapstickeinlagen und Sprüche lachen. Deshalb :4 von 10 erdolchten Fliegen
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