Originaltitel: Daredevil; Deutschlandstart: 20.03.2003 (20th Century Fox); Regie: Mark Steven Johnson; Produzenten: Arnon Milchan, Gary Foster, Avi Arad; Drehbuch: Mark Steven Johnson nach dem Marvel-Comic von Stan Lee; Musik: Graeme Revell; Kamera: Ericson Core; Effekte: Rich Thorne; Ausstattung: Barry Chusid; Schnitt: Dennis Virkler, Armen Minasian; Kostüme: James Achesons; Action-Choreografie: Cheung Yan Yuen mit Ben Affleck (Matt Murdock/Daredevil), Jennifer Garner (Elektra Natchios), Michael Clarke Duncan (Kingpin), Colin Farrell (Bullseye), Joe Pantoliano (Ben Urich), Jon Favreau (Franklin "Foggy" Nelson), David Keith (Jack "The Devil" Murdock), Scott Terra (Matt Murdock mit12) |
|
|
Ist der Kerl echt? - Ja, der ist echt. Was willst du? - Gerechtigkeit! - Anwalt Matt Murdock in seinem Zweitjob als Richter und Vollstrecker Daredevil Plot: Matt Murdock (Scott Terra, später Ben Affleck) wächst als Sohn eines alleinerziehenden Vaters (David Keith) in New York auf. Während er selbst als Sonderling gilt und den Prügeleien aus dem Weg geht, träumt sein Vater vor dem Fernseher sitzend und Bier trinkend von seinen großen Tagen als Boxer. Dass Daddy nebenbei als Eintreiber für den berüchtigten Gangsterboss Kingpin arbeitet erfährt Matt ganz nebenbei. Nach einem folgenschweren Zusammenstoß mit giftigen Chemikalien verliert der Junge für immer sein Augenlicht, aber mit der Blindheit schärfen sich seine anderen Sinne um ein vielfaches. Er ist stärker und schneller, kann sensationell gut hören und verfügt zusätzlich über einen Radarsinn, der sozusagen als Ersatz für die Augen fungiert. Als Matt mit ansehen muss wie sein Vater von Kingpins Schergen ermordet wird schwört er blutige Rache. Viele Jahre später ist Matt (Ben Afflek) Anwalt, verteidigt ausschließlich Arme und Hilflose und geht nachts als Daredevil auf Gangsterjagd. Er tötet schnell und kompromisslos, sein gesamter Hass konzentriert sich auf das Töten, bis er Elektra (Jennifer Garner) kennen und lieben lernt. Wird er mit ihrer Hilfe seinen Hass besiegen? Kritik: Daredevil ist die Verfilmung des gleichnamigen Marvel-Comics und weist gewisse Parallelen zu Spider Man auf. So beschließt die Hauptfigur Matt Murdock nach einen traumatischen Erlebnis für die Hilflosen einzutreten schwingt sich als Daredevil ebenfalls graziös von Dach zu Dach, um dem Bösen aufzulauern. Er benützt allerdings keine Spinnweben sondern seine übermenschlichen Fähigkeiten (Merke: biologische Unfälle haben immer was für sich!). Wo Peter Parker allerdings schnell erkennt, dass große Macht einhergeht mit großer Verantwortung, nimmt es der gute Matt da nicht so genau. Er existiert nur noch angetrieben von seinem Hass. Er ist nicht nur im körperlichen Sinne blind, sondern auch blind vor Hass. Er verschließt sein Herz vor jedem, der ihm näher kommen will, bis er die schöne Milliardärstochter Elektra kennenlernt, dargestellt von Jennifer Garner. |
Matt verliebt
sich in die Schöne und muss schmerzlich erfahren, dass das Töten
keine Lösung ist, dass Gewalt immer nur Gegengewalt und Hass nur
neuen Hass hervorruft. Zu spät erkennt er sein falsches Handeln.
Fazit: Gelungene Comicverfilmung in düsteren Bildern und mit viel Action in Szene gesetzt. 7 von 10 Alligatoren in der New Yorker Kanalisation |
Sandra
Plich 21.03.2003 |
Leser-Kommentare: |
---|
Filmfreak (12.03.05): "Daredevil" ist eine düstere,sehr erwachsene Comicverfilmung mit sorgfältig eingestreuten Actionsequenzen und einer in sich schlüssigen Story. Colin Farrell ist superböse und Jennifer Garner supersexy. Obwohl Ben Affleck schauspielerisch immer wieder mal an seine Grenzen stößt macht er eine perfekte Figur in seinem Helden-Outfit. Aufgrund der fantastischen Optik und der fesselnden Geschichte 8 von 10 blinden Anwälten mit erstaunlich guten Kampfqualitäten |
Bad Boy (21.01.04): Den Film kann man sich durchaus einmal anschauen, auch wenn die Action im MATRIX-Stil langsam etwas (!) abgedroschen daherkommt. Doch muss ich sagen, dass man aus dem Stoff wesentlich mehr hätte machen können als unterhaltsames Popcorn-Kino zum Einmal- und nie wieder Schauen. DAREDEVIL hätte düster werden können wie THE CROW. Da ich den Film im Kino gesehen habe, konnte ich mir leider nur die um wenige Sekunden geschnittene FSK-12-Fassung zu Gemüte führen. 7 von 10 wunderschönen Elektras |
Chris (08.07.03): Ein absolut 'billig' produzierter Film, der Kohle bringen soll. Zusammengeschustert und hastig wirkt die Story, die keine ist. Anleihen bei Spiderman sind unverkennbar. Und dieses peinliche Duell am Anfang, als der mal wieder sehr farblos wirkende Ben Afleck auf die hübsche Frau trifft... Solch einen Mist muss man sich nicht ansehen! Lest lieber ein Buch oder seht Euch zum 1000. mal From Dusk Till Dawn an, bevor ihr fuer diesen Film Eintritt zahlt! |
Michael (02.04.03): Daredevil hat mich ziemlich enttäuscht. Alles wirkt gehetzt und die Charaktere nur oberflächlich dargestellt. Nicht nur Bullseye auch der Kingpin hätte mehr Präsenz gebraucht. Dazu diese superdämlichen Cliffhanger am Ende. Das war ja noch viel schlimmer als bei X-Men. Als hätten die Zuschauer nicht auch so gewusst, das alle Charaktere aus dem ersten Teil auch im zweiten wieder dabei sind. Die Actionszenen sind nicht nur geklaut, sie sind bei Daredevil auch unpassend. Ben Affleck springt ja fast genau wie Spiderman an den Hochhäusern lang. Und wieso hat niemand ausser dem Reporter den Zusammenhang zwischen Daredevils Stock und dem Blindenstock von Matt hergestellt? Ich gebe 5 von 10 gebrochenen Knien. |
Eric Draven (02.04.03): Man nehme die "Bösen" von Daredevil, setze diese an Stelle des "Grünen Kobolds" in Spiderman und bekommt wohl eine sehr gelungenen Superhelden Film. |
Drake (26.03.03): @Olaf: hast du etwa Hulk schon gesehen oder woher weisst du das der Film den besseren Regisseur hat? Zum Film: Mir gefiehl Spiderman um längen besser. Alleine schon wegen William Dafoe als Bösewicht und natürlich wegen Kirsten Dunst *schwärm* |
Sebastian (24.03.03): Daredevil weist nicht nur Parallelen zu Spider Man auf, wie Sandra schreibt, sondern hat auch sehr viel von Batman: Die Düsternis, die Rache, die Ermordung der Eltern/des Vaters, die Rose(n).... Manchmal frage ich mich, ob eigentlich alle Comicautoren von einander abgucken?! ;-) Ansonsten kann ich nur sagen, dass Daredevil durchweg gelungen ist, man sollte nur nie vergessen, dass es eine Comic-Verfilmung ist. Nur wäre hier auch weniger Action deutlich besser gewesen. Ich kann die Akrobatik und asiatische Kampfkunst à la Matrix bald nicht mehr sehen. Kommt ja fast in jedem zweiten Film vor! Am charismatischten war eindeutig Colin Farrell als Bullseye! Seine Rolle hätte ungefähr doppelt so groß sei müssen, für soviel Ausstrahlung! Er trägt einen guten Teil des Films! Fazit: 7 von 10 aufgespießten Fliegen |
Olaf (23.03.03): Spider Man hatte die besseren Charaktere, Batman war düsterer und opulenter, Men in Black die coolere Musik, Hulk den besseren Regisseur und die Action ist sowieso nur bei Matrix geklaut. 6 von 10 Särge fürs bessere Schlafen |