Originaltitel: Good Bye Lenin!; Deutschlandstart: 13.02.2003 (X-Verleih); Regie: Wolfgang Becker; Produktion: Stefan Arndt; Drehbuch: Bernd Lichtenberg, Wolfgang Becker; Kamera: Martin Kukula; Ausstattung: Lothar Holler; Kostüme: Aenne Plaumann; Make Up: Lena Lazzarotto, Björn Rehbein; Ton: Wolfgang Schukrafft mit Daniel Brühl (Alex), Katrin Saß (Mutter), Chulpan Khamatova (Lara), Maria Simon (Ariane), Florian Lukas (Denis), Alexander Beyer (Rainer), Burghart Klaußner (Robert Kerner, Vater), Christine Schorn (Frau Schäfer), Michael Gwisdek (Direktor Klapprath) |
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Ich hab so einen Heißhunger auf Spreewaldgurken. Bringst du welche mit? - Kein Problem, Mama. - Alex bekommt einen neuen Auftrag Plot: Wir schreiben das Jahr 1989 und befinden uns in Ost-Berlin im Leben der Familie Kerner. Mutter Christiane (Katrin Saß) ist, seit ihr Mann sie verlassen und Republikflucht begangen hat, eine treue und engagierte Anhängerin des Arbeiter- und Bauernstaates und lebt mit ihren Kindern Alex (Daniel Brühl) und Ariane (Maria Simon), die sich mehr nach den sich ankündigenden Veränderung sehnen, ein eher ruhiges Leben. Gerade als die DDR ihren 40. Jahrestag feiert, bekommt Christiane einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Nach acht Monaten wacht sie plötzlich wieder auf. Das Problem an der Sache ist nur, dass in der Zwischenzeit der Sozialismus durch den Kapitalismus ersetzt und die DDR von Fastfood-Ketten, Coca Cola und allen anderen westlichen "Errungenschaften" überschwemmt wurde. Da Christianes schwaches Herz keine Aufregung überstehen würde, versucht Alex für seine Mutter eine heile Welt aufrecht zu erhalten und ihr vorzugaukeln, die DDR existiere noch so wie früher. Somit lebt die DDR auf 79qm in der Plattenbau-Wohnung der Familie Kerner weiter. Doch so einfach wie Alex sich die ganze Aktion vorgestellt hat, ist sie nicht und er gerät bei der Durchführung seines Planes ganz schön ins Rotieren ... Kritik: Vorsicht!!! Dieser Film ist keine reine Komödie, wie es einem der Trailer suggeriert. Es handelt sich hier nicht um einen Film wie z.B. Sonnenallee. Good bye, Lenin! ist viel mehr eine Tragikkomödie. Lustige Szenen wechseln sich mit nachdenklichen und bisweilen sogar traurigen Szenen ab. Wirkliche "Schenkelklopfer" gibt es im Film nicht. Dafür, dass die nachdenklichen, ruhigen Sequenzen mit den amüsanten Sequenzen zu einer harmonischen Film-"Einheit" zusammenwachsen (und somit zusammenwächst, was zusammen gehört *g*), sorgt der Regisseur Wolfgang Becker in äußerst gekonnter Weise. Schon bei seinem hervorragenden Film Das Leben ist eine Baustelle bewies Becker, dass er ein Händchen dafür hat, menschliche Schicksale bzw. das alltägliche Leben auf eine frische und sehr unterhaltsame Art zu erzählen. |
Er erzählt
Geschichten von Menschen wie du und ich, indem er die Charaktere, die
eigentlich alltäglich sind, dem Zuschauer näher bringt und
sie wirklich interessant macht, so dass man mit den Protagonisten wirklich
mitfühlen und mitlachen kann. Seine Filme haben einfach einen gewissen
Charme, den man sonst nur von britischen Komödien/Filmen aus dem
Arbeitermilieu kennt. Fazit: Eine wunderbarer Film mit Herz und Hirn, der anhand von menschlich dargestellten Charakteren nebenbei deutsche Geschichte zeigt und der gekonnt lustige, nachdenkliche und traurige Momente zu einer gelungenen Einheit verbindet, die in so manchen Köpfen der Deutschen (sowohl aus dem Westen, als auch aus dem Osten) noch lange nicht vorhanden ist. 9 von 10 Spreewald-Gurken |
Sebastian
Schwarz 13.02.2003 |
Leser-Kommentare: |
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Peter (09.01.12): Die Geschichte der DDR während des Films umzudrehen unsd zu behaupten das die Westdeutschen nach Ostdeutschland fliehen müssen ist echt crazy. Noch schärfer ist die Begründung da diese angeblich sich nach sozialistischen Werten sehnen. |
Cora (25.06.04): 3 von 10 spreewaldgurken! sehr enttäuschend . sonnenalee war aufjedenfall besser |
Sebastian (09.12.03): Auch von mir ein Gruß nach Frankreich! Auch ich finde es klasse, dass ein deutscher Film mal nicht nur in Deutschland gut ankommt, sondern auch mittlerweile rund um die Welt Erfolge feiert. Denn Good bye, Lenin! hat dieses Jahr nicht nur den deutschen Filmpreis gewonnen, er hat sogar als erster deutscher Film den europäischen Filmpreis als bester Film gewonnen und insgesamt 6 Preise bei der Verleihung abgeräumt. Der Film ist bisher in 68 Länder verkauft worden und entwickelt sich momentan anscheinend auch im kommunistischen Kuba zum Publikumsrenner! Außerdem soll Good bye, Lenin! bei der nächsten Oscar-Verleihung für Deutschland ins Rennen gehen! Nun muss man abwarten, ob nach Nirgendwo in Afrika bei der letzten Verleihung schon wieder Deutschland den Oscar für den besten fremdsprachigen Film zugesprochen bekommt! |
Olaf (14.11.03): Grüße nach Frankreich... :-) Ich finde es sehr interessant, dass der Film sogar im Ausland gut ankommt, obwohl er zunächst einmal nur für Deutsche so richtig verständlich scheint. Ich glaube, um den Erfolg des Filmes in Deutschland so richtig zu verstehen, muss man sich darüber klar sein, dass er vermutlich in Ost und West ganz unterschiedliche betrachtet wird. In den alten Bundesländern wird man viel eher die komödiantischen Elemente schätzen, da es so wunderbar skurril wirkt, wie Alex immer verzweifelter versucht, seiner Mutter die heile DDR-Selt vorzuspielen. Im Westen wird man viel nostalgischere Gedanken haben, wenn all die schönen DDR-Produkte und Errungenschaften mal in einem aktuellen Film auftauchen. Insofern passt Good bye, Lenin! voll in die Ostalgie-Welle, die seit einiger Zeit über aus schwappt. - Als Aufarbeitung der DDR-Geschichte finde ich ihn zumindest ungeeignet, dafür ist er nicht differenziert genug. Er sagt uns aber eine Menge über das "normale" Leben in der ehemaligen DDR und das Lebensgefühl ehemaliger DDR-Bürger im neuen Westen... Eine Frage noch nach Dijon: Habt ihr das Gefühl, alle Gags richtig verstanden zu haben? Brauchtet ihr zusätzliche Informationen dafür oder ging es auch ohne? |
Baptiste (04.11.03): Im Film geht es zu langsam zu. Aber der Film ist gut .Die Geschichte ist originell, die Tricks die Axel findet sind Lustig. Der Film hat mir gut gefallen. Die Szene mit den vielen Autos ist mein Lieblingsszene, weil die Idee, jemanden vom Westen, aufzunehmen ist sehr Lustig. In diesem Film fällt es an Action. Mit mehr Action wäre das ein sehr guter Film. Meine Bewertung:7 |
Clarisse (04.11.03): Ich habe diesen Film gemocht, weil die Geschichte mich sehr interessiert. Dieses Film ist zugleich ernst und komisch. Es rührte uns. Die Acteure spielen gut.,,Good bye Lenin" ist ein origieller Film. Die Bühnenbilder sind intressant. Dieser Film zeigt, wie die Deutscher vor der Wiedervereinigung lebten. Bewertung des Film: 8/10 Clarisse, Schülerin aus der 10.Klasse Lycée Montchapet Dijon France |
grerolle (21.10.03): Meine Schüler aus dem Deutschkurs haben sich heute zum Film geäuBert, den sie vor einem Monat gesehen haben und dann studiert. In 2 Wochen kommen die nächsten Beiträge. Vielleicht findet sich jemand, der sich für ihre Bemerkungen interessiert und Stellung dazu nimmt. |
Zahra (21.10.03): Ein sehr witziger Film, der sehr gut gebaut ist.Ich meine,dass es gar nicht einfach ist ,über den Mauerfall und die Wiedervereinigung zu sprechen,weil es noch bewegende Ereignisse für die Deutschen sind.Der Film kann es witzig und ironisch ausdrücken.AuBerdem sind die Schauspieler sehr gut.Mit diesem Film kann man besser die Wirklichkeit des Lebens in Deutschland verstehen, das heiBt, warum die Wessis und die Ossis noch unterschiedlich sind ,obwohl Deutschland vereinigt ist.Mein Beifall!Der Film hat mir sehr gefallen. |
Marion (21.10.03): "Good Bye Lenin" ist ein guter Film, weil es sehr dokumentiert ist. Die Hauptpersonnen sind rürhend. Dem Regisseur gelingt es, das Leben der Ost-Berliner vor und nach dem Mauerfall zu zeigen. Die Musik ist sehr schön. Die Geschichte ist sehr nah an der Wirklichkeit. Es ist sehr interessant. Aber wenn wir die Deutsche Geschichte lernen, verstehen wir nicht alles im Film. Es ist ein super Film!Meine Wertung: 8 Marion, Schülerin aus der 10.Klasse Lycée Montchapet Dijon Frankreich. Meine Wertung: |
Romain (21.10.03): "Good-bye Lenin" ist ein guter sehr interressanter Film. Die Musik ist sehr schön. Die Rollen werden mit viel Talent gespielt. Es gibt Humor, aber es bleibt ziemlich ernst. Es ist kein nostalgischer Film sondern ein Film, der die Wirklichkeit zeigt. Er erklärt, was der Sozialismus im Alltag einer Mutter war und was er war.Wir können durch diesen Film die Unterschiede zwischen Ost und West sehen. Manchmal ist es lustig, manchmal ist es traurig. Was denken Sie von meiner Meinung ? Meine Wertung für diesen Film: 9/10 Romain-Schüler aus der 10.Klasse Lycée Montchapet DIJON-FRANKREICH |
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