Hulk
Action/Drama/SF, USA 2003, 138 Minuten, ab 12
Originaltitel: Hulk; Deutschlandstart: 03.07.2003 (UIP); Regie: Ang Lee; Produktion: James Schamus, Gale Anne Hurd, Avi Arad, Larry Franco; Drehbuch: James Schamus, John Turman, Michael France; Musik: Danny Elfman; Kamera: Frederick Elmes; Schnitt: Tim Squyres

mit Eric Bana (Bruce Banner), Jennifer Connelly (Betty Ross), Sam Elliott (General Ross), Josh Lucas (Glenn Talbot), Nick Nolte (Vater), Paul Kersey (junger David Banner), Cara Buono (Edith Banner), Todd Tesen (junger Ross), Kevin Rankin (Harper)

Internet Movie Database (de/us)
Offizielle Homepage (UIP de)
Trailer (UIP de)

Alles wonach dein außergewöhnlicher Verstand über all die vielen Jahre gesucht hat, war bereits in dir. Und nun werden wir es verstehen. Wir werden es nutzbar machen! - Bruce' Vater

Plot: Der Wissenschaftler Bruce Banner (Eric Bana) arbeitet in der medizinischen Forschung an der Entwicklung von Minirobotern. Bei einem Unfall im Labor wird er mit Gammastrahlen verseucht, erholt sich aber erstaunlich rasant ohne offensichtliche bleibende Schäden. Doch schnell bemerkt er den Grund dafür: Sein ihm unbekannter leiblicher Vater hat in seiner Jugend Selbstexperimente durchgeführt, durch die Bruce genetisch verändert wurde. Die Gammabestrahlung hat nun sein jähzorniges Alter Ego geweckt: Den Hulk. - Sobald Bruce gereizt wird, verwandelt er sich nun in einen riesigen grünen Derwisch, der alles kurz und klein schlägt. Bald sitzt ihm das Militär im Nacken, die die Stärke des Hulks für ihre Zwecke nutzen will. Und auch Bruce verschwundener Vater (Nick Nolte) taucht wider auf. - Aber das einzige, was den Hulk beruhigen kann, scheint Bruce Zuneigung zu Betty (Jennifer Connelly)...

Kritik: Vorsicht! Dieser Film ist ganz ganz anders, als die Trailer glauben machen wollen. Bei Ang Lees (Tiger & Dragon) Hulk-Verfilmung handelt es sich nicht um einen einfachen Actionfilm à la X-Men sondern um ein komplexes Action-Drama ohne eindimensionale Hauptcharaktere. Insofern ist Hulk eher ein typischer Ang Lee als eine typische Comicverfilmung.

Die meiste Zeit ist der Hulk also nicht zu sehen. Trotzdem werden die Fans nicht enttäuscht, denn in den übrigen Szenen geht es richtig zur Sache: Der Hulk prügelt, der Hulk springt, der Hulk kegelt Panzer durch die Gegend. Alle typischen Verhaltensweisen der Comicfigur erhalten ihre Referenz.
Auch ästhetische knüpft Ang Lee mit Spit Screens, zahlreichen Großaufnahmen und interessanten Szenenübergängen an den Stil der Comics an. Das alles mit viel augenzwinkerndem Humor, den man nicht zuletzt in einem Cameo des Hulk-Darstellers aus der Serie erkennen kann.

PS: Beim Start des Filmes in Deutschland kam es zu Differenzen zwischen dem UIP-Verleih und den großen Filmtheaterketten, da UIP einseitig versuchte neue Verleihkonditionen mit höheren Abgaben durchzusetzen. Nach einem fast flächendeckenden Boykott der Kinos kam es dann aber doch nach wenigen Tagen zu einer Einigung.
PPS: Welcher Mann nach diesem Film nicht in Jennifer Connellys Augen verliebt ist, mit dem stimmt was nicht... ;-)

Fazit: Gelungene Balance zwischen Genrefilm und Drama. Die interessanteste Comicverfilmung der letzten Jahre. - Aber vermutlich zu "anstrengend" für ein Massenpublikum. 8 von 10 Schneekugeln

Olaf Scheel
05.07.2003

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1761 Stimmen
Schnitt: 5
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
John Doe (06.07.04): der schlechteste film, den ich je gesehen habe.
Nikolas (19.07.03): mein gott, bin ich froh, dass ich diesen film nicht im kino gesehen habe! nach dem atemberaubenden tiger & dragon ist ang lee total dem big-budget-hollywoodscheiß verfallen! ich kann in weiten teilen nur alex zustimmen!
zuerst einmal braucht der film eine ewigkeit, um in gang zu kommen, da wünscht man sich schon ein wenig, einfach mal ein bisschen vorzuspulen. das alles auf 5 bis 10 minuten gekürzt hätte dem film sehr gut getan! die actionsequenzen beschränken sich auschließlich auf militärische einrichtungen und die wüste. da wo's interessant wird, nämlich frisco, hört es auf... und was wir an action zu sehen bekommen, dass hat man wirklich schon zum größten teil in den trailern gesehen!
die figuren sind unheimlich stereotyp: der vollblut general, der für seinen job lebt und seine tochter vernachlässigt, die tochter (connelly), die bruce als einzige versteht und aus reiner zuneigung zu ihm handelt und dabei noch die wissenschafterlin raushängen lässt, das arrogante arschloch aus der industrie (josh lucas), der ausschließlich am profit interessiert ist, der wahnsinnige vater (nolte), den nur sein wissenschaftliches lebenswerk interessiert und nicht das leben seines (leiblichen) sohnes und last but not least bruce (bana), der nur nach dem guten strebende held, der mit seiner vergangenheit kämpft und dabei nur durch seine exfreundin kraft und beruhigung findet... das alles ist so platt und einfach nur passend zusammengeklebt! den hulk fand ich dann nicht so beeindruckend, da es schon weitaus bessere animationen zu sehen gab. zwar nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht wirklich überzeugend gut... aber wenn ich dann an die hundenummer denke oder das ende mit dem vater-monster, dann hört für mich der spass am film einfach auf, denn das ist nur noch völlig überzogen, peinlich und dumm!
einzig und allein der ausgefeilte splitscreen-schnitt, die darauf abgestimmte hervorragende kameraführung und die gut gemachten (halben) überblendungen konnten mich als kamera und schnittbesessenen filmfreak in den bann ziehen. aber die verloren spätestens ab der hälfte ihren reis, da ab da der effekt ausgereizt war...
bleiben fast nur noch jennis augen!
für den gekonnten schnitt und jennis augen gibt's dann noch insgesamt 3 von 10 Kampfpudeln

Bela (15.07.03): Wieso findet man bei den "Screenshots" auf dieser Seite eigentlich keine Groß-Portait-Aufnahme von Jennifer Connelly?! ;-)
Markus (14.07.03): Ich denke, Ang Lee ist eine dem Genre unübliche, aber umso beeindruckendere Inszenierung der relativ banalen Comic-Vorlage gelungen. Sehr unterhaltsam, vielschichtig und intelligent umgesetzt. Die Rollen sind auch sehr gut besetzt. Alex(Lese-Kommentar),in einem derartigen Film nach Plausibilität für einzelne physische Leistungen des Hulks zu Fragen, erscheint mir als den falschen Ansatz. Abgesehen davon hat der Film allein Connelys Augen wegen mehr als 1 Punkt verdient...von mir gibt's eine 8+!
Lazy (12.07.03): Habe mir eben Karten für den Film im Kinopolis besorgt. Heute (Sa, 20 Uhr) läuft der Film dort in Kino 1 (also einem der kleineren Säle), und eine "normale" Logenkarte kostet dort 9 (!!!) Euro. Mittlerweile werden die Preise echt unverschämt...
Klaus (10.07.03): Das Ende ist total daneben. Hätte ein Monster nicht gereicht? Im Comic gab es auch nie den fiesen Vater, da hätte sich Ang Lee mehr an das original halten sollen. Die Szenenübergänge sind allerdings super, cooler hätte man es nicht machen können. Respekt! Trotzdem nur 5 von 10 verrückten Vätern
Alex (09.07.03): Hmm, bin ich sicher, dass ich den gleichen Film gesehen habe? Also zunächst wird da 30 min lang eine total langweilige Vorgeschichte aufgebaut, bei der man sich ständig fragt, wann der Film beginnt. Sicher, man könnte da natürlich hineininterpretieren, dass das für den späteren Konflikt der beiden (... spoiler) wichtig ist. Danach gibt es ein paar Actionhandlungen, die man bereits alle in den Trailern gesehen hat. Und zwischendurch muss man immer aufpassen, dass man bei diesem Pseudo-Philosphieren bzw. Moral-Daumen nicht von den schulmeisterlichen Erstsemester-Weisheiten erdrückt wird. Also ich konnte da kein Sci-Fi Drama entdecken. Schaut euch lieber Tiger & Dragon an, denn bei dieser Art von Filmen ist es nicht schlimm bzw. wünschenswert, wenn die Helden aus dem Stand 50m weit oder hoch springen. Wenn jedoch ein grünes Monster >500m durch den Canyon springt fühlt man sich an das Niveau von Budspencer & Co erinnert, auch wenn das beim Hulk so ist. Und der Kampf gegen die Helikopter, wo mal eben von einem rasend und tobenden Monster der Sprengkopf von Hellfireraketen abgeschraubt und nach Flugzeugen geworfen wird.... naja. Fazit: 1 von 10 vergeudeten Abendvorstellungen
Gero (09.07.03): Shrek's evil twin ...
Auch ich war positiv überrrascht. "Hulk" ist kein überflüssiger "Welchen Marvel-Comic verfilmen wir denn heute mal?"-Realfilm a'la "Dare Devil" sondern ein facettenreiches Sci-Fi-Drama. Durch die Splitscreen-Schnitte mit den verschiedenen Kameraeinstellungen entsteht wahrlich der Eindruck eines animierten Comicbuchs. Dieser selbstgewählte Drahtseilakt zwischen Papier und Zelluloid gelingt definitiv - auch wenn das (wie Olaf schrieb) für den handelsüblichen Batman- oder X-Men-Kinogänger bestimmt mitunter etwas anstregend sein könnte.
Die CGI ist einerseits zwar überaus fesselnd und in sich stimmig, aber andererseits haben wir nun wirklich anderswo schon realistischere Creatures mit glaubwürdigerer Kinematik gesehen: Für mich wirkt Hulk immer noch wie geknetet. Und von den Hunden will ich mal gar nicht reden - sind wir hier bei "Cats & Dogs 2" (in Produktion ... !) oder was?
Trotzdem: 7 von 10 Dosen schnellhärtendem Polyurethan-Schaum.

Dominik (07.07.03): wenn es nur Jennifers Augen wären...
Bela (06.07.03): Nachdem ich anfangs eher skeptisch gegenüber dieser Verfilmung war, bin ich jetzt hellauf begeistert. Der Film ist erfreulich komplex, gut erzählt und mit tollen Szenen- und Bildwechseln ausgestattet. Gute 8 von 10 Über-Stretchunterhosen!
Insgesamt 11 Kommentare. Alle anzeigen
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