Originaltitel: Secret Window; Deutschlandstart: 29.04.2004 (Columbia TriStar); Regie: David Koepp; Produktion: Gavin Polone, Ezra Swerdlow; Drehbuch: Stephen King; Musik: Philip Glass, Geoff Zanelli; Kamera: Fred Murphy; Schnitt: Jill Savitt mit Johnny Depp (Mort Rainey), John Turturro (John Shooter), Maria Bello (Amy Rainey), Timothy Hutton (Ted), Charles Dutton (Ken Karsch), Len Cariou (Sheriff Dave Newsome), Joan Heney (Mrs. Garvey), John Dunn-Hill (Tom Greenleaf), Vlasta Vrana (Fire Chief Wickersham), Matt Holland (Detective Bradley), Gillian Ferrabee (Fran Evans), Bronwen Mantel (Greta Bowie), Elizabeth Marleau (Juliet Stoker) |
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Warte bitte, Mort, ich muss dich etwas fragen. - Was? - Dieser Shooter, seine Geschichte, ich meine die ganze Situation, ist die etwa so wie damals? - *Hmpf!* - Tut mir leid, ich wollte nicht damit anfangen, aber es ist eben schonmal passiert. - Hör zu! Das war das einzige Mal, dass ich so'was getan habe. Ich hab dem Typen gezahlt, was er wollte. Und es ist nie wieder passiert. - Gut. - Gut. - Gut. - Amy? - Was? - Außer dir, mir und den Anwälten weiß das aber keiner!? - Richtig. - Und du hast Ted ganz sicher nie etwas davon erzählt? - Nein! - Hast du Ted davon erzählt? - Mort erinnert sich zusammen mit Ex-Frau Amy an vergangene Zeiten Plot:
Mort Rainey (Johnny Depp) ist erfolgreicher Schriftsteller, der sich
gerade in der Abgeschiedenheit seines Hauses am See und in Gesellschaft
seines besten Freundes Jack Daniels mit einer Schreibblockade und der
Trennung von seiner Frau Amy (Maria Bello) herumschlägt. Doch sein unspektakulärer,
von faulen Nickerchen und Fastfood geprägter Alltag wird urplötzlich
von einem ihm bis dahin völlig fremden Mann namens John Shooter (John
Turturro) unterbrochen. Kritik: Dass David Koepp spannende Drehbücher schreiben kann, hat er mit beispielsweise Mission:Impossible und Panic Room bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Doch eine gute Federführung macht noch lange keinen guten Regisseur. Und somit ist Secret Window auch ein Film, der zwar ein großes Potential besitzt, dies aber leider nicht auszuschöpfen weiß. |
In
seinem Versuch, langsam Spannung aufzubauen, schleppt sich der Film
über weite Strecken hin und fordert dem Zuschauer somit auch einen längeren
Atem ab. Das mag aber auch an Stoff liegen, der nicht so richtig in
seinen Bann zu ziehen vermag. Das wiederum hängt möglicherweise damit
zusammen, dass Stephen King, dessen Erzählung hierfür die Grundlage
bildete, die Grundidee bereits in The Shining verwendete. Folgerichtig
weist Secret Window auch mehrere Parallelen zu dem Kubrick-Klassiker
auf: Ein Schriftsteller, der an einem abgeschiedenen Ort seine Schreibblockade
zu überwinden versucht, plötzlich eine seltsame Bekanntschaft macht
und langsam aber sicher das Gefühl hat, wahnsinnig zu werden. Zwar hämmert
Rainey nicht notorisch immer wieder denselben Satz in seinen Laptop,
dafür hat man sich hier etwas ähnliches einfallen lassen. Fazit: Müder Thriller, der außer seinem wie immer grandiosen Hauptdarsteller nicht viel zu bieten hat. Für dessen Fans zwar ein Muss, aber das tut es vielleicht auch auf DVD. Für das konsequente Ende und Johnny Depp gibt es noch 6 von 10 dampfenden Maiskolben |
Nikolas
Mimkes 05.05.2004 |
Leser-Kommentare: |
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lux (14.09.08): Für mich ist "secret window" ein mehr als gelungener Psycho-Thriller, da die längeren sequenzen sehr gut zum nachdenken anregen und keinerwegs langweilig sind. |
Pepi (17.05.04): Der Film hat mir gefallen. Mit einer Ausnahme: dem Ende. Meine Kritik geht sogar noch über die Nikolas' hinaus: Im Laufe der Zeit wird deutlich, wohin die Reise geht, und der Knalleffekt gleicht dem Platzen eines verschrumpelten Luftballons. Was mich aber am meisten stört, ist der Polizist. Ist er wirklich so blöd, daß er nicht weiß, wo der Lösungsansatz seiner Aufgabe zu finden ist? Bis dahin war die Handlung noch realistisch, aber dann wurde zu Gunsten eines literarischen Schlusses der gesunde Menschenverstand außer Kraft gesetzt. Unbefriedigend. Wegen der Maxime 'Der Weg ist das Ziel' lohnt es sich dennoch, den Film zu sehen. |
Sandra (17.05.04): @Franzi: >Achtung Spoiler< Nur zur Erklärung, damit du nicht jedem erzählst der Film wäre komisch: Shooter ist Rainey, denn sie sind beide ein und diesselbe Person. Mort Rainey ist eine gespaltene Persönlichkeit und sein "Böses Ich" mordet, während sein "Gutes Ich" quasi in ihm schlummert. Am Ende des Films dominiert Shooter Rainey und verdrängt dessen Persönlichkeit komplett. Sein Ziel ist der Tod der fremdgehenden Ehefrau, so wie er es in seinem Manuskript "Secret Window, secret Garden" niedergeschrieben hat. Mit dem Ende der Geschichte hat Shooter sein Ziel erreicht. >Spoiler Ende< |
Franzi (16.05.04): also ich muss sagn der film hat sich echt zogn und am schluss ist alles auf einmal gekommen und derb letzte satz von wegn ihr tod würde nur noch ein rätsel sein,der ganze schluss war mir ein rätsel,ich hab keine ahnung wr dieser shooter ist und warum bringt er bitte alle um?der schluss war mir echt eine nummer zu heftig,ich weiß nicht der film war irgendwie komisch,ich finde auch das es gereicht hätte wenn man ihn sich auf dvd anschaut aber sehenswert ist er wegn johnny depp auf jedn fall...hab euch lieb! |
Sandra (12.05.04): Im Grunde kann ich hier so ziemlich jedem irgendwie zustimmen. Die Story ist nicht der Hammer und man hat das alles auch schon diverse Male gesehen. Auch ahnt man bereits vor dem Ende, wo der Hase langläuft. Langatmig fand ich den Film allerdings keine Sekunde, weil Johnny Depp:-) Einmal mehr wurde ich bestätigt: Der Mann ist ein genialer Schauspieler, er trägt den gesamten Film und es ist nicht eine Sekunde langweilig. Wirre bunte Frisur, Hornbrille, zerrisse Schlabberklamotten, Siebentagebart und der Mann ist sowas von sexy ... puh!!! Es macht schon Spaß ihm beim Treppensteigen zuzugucken oder beim Aufwachen, beim Telefonieren, wie auch immer - der Mann hat es einfach. Er vermag die Abgründe der menschlichen Psyche sichtbar zu machen und das auf subtile aber dennoch sehr prägnante Weise. Von mir gibt es auch 7,5 von 10 schwarzen Hüten |
Nikolas (07.05.04): @ Sebastian: Mit der Art, wie das Ende umgesetzt wurde, meine ich den irgendwie fehlenden Knalleffekt. Man hat den Clou am Ende erfasst, bevor der Film ihn zeigen kann. Und wenn ein Effekt auf diese Weise sinnlos verpufft, ist es einfach schade drum. @ Dominik: Die Bedeutung des Fensters als hintergründige Metaphorik war mir wohl klar. Nur konnte ich in der Kritik kaum Bezug darauf nehmen, ohne zuviel zu verraten. Aber somit stellt Dein Komment eine ganz gute Ergänzung dar. |
Feddi (06.05.04): Ein richtig guter und spannender Film, der genauso viele spannende, wie auch komische Momenten enthält. Allerdings, und das muss man vorausschicken, trägt wieder mal Johnny Depp den Film. Zuerst war ich mit der Auflösung nicht zu frieden, aber wenn man bedenkt, dass das Buch von Stephen King ist, dann akzeptiert man es...und am Ende, da finde ich die Auflösung dann doch okay. Jedes andere Ende, jede andere Auflösung wäre an den Haaren herbeigezogen. Johnny ist wie immer einfach perfekt in dem was er tut. 8 von 10 Runden um den Block! |
Sebastian (06.05.04): Eingentlich kann ich Nikolas in seiner Bewertung nur Zustimmen! Bis auf drei Punkte: Ich finde das Ende des Films nicht ganz so perfekt gelungen. Die Art des Endes, auf die Nikolas anspielte, ist sehr gut, aber wie es im Film ungesetzt wurde, finde ich nicht wirklich gelungen. Es wirkt unglaubwürdig und irgendwie unbefriedigend! Dafür fand ich den Film nicht so schleppend, wie Nikolas es darstellt. Das mag natürlich hauptsächlich an Johnny Depp liegen. Aber generell habe ich schon wesentlich schleppendere Filme gesehen. Ich finde, dass nicht nur Johnny Depp seine Aufgabe hervorragend erledigt hat, sondern man sollte auch John Turturro nicht außer Acht lassen. Er spielt wirklich gut und wirkt irgendwie optimal besetzt in dieser Rolle! Ich gebe, hauptsächlich wegen Johnny Depp, dessen schauspielerisches Können den Film erst gut werden läst, 7 von 10 Kurzgeschichten. |
Dominik (06.05.04): Ich glaube im Gegensatz zu Nick schon, daß das geheime Fenster eine zusätzliche Bedeutung hat, die über den Clou am Ende (den ich nicht verraten werde) hinausgeht: Und zwar als Zugang zu Mort Raineys Unbewußtem. Genauso, wie das Fenster durch das Wegrücken eines Schrankes einige Jahre zuvor erst freigelegt wurde, muß die Story selbst auch einiges an Ballast und falschen Fährten hinwegräumen, bevor sie den Blick freigibt ind Morts Psyche. Das Fenster ist symbolisch fast genauso vorbelastet (im Bezug auf psychologische Metaphorik) wie der Spiegel, der in einer Szene in der ersten Hälfte des Films eine wichtige Rolle spielt. Fast kann man da schon erahnen, wohin die Reise geht. Mir hat der Film in einigen Szenen und Einfällen und vor allem durch den wirklich sehr charismatischen Johnny Depp recht gut gefallen: Etwa 7,5 von 10 von mir! |