Originaltitel: Männer wie wir; Deutschlandstart: 07.10.2004 (Buena Vista); Regie: Sherry Horman; Produktion: David Groenewold, Kirsten Hager, Eric Moss u.a.; Drehbuch: Benedikt Gollhardt; Musik: Martin Todsharow; Kamera: Hanno Lentz; Schnitt: Eva Schnare mit Maximilian Brückner (Ecki), Lisa Potthoff (Susanne), Dietmar Bär (Eckis Vater), Saskia Vester (Eckis Mutter), Rolf Zacher (Karl), Mariele Millowitsch (Elke), David Rott (Sven), Christian Berkel (Rudolf), Charly Hübner (Horst), Markus John (Tom), Andreas Schmidt (Jürgen), Hans Löw (Klaus), Billey Demirtas (Ercin), Edesson Batista De Jesus (Ronaldo), Edilton Pereira Da Cruz (Ronaldinho) |
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Glaubst du, hier gibt es noch andere schwule Fußballer? - Eher macht Mike Tyson Sychronschwimmen. Das ist Dortmund! - Ecki sucht mit seiner Schwester neue Mitspieler. Plot:
Ecki (Maximilian Brückner) ist ein junger Mann, der in dem kleinen
Dorf Boldrup auf dem Land lebt und in seiner Freizeit der Torhüter
des örtlichen Fußballvereins ist. Als Ecki eines Tages bei
einem wichtigen Aufstiegsspiel versagt, ist er der Loser des Dorfes
und als ob es damit noch nicht genug wäre, outet er sich an diesem
Abend auch noch versehentlich. Es dauert nicht lange, bis die Nachricht,
dass Ecki schwul ist, im ganzen Dorf herum ist. Er wird aus der Mannschaft
ausgeschlossen, darf sich dumme Sprüche anhören und hat auch
noch Probleme mit seinen Eltern (Dietmar Bär und Saskia Vester),
die nichts von Eckis Homosexualität wussten. Kritik:
Männer wie wir ist die neuste Regiearbeit von Sherry Hormann
(Irren ist männlich). Und genau wie die vielen Fernsehfilme,
welche die Regisseurin schon gedreht hat, so könnte auch dieser
Film, der von RTL co-produziert wurde, eigentlich auch sofort im Fernsehprogramm
und nicht erst im Kino laufen. Der Film ist nicht schlecht, aber auch
kein überragendes Kinomaterial. |
Man
sollte sich mal ein Beispiel an ausländischen Filmen mit Schwulenthemen
nehmen! Diese, wie z.B. zuletzt Mambo
Italiano, schaffen es häufig auf lustige und unterhaltsame
Weise wirklich gute Geschichten mit sympathischen und vor allem natürlichen
Schwulencharakteren zu erzählen. Sie sind irgendwie unbeschwerter
und haben eine schöne und nicht so klischeebehaftete Atmosphäre.
Warum geht das bei deutschen Filmen nicht auch so? Ein wirklich hervorragend gelungener deutscher Film zum Thema „Coming Out“ ist übrigens Sommersturm. Wer noch die Gelegenheit hat, den Film zu sehen, sollte dies tun, da Sommersturm, im Gegensatz zu Männer wie wir, endlich ein deutscher Film ist, der fast ohne Klischees auskommt bzw. mit ihnen aufräumt. Hier ist mal eine natürliche breite Pallette von schwulen Charakteren dargestellt und nicht nur die üblichen Leder-Feties und tuntigen Schwulen. Außerdem wird hier vom Regisseur mit sehr viel Fingerspitzengefühl und Authentizität die Gefühlswelt des Protagonisten gezeigt und dieses äußerst glaubwürdig von Robert Stadlober dargestellt. Sehr zu empfehlen! Fazit: Ein nette und durchaus amüsante Komödie über eine schwule Fußballmannschaft, welche aber leider mit Klischees bis zum Rand voll gepackt ist, und bei dem Versuch sozialkritische Thematiken aufzuzeigen, zu viel will und deshalb zu bemüht wirkt. Kann man sich auch erst auf DVD oder im Fernsehen ansehen! 6 von 10 Elfmeter-Schüssen. |
Sebastian
Schwarz 23.07.2004 |
Leser-Kommentare: |
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Svenja (15.11.04): Super Film. Habe viel gelacht. Der Kracher war aber der Ercin (Billey Demirtas). Gut gemacht. Dich will ich noch viel öfter in Filmen sehen. Du bist dafür geboren. |
Olaf (16.09.04): Dass der Film die Coming-Out-Problematik nicht sonderlich dramatisiert hat, habe ich nicht als Manko empfunden. Mich hat eher die Konventionalität von Männer wir wir gestört: Im Prinzip ist es ein Sportlerdrama wie andere auch. Wie Kick It Like Beckham, Shaolin Kickers, Aus Liebe zum Spiel... Trotzdem von mir ebenfalls 6 von 10 kickende Tuckenticks. |