Originaltitel: Open Water; Deutschlandstart: 30.09.2004 (Universum Film); Regie: Chris Kentis; Produktion: Estelle und Laura Lau; Drehbuch: Chris Kentis; Musik: Graeme Revell; Kamera: Chris Kentis, Laura Lau; Schnitt: Chris Kentis mit Blanchard Ryan (Susan), Daniel Travis (Daniel), Saul Stein (Seth), Estelle Lau (Estelle), Michael E. Williamson (Davis), Cristina Zenarro (Linda), John Charles (Junior) |
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Daniel, wo ist das Boot? - Das ist 'ne gute Frage. Ich schätze, es ist eins von denen. - Du willst mich auf den Arm nehmen. - Ich will schwer hoffen, dass es eins von denen ist. - Was meinst du, welches von denen? - Ich weiß nicht. ... - Hast du uns an die falsche Stelle geführt? - Nein. - Wir sind also am richtigen Platz? - Ja. Ich bin mir zu 90 Prozent sicher. - 90 Prozent? Warum nur 90 Prozent? - Weil das Boot nicht hier ist. - Susan und Daniel suchen ihr Tauchboot. Plot:
Für Susan (Blanchard Ryan) und Daniel (Daniel Travis) soll es der
verdiente Urlaub vom stressigen Alltag sein. Sonnetanken und ausspannen
und keinerlei Anrufe oder Emails, wenigstens für ein paar Tage. Kritik:
Nachdem Steven Spielberg der Welt 1975 die Badeferien mit seinem weißen
Hai verdarb, ließ Hollywood das Thema natürlich nicht mehr
los. Nach mehreren halbherzigen Aufgüssen und Plagiaten folgte
1999 Renny Harlins Deep Blue Sea, der aus dem weißen
einen weisen Hai machte und uns damit erneut unter Hochspannung zu setzen
versuchte. |
Als
Blair Witch Project
auf dem Wasser gelobt, gelingt es Kentis dabei, den Zuschauer durch
die geschickte Wahl der Kameraperspektive quasi direkt am Geschehen
teilhaben zu lassen und ihm kaum eine Distanz zu gewähren, von
der des Kinosessels mal abgesehen. Allerdings hinkt der Vergleich auch
ein wenig: Denn BWP kreierte seine unangenehme Atmosphäre
hauptsächlich durch eine ausschließlich subjektive und dazu
leicht verwackelte Kamera, durch die man ständig das Gefühl
hatte, mitten im Geschehen zu sein und nicht nur zuzugucken. Dieser
Effekt wird hier nur zum Teil erreicht, da die Kamera einerseits nur
dicht am Geschehen und dazu unverwackelt ist, so dass der Zuschauer
wieder zum Beobachter degradiert wird. Die beiden Hauptdarsteller sich
mit Videokameras gegenseitig filmen zu lassen, hätte in diesem
Zusammenhang allerdings wenig Sinn gemacht. Fazit: Innovative
Neuinterpretation des Weißen Hais, die durch die beinahe
distanzlose Kameraperspektive den Zuschauer direkt am Geschehen teilhaben
lässt. Zwar kann die mit einer Videokamera gefilmte Low Budget
Produktion ihr Potential nicht ganz ausschöpfen, dafür überrascht
sie durch ihren Realismus und die sich konsequent entwickelnde Story. |
Nikolas
Mimkes 07.10.2004 |
Leser-Kommentare: |
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John Doe (28.10.04): Also mal im Ernst : Wer fand denn diesen Film gut ? Hab mich jedenfalls dermaßen geärgert aufgrund der reißerischen Vorschau in den Film gegangen zu sein. Grottenlangweilig ! Keiner meiner Begleiter ( waren zu viert ) ist andedrer Meinung. Ich kann nur jedem raten sein Geld zu sparen. |
Sebastian (08.10.04): Ich fand den Film eher schlecht als recht! Zunächst ist zu bemängeln, dass der Film es bis auf ein paar wenige Momente nicht schafft, wirkliche Spannung zu erzeugen! Das liegt zum Teil an der in meinen Augen unglaubwürdigen Darstellung des Verhaltens von den beiden Protagonisten! Weiterhin liegt es an der in meinen Augen dramaturgisch völlig in die Hose gegangenen Regie! Irgendwie überzeugt mich das Verhalten der Protagonisten nicht wirklich. Die dümpeln da so vor sich hin und dümpeln und dümpeln... Wo jeder andere hysterische Panik bekommen würde, scheinen die beiden mit der Sache recht locker umzugehen! Bis auf die paar wenigen Momente wo auch sie Panik bekommen und durchdrehen. Das sind dann gleichzeitig auch die besten Momente des Films! Dass der Film für mich nicht wirklich mitreissend war, liegt aber auch an der Regie. Der Regisseur schafft es erst nicht, den Film in Gang zu bekommen, dann ist er in Gang, aber mehrere Möglichkeiten, die Spannung auszubauen, werden verspielt. Zum Beispiel ist es mir völlig unverständlich, warum der Regiesseur die ganze Zeit sich mit den Protagonisten befasst und dann plötzlich eine Feierei auf dem Festland zeigt. Das zerstört wieder völlig den Spannungsbogen! Ein weiteres Manko sind noch die Dialoge, was natürlich auch synchronbedingt sein kann. *SPOILER* Besonders toll fand ich auch die Stelle, wo sie von einer Qualle gestriffen wird und sich erst nicht erklären kann, was das denn wohl war! Jeder, der sich ein wenig mit dem Meer auskennt, weiß, dass, wenn einen etwas streift und sticht und es danach brennt, es eine Qualle sein müsste!!! Nur die beiden müssen erst darüber rätseln!*SPOILER ENDE* Ne, den Film kann man sich eindeutig im Kino ersparen und sich dann mal auf DVD ansehen! 4 von 10 Unterwasserkameras! |