Originaltitel: Eternal Sunshine of the Spotless Mind; Deutschlandstart: 20.05.2004 (Constantin Film); Regie: Michel Gondry; Produktion: Anthony Gregman, David L. Bushell, Steve Golin; Drehbuch: Charlie Kaufman, Michel Gondry, Pierre Bismuth; Musik: Jon Brion; Kamera: Ellen Kuras; Schnitt: Valdís Óskarsdóttir mit Jim Carrey (Joel Barish), Kate Winslet (Clementine Kruczynski), Gerry Robert Byrne (Train Conductor), Elijah Wood (Patrick), Thomas Jay Ryan (Frank), Mark Ruffalo (Stan), Jane Adams (Carrie), David Cross (Rob), Kirsten Dunst (Mary), Tom Wilkinson (Dr. Howard Mierzwiak) |
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Das erste, was Sie für uns tun müssen, Mr. Barish: Sie gehen jetzt nach Hause und sammeln alles ein, das irgendeine Verbindung zu Clementine hat. Alles! ... Wir benutzen diese, wir benutzen diese Gegenstände um eine Karte von Clementine in Ihrem Gehirn herzustellen. Verstehen Sie? Was wir brauchen sind Fotos, Kleidungsstücke, Geschenke, Bücher, die sie vielleicht für Sie gekauft hat, CDs, die Sie vielleicht zusammen gekauft haben, Tagebucheintragungen... Wir wollen Ihr zu Hause leer fegen. Wir wollen Ihr ganzes Leben leer fegen von Clementine. Und wenn diese Karte fertig ist, nehmen unsere Techniker die Löschung heute nacht bei Ihnen zu Hause vor. Das bedeutet, Sie wachen morgen früh auf, befinden sich in Ihrem eigenen Bett. Es ist so als wäre nichts passiert. Aber ein neues Leben wartet auf Sie. - Joel muss die Gedächtnislöschung vorbereiten. Plot:
Die Beziehung zwischen dem ruhigen Joel (Jim Carrey) und der impulsiven
Clementine (Kate Winslet) ist am Ende. Zu unterschiedlich sind die Charaktere,
zu viele Streitereien bestimmen den Alltag. Trotzdem kommt es für
Joel überraschend, dass Clementine ihn plötzlich nicht mehr
sehen will, ihn noch nicht einmal mehr zu kennen scheint. |
Kritik:
Charlie Kaufman gehört seit seinem Drehbuch zu Being
John Malkovich (1999) zu den meist beachteten Drehbuchautoren
Hollywoods. Danach prägten die Vorlagen zu Adaption, Geständnisse
und Human Nature den Stil des Autors, der sich vor allem in
leicht verworrenen, skurrilen und intellektuell anspruchsvollen Plots
zeigt. Fazit: Skurriler Witz, emotionale Szenen, intellektuell anregende Geschichte. Mehr kann man fast nicht wollen! 9 von 10 "Fehler", die man zweimal macht |
Olaf
Scheel 27.05.2004 |
Leser-Kommentare: |
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Stingray (23.09.04): Wundervoller, intellektueller aber doch emotionaler, witziger aber doch melancholischer Film mit großartigen Schauspielern (vor allem Kate Winslet!) und ehrlichen Gefühlen. Der ehrlichste, realistischste und intelligenteste Liebesfilm seit Chasing Amy. 9 von 10 Haarfarbennamen |
Olaf (28.05.04): Sicher ist der Film irgendwie "verkopft", aber dass er die Gefühlsebene außen vor lassen würde, habe ich nicht so empfunden. Die intellektuelle Herausforderung betrifft ja eher die strukturelle Ebene. Die inhaltliche ist aber IMO schon emotional. Ich fand es sehr ansprechend, wie man erst gar nicht nachvollziehen konnte, was Joel an Clementine gefunden hat, und dann nach und nach die besondere Verbindung zwischen den beiden kennen lernt. |
Dominik (28.05.04): Zunächst mal finde ich es notwendig und gut, daß es Filme wie "Vergiß mein nicht" gibt, intellektuell versponnene Sachen, sehr phantasievoll und etwas schräg, die Kinolandschaft wäre sonst ärmer dran. Trotzdem hat mich dieser Film nicht annähernd so fasziniert und begeistert wie vor allem Charlie Kaufmans Drehbuch-Geniewerk "Being John Malkovich". Das liegt vielleicht daran, daß der Film eine Spur zu überzeugt ist von seiner Originalität, und das merkt man ihm auch oft an. Außerdem will der Film, so wie ich ihn verstanden habe, für den Sieg der Romantik über die moderne Wissenschaft eintreten, und dafür lässt er den Zuschauer, was die Gefühlebene anbetrifft, leider völlig außen vor. "Vergiß mein nicht" bestaunt man eher, als daß man es miterlebt und miterleidet. Zwischendurch geht einem die verschachtelte Erzählweise, die einen Grundgedanken unnötig häufig in leichter Variation wiederholt, etwas auf die Nerven. Diese Stellen würde ich gern aus meinem Gedächtnis löschen lassen. Schauspielerisch ist der Film, da stimme ich Olaf zu, wirklich sehr gut, vor allem von Kate Winslet bin ich immer wieder fasziniert. 7 von 10 Gehirnmanipulationen. |