Die Chroniken von Narnia - Der König von Narnia
Fantasy/Action, USA 2005, 138 Minuten, ab 6
Originaltitel: The Chronicles of Narnia: The Lion, the Witch and the Wardrobe; Deutschlandstart: 08.12.2005 (Buena Vista); Regie: Andrew Adamson; Produktion: Andrew Adamson, Douglas Gresham u.a.; Drehbuch: Ann Peacock, Andrew Adamson u.a. nach dem Roman von C.S. Lewis; Musik: Harry Gregson-Williams u.a.; Kamera: Donald McAlpine; Schnitt: Sim Evan-Jones, Jim May

mit Georgie Henley (Lucy Pevensie), Skandar Keynes (Edmund Pevensie), William Moseley (Peter Pevensie), Anna Popplewell (Susan Pevensie), Tilda Swinton (White Witch), James McAvoy (Mr. Tumnus, der Faun), Jim Broadbent (Professor Kirke), Kiran Shah (Ginarrbrik), James Cosmo (Weihnachtsmann), Judy McIntosh (Mrs. Pevensie), Elizabeth Hawthorne (Mrs. MacReady), Patrick Kake (Oreius), Shane Rangi (General Otmin) u.a.

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Ich bin wieder da! Mir ist nichts passiert! Es geht mir gut! - Halt die Klappe, er kommt... - Ich hab das Gefühl, ihr habt nicht kapiert, wie man Verstecken spielt. - Habt ihr euch denn nicht gefragt, wo ich bin? - Genau darum geht's doch: Du sollst dich solange verstecken, bis die anderen dich suchen. - Heißt das, ich gewinne? - Lucy hat keine Lust mehr zu spielen. - Ich bin doch ganz lange weg gewesen. - Lucy kommt aus Narnia zurück und versteht nicht, dass die anderen sie nicht vermisst haben.

Plot: Peter (William Mosely), Edmund (Skandar Keynes), Susan (Anna Popplewell) und die kleine Lucy (Georgie Henley) leben im London von 1944. Als London von deutschen Fliegern aus der Luft bombardiert wird, schickt deren Mutter sie umgehend aufs Land und damit aus Kriegsgefahr – so glaubt sie. Beim schrulligen Professor und deren grantiger Hausfrau kommen die vier Geschwister unter.
In dem riesengroßen, villenähnlichen Anwesen ist Langeweile vorprogrammiert, zumal den vier Kindern alles verboten wurde, was Kinder eben gerne tun. Eines Tages spielen die vier Verstecken und Lucy öffnet eine Tür zu einem längst vergessenen Wandschrank. Als sie sich in diesem verstecken will, öffnet sie die Pforte in die Parallel-Welt Narnia, wo die böse Hexe Jadis (Tilda Swinton) herrscht und seit hundert Jahren alle dort lebenden Kreaturen unterjocht. Ewiger Winter herrscht dort seit Anbeginn ihrer Herrschaft.
Doch die Prophezeiung sagt, dass zwei Söhne Adams und zwei Töchter Evas kommen werden. Sie werden die Rückkehr von Aslan ankündigen und Narnia befreien...

Kritik: Die Chroniken von Narnia ist eine Kinderbuchreihe erdacht vom Iren C.S. Lewis, der ganz offenkundig ein sehr christlicher Mensch gewesen sein muss. Ich selbst kenne die Buchvorlage nicht. Die Disney-Macher haben sie wohl gelesen und gedacht: Was Peter Jackson mit Der Herr der Ringe gemacht hat, das können wir schon lange. Dieses Vorhaben ist leider den Bach der Christlichkeit hinuntergeflossen und dann darin ertrunken.
Der Film ist gespickt mit biblischen Gleichungen. Der Löwe Aslan kommt uns als Messias daher, der kleine Edmund (hat er doch schon von Anfang an den bösen Blick, während der blonde, blauäugige Peter quasi den ganzen Film über den Heiligenschein auf seinem Haupte trägt) soll denn wohl der Judas sein. Jadis ist die böse Hexe oder auch das Böse an sich, wenn man so will also der Teufel. Natürlich in der Verkörperung einer Frau.
Sie verführt Edmund mit türkischen Honig auf ihre Seite zu wechseln ... tststs – so ein böses Mädchen! Es gibt eine Selbstopferung für die Sünden der Welt, dem eine Art Kreuzigungsgang vorausgeht, wie er triefender in seiner Darstellung nicht mehr sein kann. Edmund ist böse, Edmund verrät Aslan, Edmund wird bekehrt, Edmund bereut, Edmund wird wieder gut. Und Peter ist eh bereits heilig. Und am Ende haben sich alle so sehr lieb, dass man sich prompt die Herrschaft von Jadis zurückwünscht, um dem teilweise unerträglichen Kitsch zu entgehen.

Dieser Film ist für den erwachsenen Zuschauer absolut ungeeignet. Denn die Story ist kitschig, naiv, kindlich, dümmlich und zu allem Überfluss gespickt mit unerträglicher Doppelmoral. Einerseits werden die Kinder weggeschickt, um dem Krieg zu entgehen. Andererseits bekommen sie vom Weihnachtsmann himself Waffen (!!!!) ausgehändigt, um gegen Jadis in den Krieg zu ziehen.
Lasst mich des Teufels Advokat sein und Folgendes fragen: Was anderes hat Hitler getan, als er 14, 15 und 16 Jährige Kinder bewaffnet hat, um diese für Deutschland in den Krieg ziehen zu lassen? Aber der Weihnachtsmann weißt auch noch höflich darauf hin, dass Krieg ja auch nicht gut ist.
Schön, schön, nachdem das nun gesagt ist ziehen die vier also gegen Jadis in den Krieg, wo Kreaturen sterben die ihnen nahe waren, aber macht nichts, denn die kleine Lucy hat ja einen Trunk mit dem alle wieder gesund werden und der Messias ... ups... ich meine natürlich Aslan kann ja auch noch Hand ... äh ... Pranke auflegen ... ach nein, er haucht ihnen einfach wieder Leben ein. Jaja, wenn das in einem richtigen, echten Krieg doch auch so einfach ginge. Wie kann ich ruhigen Gewissens mein Kind in ein solches Machwerk schicken, wenn ich ihm vorher die Schrecken des Krieges erläutert habe und dann wird ihnen mit christlich/biblischer Unterstützung beigebracht, dass es manchmal lohnt in den Krieg zu ziehen, um dann darin zu sterben? Die Buchvorlage mag 50 Jahre alt sein, aber Krieg ist immer gleich und stets allgegenwärtig.
Die Special-Effects sind gut gelungen, die sprechenden Tiere nicht so lächerlich, wie ich befürchtet hatte. Aber das einzig wirklich gute an diesem Film ist Tilda Swinton (Young Adam, Constantine). Sie spielt die Jadis mit viel Hingabe, kalt, böse und grausam, als Kind wird man sich wohl vor ihr fürchten. Dennoch ist Tilda komplett unterfordert und gehört einfach nicht in einen solchen Film.
Die Kulissen erinnern – da auch in Neuseeland gedreht wurde – selbstverständlich an Der Herr der Ringe, aber dies ist und bleibt auch schon die einzige Gemeinsamkeit. Ich hoffe inständig, dass es keine weiteren Verfilmungen dieser Art geben wird. Und wer von den allzu gläubigen Christen unter uns sich nach dieser Kritik irgendwie auf den Schlips getreten fühlt dem sage ich: „Und wer von euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!“

Fazit: Opulente, märchenhafte, christliche, naive, kindliche, kitschig geratene Geschichte über die Rückkehr des Messias und die Errettung der Menschheit im Parallelwelt-Gewand mit zweifelhafter Doppelmoral gespickt. 3 von 10 vereisenden Zauberstöcken.

Sandra Plich
18.12.2005

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534 Stimmen
Schnitt: 5.1
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Leser-Kommentare:
Susan (21.02.06): @Jan und alle andern Dabei habt ihr etwas vergessen- Die Film ist eine Adapatation des Buches the Lion, the Witch and the Wardrobe. Und ich glaube dann solltet ihr mal die Bücher lesen, denn es geht schliesslich darum, wie er sich an das Buch hält usw. Bei Harry Potter z.B. sind viele Stellen anders als im Buch, aber beschwert sich jemand darüber? NEIN! Also, lieber selber nachdenken!
Ed (19.02.06): @Jan: Ich bleibe bei dass was ich schrieb. Und von mir aus können noch weitere kommen und sagen dass es ein Kinder Film ist. Ich sagte mein schons und will auch nicht mehr dazu sagen!!!!
Jan (17.02.06): Der Film ist ein Kinderfilm. Nicht mehr und nicht weniger. Die Handlung ist aus moralischer und vor allem erwachsener Sicht doch ziehmlich befremdlich. Es ist eine Glorifizierung des Krieges ohne die Schattenseiten zu zeigen. Ein Hurra-Patriotismus für das Gute. Das mag vielen gefallen. Trotzdem ist die Weihnachtsmann-Nummer dämlich und der Film mit z.B. Her der Ringe nicht zu vergleichen. Dazu fehlt Substanz, Spannung und auch die Effekte. @ Ed: Ich weiß nicht wie alt du bist, aber bitte denk nach bevor du was schreibst. Der 2. Abschnitt ist einfach nur peinlich. "Soviel zu dass".
Susan (24.01.06): Der Film ist einfach nur genial. Man sollte bedenken, dass sie vor über 50 Jahren geschrieben worden sind, und das war kurz nach dem 2. Weltkrieg. Da ist es doch nicht so ungewöhnlich, dass Waffen auftauchen, oder? Und das Buch wurde nicht deswegen kritisiert. Der Film aber schon. Diese szene konnte man nicht herausnehmen, wie wären die Kinder sonst an ihre Super-Waffen gekommen? Kitschig ist der Film schon gar nicht. Oder würde man z.B. eine Kampfszene mit Blut usw. als kitschig bezeichnen? Der Kritiker ist meiner Meinung nach nicht qualifiziert.
Ed (24.01.06): Also, ich versteh auch nicht was mann zu diesem Film was schlechtes sagen soll. Dieser film ist echt der Hammer(ammeisten bSkandar Keynes*grins*)und sogar meine mutter findet in Klasse also echt.... Und das mit dem Weinachtsmann und den Waffen. Hitler hat schon die Kinder in den Krieg geschickt jedoch diese mussten. Hier jedoch konnten sie sich entscheiden und sie wollten es machen. Soviel zu dass
Bluti (24.01.06): Diser Film hat mehrere Probleme, aber ein ganz offensichtliches, und das ist die Existenz von Filmen wie "Der Herr der Ringe" (aber auch Star Wars, Harry Potter etc.). Jeder wird die Chroniken mit diesen Filmen natülich vergleichen und da verliert er einfach auf ganzer Linie und wirkt nur noch müde, billig und unispiriert. Zwar bemüht, aber eben nur das. Man merkt zwar, worauf Regisseur und Drehbuchautor hinaus wollten, aber amn merkt es eben nur, sehen kann man leieder genau das Gegenteil udn das ist peinlich.
Johanna (09.01.06): Ich finde William Moseley einfach nur nch zum Knzddeln! Der ist doch einfach nur noch Zucker, oder? Ich liebe ihn echt über alles! Der ist soo geil! Ich muss ihn einfach kennen lernen! Ich lllliiiiieeeeeeebbbbbbbbbeeeeeeeeee ihn soooo much!
Christian (09.01.06): Der Film ist gut gelungen und mit Sicherheit einer der besseren Fantasyfilme. Die Schauspieler sind gut, der Drehort spitze, alles zusammen eine gelungene Buchverfilmung. Um den Film gut zu finden muss man kein Christ sein, es langt schon völlig wenn man Fantasyfilme mag. Was ich allerdings nicht verstehen kann ist die Alterfreigabe, diese ist genauso wie bei Harrypotter 4 mit 6 Jahren einfach zu niedrig angesetzt.
Will (01.01.06): Der film ist gut die Kinder sind cool die Schauspieler sind gut die effekte und die auteren,..etc.DER FILM IST ECHT SEHENSWERT
Suse (01.01.06): Ich weiß nicht was ihr habt der Film ist cool ich bin vielleicht verrückt aber wer ist das nicht ich sah den Film allein 3mal im kino!!!
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