Originaltitel: Casanova; Deutschlandstart: 09.02.2006 (Buena Vista); Regie: Lasse Hallström; Produktion: Betsy Beers, Mark Gordon u.a.; Drehbuch: Jeffrey Hatcher, Kimberly Simi; Musik: Alexandre Desplat; Kamera: Oliver Stapleton; Schnitt: Andrew Mondshein mit Heath Ledger (Casanova), Sienna Miller (Francesca Bruni), Jeremy Irons (Pucci), Oliver Platt (Paprizzio), Lena Olin (Andrea), Omid Djalili (Lupo), Stephen Greif (Donato), Ken Stott (Dalfonso), Helen McCrory (Casanovas Mutter), Leigh Lawson (Tito)l, Tim McInnerny (Der Doge), Charlie Cox (Giovanni Bruni), Natalie Dormer (Victoria), Paddy Ward (Vittorio) u.a. |
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Seht mich an ... - Und? - Und jetzt das Bild. - Also, ehrlich gesagt kann ich keine große Ähnlichkeit erkennen. - Nein ... Aber wir bezeichnen das als Werbung. - Verstehe. Aber wozu das alles? Wenn sie Euch so liebt, wie Ihr seid? - Sie kennt mich nicht. - Oh ... - Wir sind uns nie begegnet. - Ist das so? - Ja. Nehmt mich unter Eure Fittiche, ich bitte Euch. Ich werde Euch großzügig dafür entlohnen: Ihr bestimmt den Preis, und ich werde bezahlen. - Ihr wollte, dass ich Euch unterrichte. - Ich will, dass Ihr mich verwandelt! Transformiert mich! - Verehrter Paprizzio, bis zu Eurer ersten Begegnung bleibt Euch eine Stunde. - Dann gehe ich nicht, dann gehe ich eben nicht! Niemand kann mich zwingen! - Casanova soll Paprizzio in Form bringen. Plot:
Venedig, etwa im Jahr 1750: Die verwitwete Andrea Bruni (Lena Olin)
hat ihre bourgeoise Tochter Francesca (Sienna Miller) ohne vorheriges
Zusammentreffen dem stinkreichen, recht fülligen, aber gutmütigen
genuanischen Schweinefett-Händler Papprizzio (Oliver Platt) zur
Ehefrau versprochen. Diese Verbindung soll Papprizzio Marktanteile in
Venedig verschaffen und gleichzeitig das finanziell ruinöse Haus
Bruni retten. |
Kritik:
Der schmucke
Australier Heath Ledger, den wir schon in Ritter
aus Leidenschaft im historischen Kostüm mit ebensolchen
Waffen herumfuchteln sahen, spielt hier erneut den frechen Frauenschwarm,
der sich allen gesellschaftlichen Zwängen zum Trotz für die
Eine interessiert, die ihn eigentlich verschmäht. Und so beginnt
eine kunterbunte Verwechselungskomödie, in der mal dieser und mal
jener freiwillig oder unfreiwillig eine andere Identität annimmt,
mal um sich Ärger zu entziehen, mal um Verwirrung zu stiften, mal
um verdeckt ein ganz anderes Ziel zu verfolgen. In Szene setzte dieses
amüsant-romantische Verwirrspiel der Schwede Lasse Hallström,
der auch bei Chocolat Regie
führte. Fazit: Ein hinreißender, literarisch inspirierter Kostümfilm vor atemberaubender historischer Kulisse: Eine Verwechslungskomödie mit exakt der richtigen Mischung aus Romantik, Wortwitz, klassischer Musik, Action und Slapstick-Humor. 7 1/2 von 10 italienischen Schweinchen namens Babe (laut Abspann). |
Gero
Zahn 13.02.2006 |
Leser-Kommentare: |
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MRA (15.03.06): @Gero bzgl. Altersfreigabe: Das R-Rating ist gar nicht mal so sehr überrasschend wenn man sich überlegt, was der MPAA (der US-amerikanischen FSK) bei ihrer Einschätzung wichtig ist. Der Film erhielt die Bewertung "Rated R for some sexual content." Das ist konsistent, schließlich wurde die Organisation in den 1930er Jahren gegründet, um vor allem dem moralischen Sittenverfall in den US-Kinos entgegen zu wirken. An dieser Aufgabe hat sich bis heute nicht viel geändert. Kleines Deatil am Rande: "R" bedeutet nicht wie oben berichtet "nicht unter 18" (das entspricht dem Rating "NC-17") sondern "Jugendliche unter 17 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten." |
jo (28.02.06): Nettes Popcorn-Kino, das man zu zweit besuchen sollte, wenn Handlung und Film nicht weiter wichtig sind. Wer alleine ist, darf die liebevolle Ausstattung und die zahlreichen historischen Referenzen bemerken - auch wenn sie bei all dem Klamauk für's gemeine Kinovolk ein wenig untergegen. 5 von 10 volkstümlich inszenierten Verwechslungen. |
andrej (22.02.06): Der absolut schlechteste Film den ich in den letzten Jahren gesehen habe. Ich hatte wirklich geringe erwartungen an diesen film, diese wurden in der ersten hälfte erfühlt und in der zweiten dermassen unterboten dass mir die cola mitsamt den popcorn hochgestiegen ist. Diese "komödie" ist eine beleidigung an humor und intelligenz, ich würde mir lieber tagelang alte bud spencer filme reinziehen als nochmal die letzten 20 minuten von casanova zu sehen. Wer den film unbedingt sehen will sollte keine gewissensbisse haben sich das meisterwerk irgendwo aus dem netz zu saugen. Das habe ich leider nicht und somit ein weiteres legosteinchen auf den turm des kommerziellen erfolgs für diesen film gelegt. Habe übrigens noch nie einen kinofilm runtergeladen, bei casanova wäre das vollkommen angebracht gewesen. |
Eric Draven (21.02.06): Ein wirklich "netter" Film....mehr aber auch nicht. Meiner Meinung nach sind die "Action-Szenen" eher fehl am Platze. Der Mix aus Romantik und Komödie ist sehr gelungen und dabei hätte man auch bleiben sollen. Ist aber nur eine kleine Anmerkung und das Gesamtwerk wird auch nur zum Ende hin dadurch negativ beeinflusst. Im Großen und Ganzen ein sehenswerter Unterhaltungs-Film. 7 von 10 Besuchen im Kloster |