Eragon - Das Vermächtnis der Drachenreiter
Fantasy/Action, USA/Großbritannien 2006, 95 Minuten, ab 12
Originaltitel: Eragon; Deutschlandstart: 14.12.2006 (20th Century Fox); Regie: Stefen Fangmeier; Produktion: Roger Barton, Kevin Richard Buxbaum u.a.; Drehbuch: Peter Buchman nach dem Roman von Christopher Paolini; Musik: Patrick Doyle; Kamera: Hugh Johnson; Schnitt: Roger Barton, Chris Lebenzon

mit Edward Speleers (Eragon), Jeremy Irons (Brom), Sienna Guillory (Arya), Robert Carlyle (Durza), John Malkovich (König Galbatorix), Garrett Hedlund (Murtagh), Alun Armstrong (Onkel Garrow), Christopher Egan (Roran), Gary Lewis (König Hrothgar), Djimon Hounsou (Ajihad), Rachel Weisz (Stimme von Saphira), Richard Rifkin (Horst), Steve Speirs (Sloan), Joss Stone (Angela), Tamsin Egerton (Katrina) u.a.

Filmplakat
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Trailer (20th Century Fox )
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Meine Geschichte handelte von dir, Eragon. Es ist dein Schicksal, Drachenreiter zu sein. ... Die Barden brauchen einen Reiter, wenn sie Durza und den König besiegen wollen. - Aber keiner hat mich gefragt, ob ich das will. - Dennoch wurdest du auserwählt. Ein Drache schlüpft nur, wenn er die Gegenwart seines Reiters spürt. Er würde ewig darauf warten, wenn er es müsste. - Eragon kann seiner Bestimmung nicht entfliehen.

Plot: Eragon (Edward Speleers) ist ein junger Bauernsohn der friedlich und behütet bei seinem Onkel Garrow (Alun Armstrong) im fernen Land Alagaesia aufwächst. Zusammen mit seinem Cousin Roran (Christopher Egan) bestellt er die Felder und geht seiner täglichen Arbeit nach. Doch so friedlich und idyllisch ist das Land nicht. Denn es wird regiert vom bösen König Galbatorix (John Malkovich). Einst war dieser König ein Drachenreiter, einer von vielen edlen Rittern auf fliegenden Wesen, die für Frieden im Königreich einstanden. Doch besessen von Macht vernichtete er alle anderen Drachenreiter, um allein über Alagaesia zu herrschen. Nur die Barden, ein aufrichtiges Volk von Widerstandskämpfern, stellte sich ihm in den Weg, immer in der Hoffnung, dass die Zeit der Drachenreiter eines Tages wiederkehrt. Als Eragon dann bei der Jagd auf wundersame Weise ein großes blaues Ei findet, scheint sich die Prophezeiung zu erfüllen. Denn aus dem Ei schlüpft alsbald ein ebenso blaues Wesen, das zwar fast wie ein Schoßhund aussieht und sich auch so verhält, wären da nicht die verräterischen Flügel.

Kritik: "Basierend auf dem Bestseller Eragon von Christopher Paolini." Na dann muss das ja ein Kassenknüller werden. Oder? Wohl eher nicht. Zumindest nicht dieser Teil, ist Eragon doch, wie kann es auch anders sein, als Trilogie ausgelegt. Wer heute einen Fantasyfilm ins Kino bringt, muss sich an Der Herr der Ringe messen, so auch Eragon, und dann tun sich viele Parallelen auf. Der einfache Junge, der am Beginn der Geschichte etwas naiv auf die Welt schaut, nur um dann von den Ereignissen um ihn herum mitgerissen zu werden. Selbst die Fragen an die Lehrmeister sind die gleichen: "Warum ich?" Der verzweifelte Kampf der freien Völker gegen das Böse. Finstere Orks und Schattenwesen, tapfere Elfen und Zwerge (die man allerdings nicht kennenlernt). Doch wo Peter Jackson sich beim Herrn der Ringe über drei Stunden Zeit lässt, einen Teil seiner Trilogie zu erzählen, so presst Stefen Fangmeier das ganze in 100 Minuten.
Scheinbar sind Filmemacher heutzutage auch der Meinung, dass sobald man eine Trilogie macht, man in der Charakterbeschreibung nicht mehr so in die Tiefe gehen muss. Eragon ist immer nur Spielball der Ereignisse, fast nie wird von ihm selbst erzählt. Seine Mutter verließ ihn als er noch klein war. Danach wuchs er bei seinem Onkel auf. Und sonst? Er scheint ein ganz einfacher Junge zu sein, doch dann kann er binnen kürzester Zeit die Elfensprache, um Zaubersprüche zu nutzen, und er ist ein perfekter Drachenreiter. Ebenso die anderen Personen.

Was geschieht mit seinem Cousin? Eines Tages geht er fort, weil ihn sonst die Armee des Königs einziehen würde, doch danach ist keine Rede mehr von ihm. Im Schloss des Königs taucht der Sohn eines abtrünnigen Drachenreiters auf und hilft Eragon. Wer ist dieser Murtagh (Garrett Hedlund)? Und was ist seine Geschichte? Selbst beim Drachen bleiben zu viele Fragen offen. Wie kam Arya (Sienna Guillory) an das Ei? Warum hatte der König überhaupt noch eins? Gibt es noch mehr? Wieso wachsen Drachen so schnell? Die Liste könnte man beliebig weiterführen mit den Barden, mit dem alten Drachenreiter Brom (Jeremy Irons) und so fort. Es beschleicht einen das Gefühl das hier bewusst darauf gesetzt wird, dass man zum Film auf Sekundärliteratur zurückgreift. Oder auf das Computerspiel. Und so bleibt die Geschichte immer flach und uninteressant, immer um Haaresbreite davon entfernt, spannend zu werden.
Wer hat diese unselige Synchronstimme von Saphira ausgesucht? Ihre Stimme ist perfekt, sanft, einfühlsam, freundlich, warm. Um ehrlich zu sein erinnerte sie mich etwas an die nette Dame im Hintergrund von Herzblatt, die immer die Zusammenfassung der Kandidaten vortrug. Man stelle sich diese Schlafzimmerstimme vor, wenn sie sagt "Ich bin Saphira, und du bist mein Reiter." Hallo? Wir haben es hier mit einem Feuer speienden Ungetüm zu tun, nicht mit Fuchur dem Glücksdrachen. Generell scheint mir die Synchronisation mal wieder eher schlecht zu sein, was die Dialoge nicht besser macht, die teilweise sehr platt und voller Klischees sind. Doch am erschreckendsten sind die Unterhaltungen zwischen Eragon und seinem Drachen. Speziell seine erste Flugstunde klingt wie eine Einführung zu einem Computerspiel.
Die Special Effects. Wie oft haben wir hier schon in den Kritiken über das leidvolle Thema der S/FX als Ersatz für eine wirklich gute Story lamentiert. Auch diesmal ist es nicht anders. Kein Wunder möchte man sagen, hat der Regiedebütant Fangmeier doch vorher bei ILM als Visual Effects Supervisor gearbeitet. Die Effekte sind toll (unter anderem vom selben S/FX Studio wie für den Herrn der Ringe, Weta Digital, und von ILM), aber auch nicht überwältigend. Ähnliche Drachen haben wir schon vorher gesehen. Man erinnere sich an ein anderes dunkles Kapitel der Fantasyfilme, Dungeons & Dragons. Übrigens auch mit Jeremy Irons, damals allerdings als Bösewicht. Und das dieser Drache hier nun eine komplette Gesichtsmimik besitzt, der man jede Emotion ansehen soll und kann, das haut einen seit Gollum auch nicht mehr vom Hocker. Was bleibt sind die zugegebenermaßen wunderschönen Landschaftsaufnahmen bei den diversen Flugszenen.

Fazit: Alles in allem eher durchwachsene Fantasykost, bei der ähnlich wie bei der letzten Star Wars Trilogie zu sehr versucht wurde, alle Märkte gleichzeitig und nicht nur das Kino zu bedienen. Dabei blieben zu viele Details unberücksichtigt, die so wichtig sind für einen schönen Kinoabend. Daher von mir nur 5 von 10 Albatroslandungen in Drachengestalt.

Markus Holtmanns
19.12.2006

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Sehr gut7%
Absolut hervorragend6%
Bester Film aller Zeiten9%

600 Stimmen
Schnitt: 4.7
cgi-vote script (c) corona, graphics and add. scripts (c) olasch

Leser-Kommentare:
Elaine (14.06.14): Ich finde den Film eigentlich ganz gut, auch wenn ich zugeben muss, das Buch nicht gelesen zu haben! Ich kann verstehen, wenn Leute, die das Buch kennen, enttäuscht sind. Dennoch finde ich den Film gelungen, die Schauspieler spielen gut und der kleine Drache sieht echt süß aus!
OmG (19.12.13): Zu dem Film gibt es nur zwei Punkte zu sagen: 1. Das Original und alle Kopien zusammentragen und verbrennen!!!! 2. Neu verfilmen (Am besten von dem Regisseur von Herr der Ringe)dann könnte daraus ein echt klasse film werden!
HerrAnnonymos (10.11.13): Es wurde schon viel in den Kommentaren gesagt, weshalb ich aber trotzdem ein paar nicht erwähnte Filmfehler auflisten will: Warum hat Eragon blonde Haare? Warum hat Saphira keine ledige Flügelhaut? Warum ist der König der Zwerge (Hrothgar) die selbe Person wie Orik? Warum ist Tronjheim nicht in einem gigantischen Berg und eine edle Marmorstadt sondern ein paar Holzhütten in einer Grube? Warum hat Durza eine Mischung aus fliegendem Teppich und Drache? Wo ist Der Drachenhort der Explodiert? Warum sind die Razac mit Maden besetze Schleimkreaturen? Warum hat Zaroc ein BLAUEN Kristall im Griff? Warum dauert die lange Reise zu den Varde (die ein Drittel des Buches ausmacht) nur 5 Minuten? Warum wohnt Angela (die Leicht verrückte Kräuterhexe mit Werkatze oder doch die seltsame Wodoozauberin?) in einer Stadt die es im Buch nicht gibt und wohl eine Mischung aus Dare Yasuac und Tirm ist? Wo ist Kathrina? Jetzt tun mir die Finger weh obwohl ich noch nicht ein mal die Hälfte der Fehler habe! Auch mit allen die von anderen enttäuschten Eragon-BUCH Fans geschrieben wurden! Ich hoffe es gibt eine neue Verfilmung der 1. Teils + der anderen 2 teile.
Katharsion (30.10.13): Oh mein Gott. Der schlechteste Film den ich je gesehen habe. Gleich von Anfang an. WO IS BROMS WEIßER BART??? Und woher kommen die Soldaten? Wo zur Hölle ist Horst? Und Gertrude? Und Elain? Und Katharina? Wo ist der Schmuckhändler? Eragons Abreise? WTF, was haben die da veranstaltet? Dann Angela, in Yazuac, wo ist Daret? Teirm? Und Dras Leona? Gil Lead? Alles Falsch. Und wo ist die Reise durch die Wüste? Die zwerge? Die Zwillinge? Orik? Isidar Mithrim? Die urgals? Hrothgar? Whatever. Man sollte den Regisseur verklagen und Christopher Paolini fragen ob er geistig umnachtet war, als er zuließ dass dieser film freigegeben wurde. Wiol ono halte ich mich mit kommentierten Beleidigungen in Richtung der Crew zurück um euch nicht abgepisst zu machen. in dem Sinne. Goodbye
Richard (28.08.13): Der Film ist grauenhaft! Er ist an ein geniales Buch angelegt und dann werden Details einfach verändert oder in Massen weggelassen. In dem Film werden die schlimmsten Frefel der Fantasy-Welt begangen (zB Elfen mit runden Ohren). Dieser Film ist eine Schande und hat den Namen nicht verdient.
Eragon (30.07.13): Der Film ist eine Schande. Um das wieder gerade zu biegen sollte jedes Buch einzelnt und zwar im genauesten noch einmal verfilmt werden, so dass ich nicht die ganze Zeit, wenn ich die Bücher lese, die schreckliche Verfilmung vor meinem Auge haben muss! WIe konnte man es wagen aus solchen wunderbaren Büchern, welche mit Herr der Ringe gleichgesetzt werden können, Solch eine dermaßen erniedrigende Verfilmung zu machen!!!
Hugo (29.03.13): Wie die meisten Eragon-Fans habe ach ich mich ziemlich auf den Film gefreut, in der Hoffnung, dass es keine Vergewaltigung des Buches werde. Leider wurden meine Hoffnungen zerstört. Das einzige was Buch und Film meiner Meinung nach gemeinsam haben sind die Namen der Charaktere, denn schon die ersten Sätze des Films entsprechen überhaupt nicht der Story aus dem Buch. Daran, dass sogar schon die Einleitung falsch ist und einen schlechten Überblick in das bisher vergangene darstellt lässt sich schon nichts gutes vermuten Insgesamt fehlt es den Charakteren an tiefe und den liebevollen Details aus dem Buch wie zum Beispiel die gesamte Reise von Eragon und Brom, die einen großen Teil der Ausbildung des jungen Drachenreiters beinhaltet. Dazu ein komplett falsch dargestelltes Verhältnis von Drache und Reiter (nicht als Partner, sondern Drache als Diener). Auch lässt der Film an gut ausgewählten Schauspielern und in Saphiras Fall einer Synchronsprecherin vermissen. Dazu kommt, dass wie schon vorher erwähnt keine Spannung aufkommt, was allerdings noch zu verschmerzen wäre, wenn ein anderer Faktor dafür ins Spiel käme, nämlich Stimmung. Diese ist allerdings schlicht und ergreifend in keinem Moment des Films vorhanden! All diese Dinge lassen mich hoffen, dass die Katastrophe, die sich Regisseur nennt keinen weiteren "Eragon" Film produziert!
Maik (25.02.13): Das Buch war eifach nur super ales wurde super und gut beschrieben und man konte wirklich ales was im buch persirte mit fühlen besonders das end aus Buch 5 und ich hate mich so sehr auf den film gefreud und dan das!!!!! nicht ein mal der haupdarsteler hat gepast und das wichtigst wo waren die zwergen , einer der wichtigsten Charakter (ein Zwerg) felt komplet. Der Film ist einfach schlecht der rest wurde schon gesargt und ich schlise mich da an.
hubilein (29.12.07): Mein Gott! Welche Deutsch Lehrer sind für soviel Grausamkeit verantwortlich (siehe sämtliche Kommentare über mir). Anscheinend sind leider immer mehr Menschen von akuter Legasthenie betroffen. Liebe "Filmkritiker", setzt Euch doch bitte auf Euren Allerwertesten, nehmt ein Langenscheidt Grammatikbuch zur Hand oder eine kleine Nachhilfe im Schreiben. Und lest bitte bevor Ihr postet, das Geschreibsel zumindest ein bis zweimal in Ruhe durch! Dieses heruntergekommene, verfallene und missachtete Rechtschreibgut der guten alten deutschen Sprache macht mir wesentlich mehr Angst, als dieser fade Filmaufguss. Mit ein wenig mehr Arbeit lässt es sich dann garantiert auch für fremde Leser einfach angenehmer lesen.
pink (03.07.07): schade!wirklich sehr schade! ich habe mich so auf den film gefreut ,und dann sowas!es ist traurig das aus so einem gutem buch so eine s...... produziert wird!!!haben sie bei dem buch nur anfang ,ende und ein par seiten dazwischen gelesen?oder wie kommt das es teilweise mit dem buch nicht stimmt?hätten sie ein bisschen mehr zeit mit nachvorschungen verbracht. so hätte ich es nichtgemacht!ich wünschte der film were verloren gegangen! zum glück haben dort ein paar gute schauspieler mitgewirkt. das ist aber auch das beste andem film. hoffe es verfilmt jemand ie geschichte noch einmal, aber der muss auch AHNUNG davon haben!
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