Originaltitel: Good Night, and Good Luck; Deutschlandstart: 06.04.2006 (Kinowelt); Regie: George Clooney; Produktion: Steven Soderbergh, Grant Heslov u.a.; Drehbuch: George Clooney, Grant Heslov; Kamera: Robert Elswit; Schnitt: Stephen Mirrione mit David Strathairn (Edward R. Murrow), Robert Downey Jr. (Joe Wershba), Patricia Clarkson (Shirley Wershba), Ray Wise (Don Hollenbeck), Frank Langella (William Paley), Jeff Daniels (Sig Mickelson), George Clooney (Fred Friendly), Tate Donovan (Jesse Zousmer), Thomas McCarthy (Palmer Williams), Matt Ross (Eddie Scott), Reed Diamond (John Aaron), Robert John Burke (Charlie Mack), Grant Heslov (Don Hewitt), Alex Borstein (Natalie), Rose Abdoo (Millie Lerner) u.a. |
|
|
Lass mal sehen, ja. - Das ist nichts weiter als ein Loyalitätseid. - Zu CBS? - ... und zu Amerika. - Du versprichst, ein loyaler Amerikaner zu sein? - Aber alle Reporter haben das unterzeichnet. - Wem versprichst du das? CBS? - Murrow hat unterzeichnet. - Murrow hat unterzeichnet? - Ja. - Oh. 'Stehen Sie oder standen Sie jemals auf der vom Justizministerium erstellten Liste von subversiven Gruppen?' Na schön, lass uns mal überlegen, was da wirklich steht. Ist es eine Verletzung bürgerlicher Freiheiten oder vielleicht Zensur? ... Murrow hat das unterzeichnet? - Ja. Und Fred und Stanton. - Vielleicht redest du erstmal mit Murrow. - Vielleicht sollte ich unterschreiben!? - Wenn du das nicht unterzeichnest, sind wir dann beide ein Ziel? - Wenn ich es nicht tue, werde ich gefeuert. - Shirley und Joe Wershba sollen sich zu Amerika bekennen. Plot:
Der renommierte CBS-Nachrichtenmoderator Edward Murrow (fantastisch
dargestellt von David Strathairn) richtet seine lapidare Abschiedsformel
„Good Night, and Good Luck“ allwöchtentlich an eine
amerikanische Öffentlichkeit, die in einem gesellschaftlichen Klima
der Angst lebt. Der Kalte Krieg mit den Sowjets hat Anfang der fünfziger
Jahre einen ersten athmosphärischen Höhepunkt erreicht. Die
weitverbreitete Paranoia vor allem, was kommunistisch ist oder auch
nur sein könnte, führt zur Denunziation und Verfolgung aller,
die als verdächtig angesehen werden. Die politische Meinungsfreiheit
wird, auch in weiten Teilen der Presse, dem Diktat des konservativen
Zeitgeistes unterworfen, zu dessen Richter sich der rigide „Kommunistenjäger“
Senator McCarthy aufgeschwungen hat. |
Kritik:
Good Night, and Good Luck ist ganz sicher
nicht als rein nostalgische Hommage an Edward Murrow und sein Nachrichtenteam
zu verstehen, sondern spielt mehr oder weniger offen auf die gesellschaftlichen
Parallelen zur Ära unter Bush Jr. an, in der nicht nur die wenigen
kritischen Journalisten oder Politiker, sondern auch Hollywoodstars
wie Sean Penn oder George Clooney (nur weil er im Februar 2003 an der
Veranstaltung „Cinema for Peace“ in Berlin teilnahm) öffentlich
als Gegner gebrandmarkt wurden. Das allein ist zwar gut zu wissen, sagt
aber noch nichts über die Qualität des Films aus. Fazit: Der beste Film des letzten Jahres. 9,5 von 10 verrauchte Filmstudios! |
Dominik
Rose 11.05.2006 |
Leser-Kommentare: |
---|
Noch keine Kommentare vorhanden. |