Originaltitel: Enchanted; Deutschlandstart: 20.12.2007 (Disney); Regie: Barry Josephson, Barry Sonnenfeld u.a.; Produktion: Sigrid Hoerner, Anne Leppin, Antón Reixa; Drehbuch: Bill Kelly; Musik: Alan Menken, Stephen Schwartz; Kamera: Don Burgess; Schnitt: Gregory Perler, Stephen A. Rotter mit Amy Adams (Giselle), James Marsden (Prinz Edward), Idina Menzel (Nancy Tremaine), Susan Sarandon (Königin Narissa), Patrick Dempsey (Robert Philip), Timothy Spall (Nathaniel), Rachel Covey ( Morgan Philip), Samantha Ivers (Angie), Matt Servitto (Arty), Michaela Conlin (May) u.a. |
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Verzeihung, aber wäre vielleicht einer von Ihnen so freundlich, mir den Weg zum Schloss zu zeigen!? - Giselle findet sich in New York nicht zurecht. Plot: Giselle (Amy Adams), eine nette junge Frau, lebt allein im Wald des Märchenlands Andalasien und ist auf der Suche nach der großen Liebe. Eines Tages als sie wieder einmal mit den Tieren des Waldes singt und tanzt, wird Prinz Edward (James Marsden) auf sie aufmerksam. Beide verlieben sich sofort in einander und schon bald soll die Hochzeit sein. Doch das gefällt der bösen Königin Narissa (Susan Sarandon), Edwards Mutter, gar nicht, denn bei der Hochzeit ihres Sohnes müsste sie Herrschaft und Krone abgeben. So versucht sie die Hochzeit zu vereiteln und verbannt Giselle durch einen Zauberbrunnen in die Realwelt nach New York. Dort ist Giselle zunächst total verwirrt und unglücklich. Doch zufällig wird der Scheidungsanwalt Robert Philip (Patrick Dempsey) auf sie aufmerksam und hilft ihr, erst einmal zurecht zu kommen. Weitere Hilfe naht in Gestalt von Prinz Edward, der ihr in die Realwelt gefolgt ist, um sie zu retten. Doch Königin Narissa lässt sich ihre finsteren Pläne nicht so schnell zu Nichte machen... Kritik:
VORSICHT! Hier haben wir es mal wieder mit einem
Film zu tun, dessen Trailer etwas ganz anderes erwarten lässt,
als der Film letztlich ist! |
So
sollte man sich den Film auf jeden Fall nur mit der richtigen Erwartung
anschauen! Aber auch dann ist der Kitsch übermächtig. Wirklich
Spaß und Freude am Film werden wohl nur Verliebte, Pärchen
und hoffnungslose Romantiker haben. Für diese ist die märchenhafte
„Am-Ende-wird-alles-Gut-Story“, die von Bill Kelly (Eve
und der letzte Gentleman) geschrieben und von Regisseur Kevin
Lima (Disney’s Tarzan,
102 Dalmatiner) in Szene gesetzt wurde, bestimmt sehr schön
und bezaubernd. Für alle, die etwas realistischer in die Welt blicken,
ist die Story recht seicht, aber ganz okay, da die Idee mit dem Wechsel
von Zeichentrickpersonen zu Realweltpersonen originell und ganz nett
ist. Die anfängliche Hilflosigkeit und Irritationen der Figuren
sind auch schön dargestellt. Obendrein sind die Computer-Effekte
gut gemacht und für alle Kenner der alten Disney-Klassiker gibt
es einige Anspielungen zu entdecken. Natürlich hauptsächlich
auf Schneewittchen und die sieben Zwerge. Fazit: Bei diesem Film muss ich ausnahmsweise einmal zwei Wertungen abgeben, da es ganz extrem darauf ankommt, wer sich den Film ansieht: Verwünscht ist für alle Verliebten und alle hoffnungslosen Romantiker(-innen) ein richtig schöner und bezaubernder (Real-)Märchenfilm. 8 von 10 glücklichen Leben bis ans Ende aller Tage! Für alle anderen ist dieser Film nur zur Weihnachtszeit zu ertragen, da die wenigen wirklich lustigen Momente, die mit etwas bissigem Humor und Selbstironie angereichert sind, in hektoliterweise honigsüßem, triefendem Kitsch ertränkt werden. 4 von 10 Bissen in einen roten, vergifteten Apfel! |
Sebastian
Schwarz 20.12.2007 |
Leser-Kommentare: |
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Sandra (29.12.07): Ich schließe mich im Großen und Ganzen Olaf´s Kritik an. Einfach ein zauberhaft romantisches Märchen für Verträumte. Ich fand den Film toll. Ja, er ist kitschig, ja er ist gnadenlos unrealistisch, aber hey, wenn ich Realismus will, dann guck ich Tagesthemen :-) Von mir gibt es - besonders für die zauberhafte Hauptdarstellerin und ihren gar sehr entzückend lächelnden und rumhüpfenden Prinzen ;-) - 8 von 10 Gulli-Deckel-Auftritten |
Olaf (27.12.07): Ich bin zufrieden mit Verwünscht: nette entspannte Unterhaltung für die Weihnachtszeit mit einer Menge, aber nicht zu viel, Kitschfaktor. Die Grundidee der Geschichte wurde nach meiner Ansicht mit sehr gut besetzten Darstellern stimmig umgesetzt. Und die Selbstironie war genau passend dosiert, dass der Kitsch auch für einen eher nüchternen Menschen wie mich nicht zu viel wurde. Gleichzeitig war der Film aber auch nicht so ironisch oder zynisch, dass für die Sentimentalen unter uns, nicht reichen würde. Dass der Film letztllich in allen Belangen verhersehbar war, ist ihm nicht vorzuwerfen, sondern gehört einfach dazu. 7 von 10 Zauberspiegel-Fernbedienungskästchen |